Saba Freudenstadt 7 der Nächste

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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countryman
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Re: Saba Freudenstadt 7 der Nächste

Beitrag von countryman »

So weit ab vom Schuss wären die gemessenen 36 mA nicht: Laut Plan sollen über R48
40V abfallen, das wären 32 mA (Spannung 255 V davor/ 215 V danach bei UKW).
Ich gehe mal davon aus, dass "+3" noch zu weiteren Verbrauchern führt?!
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Tubeandy
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Re: Saba Freudenstadt 7 der Nächste

Beitrag von Tubeandy »

G2 Strom von 4mA wäre im unteren Bereich sollte also passen.
Grüße

Andy
EQ80
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Re: Saba Freudenstadt 7 der Nächste

Beitrag von EQ80 »

countryman hat geschrieben:So weit ab vom Schuss wären die gemessenen 36 mA nicht: Laut Plan sollen über R48
40V abfallen, das wären 32 mA (Spannung 255 V davor/ 215 V danach bei UKW).
Ja, aber es fallen 44,5 V ab und das verringerter Anodenspannung an der EZ (237 V statt 280 V bei UKW).

Richtig, es werden neben dem SG EL84 auch verschiedene Stufen im Radioteil mit +3 versorgt. Irgendwie ist hier der Stromfluss zu gross.

Idee: könnten die oben erwähnten Verbrennungen im Tastenaggregat (verkohltes Pertinax?) zu unerwünschtem Nebenschluss geführt haben?
Viele Grüße

Frank
klausw
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Re: Saba Freudenstadt 7 der Nächste

Beitrag von klausw »

Natürlich werden über den Schaltplanpunkt +3 auch noch andere Bereiche versorgt, so zum Beispiel das G2 der EF85. Die EL 84 erschien mir wg. ihrer hohen Hitzeerzeugung nebst ihrer Pertinaxfassung aber zunächst als naheliegender Prüfpunkt.

Im Zusammenhang 'EF85': Der C39 sowie der C44 sind frei von jeglichem Verdacht? Du schriebst, daß Du die defekten Kondensatoren gewechselt hattest, aber manchmal gibt's ja auch unter Neuteilen Blindgänger.
EQ80 hat geschrieben: Idee: könnten die oben erwähnten Verbrennungen im Tastenaggregat (verkohltes Pertinax?) zu unerwünschtem Nebenschluss geführt haben?
Natürlich können sich im Pertinax leitende Schichten durch eine Verbrennung gebildet haben, die auch nach Deiner Reinigung mit Isopropanol noch im gewissen Maße fortbestehen. Frühere SABA-Modelle machen ja oft durch diesen Fehler auf sich aufmerksam.
Du schriebst weiter oben, daß von den Überschlägen der Bereich U4 bis U6 betroffen war. U4 und U6 liegen im Umfeld der EF85. Sind dort, nur am Rande, die Widerstände R12 und R13 frei von jeglichem Verdacht?

Nach wie vor macht mich die nach der EZ80 erhaltene deutlich zu niedrige Gleichspannung ('Anodenspannung'), 237 V statt 280 V, stutzig.

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
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paulchen
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Re: Saba Freudenstadt 7 der Nächste

Beitrag von paulchen »

Über das Netzteil mit +3 wird eigentlich fast das gesamte HF-Teil versorgt. Das hätte bei der Fehlersuche eigentlich Vorteile.
Diesmal einen richtigen Strommesser in den Strang einschleifen und mal messen was da wirklich fließt. Danach einfach von vorn beginnend eine Röhre nach der anderen ziehen und schauen was passiert (EC92, EC92, ECH81, EF85, EM80).

paulchen
EQ80
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Re: Saba Freudenstadt 7 der Nächste

Beitrag von EQ80 »

Danke erstmal für die Rückmeldungen. Hier zunächst mal das Schaltbild komplett (es gibt noch bessere im Netz, hier z.B.: https://www.jogis-roehrenbude.de/Schaltplanservice/image_page.php?folder=%2FSABA&file=FREUDENSTADT%207_a.png):
Bild.

Vorweg: alle Papierwickelkondensatoren sind getauscht gegen garantiert einwandfreie Exemplare, alle sind durchgemessen vor Einbau.
R 48 (1,25K) war durchgebrannt und ich habe ihn ersetzt wieder durch einen einwandfreien 2Watt Typ.
Ich gehe also davon aus, das eine Überlastung von R48 schon früher bestand. Ich habe jetzt alle ausgetauschten Papierwickelkondensatoren nochmal durchgemessen. Einen wirklichen Kurzschluss hatte keiner von ihnen, auch C78 nicht. Ich werde den Verdacht nicht los, das steckt noch irgendwo ein versteckter Fehler.

Zu den Überlegungen von Klaus: die von mir neu eingestzte EL84 ist einwandfrei. Fassung sieht gut aus und wurde gereinigt. Müsste ich sonst nochmal separat prüfen. Halte ich bei der von Saba verwendeten Qualität für unwahrscheinlich.
Also Konzentration auf das Radioteil:

C39 (Keramik) wurde probeweise abgelötet und ist intakt
C44 (Keramik) ist auch intakt spielt bei UKW aber keine Rolle da über U5 nach Masse geschaltet
R12 und R13 sind werthaltig

Ich habe dann in der Tastatur im Bereich U4 (da waren die Überschläge) die spannungsführenden Drähte gelöst und "in der Luft" wie bei UKW geschaltet provisorisch zusammengelötet. Ich wollte damit Fehlströme über das Pertinax der Tastatur ausschliessen.

Ergebnis: Messe jetzt über R48 39V entsprechend 32mA. Das passt schon besser. Der R48 wird allerdings nach kurzer Betriebszeit immer noch ziemlich heiss.
Ich werde jetzt erstmal versuchen, das Tastenaggregat noch besser zu reinigen.

Zum Vorschlag von Paulchen komme ich noch später.

So, update. Habe noch etwas gereinigt und den Strom bei +3 gemessen. Da fliessen jetzt 30mA. Die Spannung über C77 ist auch gestiegen. Da liegen jetzt 271V an. Ich denke, das passt soweit.
Jetzt werde ich mich noch um Beseitigung des Brummtons kümmern.
Viele Grüße

Frank