Die Bezeichnung "Großsuper" wurde besonders in der BRD ab Ende 50er bis in die 60er von vielen Herstellern seeehr großzügig ausgelegt.
Da wurde sehr schnell auch einmal ein 6/10-Kreiser mit NF-Stereo (eine ELL80) zum "Großsuper" (Z.B. bei Graetz).
Auch wurden Radios mit großem Gehäuse oder mehr wie 10FM-Kreisen gerne mal als Großsuper bezeichnet. Der AM-Teil war meist Standard.
"Großsuper" war eigentlich auch alles, was mehr wie 6AM-Kreise hatte. AM-Vorstufen gab es ja in der BRD ab Ende 50er praktisch nicht mehr.
gut erklärt.
Der Nachfolger (Rossini 6001) ist etwas größer.
4 UKW-ZF-Stufen (14 Kreise), AM-HF-Vorstufe, zwei AM-ZF-Stufen (7/11 Kreise). Beide Bereiche zwar nur zweifach abgestimmt, aber der Empfang ist wirklich sehr gut.
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern
Beitragvon edi »
Nach Paulchens Buchauszug ist der Allegro nur anhand der Kreiszahl (immerhin ein 4- kreisiges Bandfilter zwischen den ZF- Stufen) und Lautsprecherzahl/ Größe/ Gestaltung ein Großsuper- sonst bietet er ja wenig besonderes.
Trotzdem ein schönes, großes Gerät, wie ich sie liebe.
Ich bin da mehr für die Erklärung aus dem anderem Forum, die dem technischen Höchstaufwand der Spitzengeräte Rechnung trägt.
Mir ist gerade noch was eingefallen: die ziegelsteingroße Tunerbüchse des Rossini ist so ziemlich das beste Eingangsteil, was man haben konnte. Es wurde ja auch noch im 6001/6002 verbaut.
Bei den Nachfolgern Sickingen / Capri usw. entschuldigte man sich durch die Blume, daß man nun den Standardtuner verwendete.
Ich hatte mal einen McIntosh MX110 zum Vergleich herangezogen, der hat einen separaten Oszillator sowie einen Cascodeverstärker mit einem Nuvistor: Der MX110 konnte den Hartmannsdorfer Kisten nichts vormachen.
PL504 hat geschrieben:Noch eine Frage zu den Knöpfen: sind die original? Sie sehen aus wie die der Undine II. Auf den Bildern im Radiomuseum sieht man Knöpfe ähnlich (gleich?) wie beim Juwel 2.
Das hier könnten evtl. die originalen sein, passt aber auch nicht zu den Bildern bei RM, vielleicht wurden wirklich verschiedene verwendet. Bei einer anderen Ausführung vom 5801 sind bei RM diese Knöpfe in weiss zu erkennen. Beim linken Drehknopf fehlt leider die Messingkappe bei meinem.
Bei dem Rossini 5801 hat es leider die Skalenscheibe schwer erwischt
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Beitragvon edi »
Die Knöpfe mit den 3 "Anfassern" sehen aber auch nicht nach Original- Knöpfen aus, und sind ja auch nicht so richtig toll für eine Schwungrad- Abstimmwelle, da sind total runde besser.
Die Knöpfe mit den 3 Anfassern habe ich am Fernseher "Rembrandt", da sind die Segmente zum besseren Schalten der gewaltigen Teile (Potischalter, Tuner) gut.
Unterschiedliche Bestückungen sind aber üblich bei Geräten: Die, welche mit elfenbeinfarbenen Plastelementen bestückt waren, haben auch die Knöpfe in dieser Farbe, die rein holzfarbenen Gehäuse haben braune Knöpfe- habe ich z. B. bei "Erfurt 4" Wechselstrom (Holz/ braun) und Allstrom (Klavierlack Schwarz/ Elfenbein), die gleiche Paarung bei den Holz- und Schwarz- Varianten des "Juwel 2".
Deine Knöpfe sind eindeutig beim Vorgängergerät 5701 serienmäßig verbaut worden. In weiß oder braun, je nach Typ des Gehäuses. Auch zu erkennen auf meinen Scan.
Haptik hin oder her, das war eben so.
Die von PL gezeigten Knöpfe würde ich auch nicht als original ansehen, aber die passen optisch hervorragend zum Design. Von daher sollte man sie lassen, wenn nichts besseres vorhanden ist.