DYNACORD MV80 Hybridmonster 80Watt

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Munzel
Kuba Komet
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Beitrag von Munzel »

Nach einer Einschaltdauer von 10-20 Sekunden und allein aufgrund der Tatsache, daß es im Lautsprecher geknackt hat, wird Dir niemand eine Diagnose stellen können.

Laß das Ding doch erstmal im Bereitschaftsbetrieb eine Minute anheizen (alle Lautstärken- und Klangsteller Linksanschlag). So kannst Du schon mal messen, ob sich alle Betriebsspannungen ordnungsgemäß aufgebaut haben.

Dann drücke den Betriebsknopf rein und horche.

MfG
Munzel
2_Stroker
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Beitrag von 2_Stroker »

Nun gut, darum komme ich nicht herum, muss einfach höllisch mit den 750V Anodenspannung aufpassenö.

gruss
2_Stroker
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Beitrag von 2_Stroker »

Hallo,

Also die Anodenspannungen stimmen schonmal.

Nun ist es folgendermassen:

Nach einer kurzen Phase des anheizens kommt ein Brumm aus dem Lautsprecher und die Röhren beginnen, sich stark aufzuheizen (das Glas klickt).

Rote Backen sah ich nicht, eventuell doch die Ruhestromeinstellung?

gruss
2_Stroker
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Beitrag von 2_Stroker »

Ok ich habe heute die Maschine etwas länger laufen gelassen.


Ich habe an den Kathoden jeweils 10 Ohm Widerstände über denen 0.3V anliegen sollen (0.3V/10Ohm = 30mA Ruhestrom)

Jetzt zu meinem Problem!!

Ich habe 2Messgeräte an die zwei Widerstände geklemmt.

Nun soweit alles gut, ich startete den Verstärker, die Röhren begannen Anodenstrom zu ziehen.

Dann schnellte die erste hoch auf 80mA, schnell griff ich zum Poti und korrigierte auf 0.2V (20mA sicherheitshalber) herunter.

Die zweite kam kurz danach und schnellte auf 160mA!!!! (Die Potis waren zuvor gleich eingestellt!!)

Dann probierte ich so rasch als möglich zu korrigieren, doch es passierte nichts!

Schnell schaltete ich den Verstärker aus und liess die Röhren kühlen.

Nun hatten sie rote Backen bekommen.

Die Potis sind neu, ich habe sie durchgemessen, 10kOhm haben sie und die alten waren auf 11Kohm eingestellt.

Somit muss irgendwo ein derber Fehler sein, denn 160mA unkontrollierbarer Anodenstrom ist verdammt gefährlich.

An der Röhrenschaltung habe ich nichts unternommen (Sie ist auf einem Print), d.h ich habe keinen Papierfolienkondensatoren oder Widerstände gewechselt.

Weiss jemand wie wo was falsch sein könnte?

Ist bereits ein Gitter defekt dass eine Röhre unkontrolliert Strom zieht?

Würde denn überhaupt noch Anodenstrom fliessen?

Schaltplan hier:

Bild

Bild

Bild
2_Stroker
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Beitrag von 2_Stroker »

Hallo,

Entschuldigt die vielen Posts.

Ich habe die Röhren getauscht, der Fehler wandert mit der Röhre :'(

Somit kann ich mir einen neuen Röhrensatz kaufen?
Munzel
Kuba Komet
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Beitrag von Munzel »

Wenn der Fehler mit der Röhre wandert, brauchst Du Ersatz dafür. Aber ich dachte, Du hast ein paar neue Röhren gekauft? Reklamiere die defekte Röhre.

MfG
Munzel
2_Stroker
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Beitrag von 2_Stroker »

Hallo Munzel,

jawohl einen teuren neuen Satz von TAD habe ich käuflich erworben.

Ich habe die Röhren sicher 3x hin und her getauscht und immer wanderte der Fehler.
Ich dachte erst ich hätt einen Fehler gemacht, doch wenn der Fehler mit der Röhre wandert, kann es ja nur am Röhrensatz liegen.
Will mich da ja auch nicht bei der Firma blamieren wenn ich die Artikel reklamiere.

Vielleicht noch eine Problembeschreibung:

es waren 2Multimeter nebeneinander aufgestellt, Messpunkte waren Kathodenwiderstände 10Ohm gegen Schaltungsmasse (erde).

Beim Anheizen kam die Spannung langsam.
Eine Röhre kam ca auf 40mA die andere schnellte unkontrolliert hoch und bekam rote Backen. 1.6V Über dem Widerstand somit Anodenstrom 160mA.
Tauschen der Röhren untereinander -->Fehler kommt mit!

Verdächtiges Scheppern bei leichtem Schütteln in beiden Röhren.

Genaue Erfassung der Gitterspannungen nicht möglich (Himmelfahrtskommando).

Ich muss warsch. Beweisen das die Röhre defekt ist.

Ich kontaktiere mal die Firma.

Gruss
Munzel
Kuba Komet
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Beitrag von Munzel »

Hallo,

wenn der Fehler mitwandert, liegt es definitiv an der Röhre. Die wird der Versender wohl umtauschen müssen

Der Eminent betreibt die EL34 innerhalb ihrer Spezifikationen, von dieser Seite her sollte es keine Probleme geben.
Leider scheint das bei neu gefertigten EL34 nicht durchweg so zu sein. Ich habe da schon von Problemen erfahren.
In meinem Gigant sind auch vier China-EL34 drin. Bin gespannt, wann die sterben.

In diesem Zusammenhang noch eine Anmerkung: Bisweilen ist zu beobachten, daß Katoden- und Schirmgitterwiderstände leistungsmäßig gnadenlos überdimensioniert werden. Das ist ein Vorgehen, das sich bitter rächen kann, weil diese Widerstände im Fehlerfall als Sicherungen wirken und einfach abbrennen.
Paar abgerauchte 2W-Widerstände sind angenehmer als paar ganze 10W-Widerstände und dafür ein defekter Ausgangstrafo...


MfG
Munzel
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Beitrag von 2_Stroker »

Hallo Munzel,

Irgendwie finde ich meinen Verstärker komisch.

Ich habe nun mal ein interessantes Testen gemacht.

Ich habe nur eine (die die noch ganz war) des alten Röhrensatzes eingebaut und angelassen.

Resultat:

Röhrensockel a.) Man kann die 0.3V einstellen

Röhrensockel b.) Strom steigt, sofort über die 0.6V Grenze hinaus.

Nun habe ich genervt den Print ausgebaut.

Die Sockel habe ich ausgeläutet, überall gibt es kontakt, ich hatte schon bei der Elko Revision die Lötstellen nachgelötet und ein "Werksgebastel" korrigiert (Lötauge war halb abgerissen an der Anodenleitung)


Auch meine Korrektur habe ich nochmals geprüft, alles ok.

Auch die Anschlüsse habe ich nochmals geprüft im Verstärker, alles ist korrekt angeschlossen.
Anschliessend wurden die neuen Elkos ausgelötet und vermessen.
Resultat -->Elkos haben 1Megaohm Innenwiderstand bei Messung steigen sie langsam an. (Ist ein 200V Modell ich denke der muss sich erst laden)

Anschliessend mass ich die Schirmgitterwiderstände durch, sie waren ok!

Dann kamen die Kondensatoren (Koppel C an Schirmgitter beider Röhren)
Na ja, 1Megaohm und 700kOhm das ist misteriös, vielleicht habe ich ein paralellgeschaltetes Bauteil vermessen :?


Anschliessend habe ich mal alle Kabel auf den Print gecheckt.

Da sah ich ein gelbes Kabel gefährlich nahe an einem Röhrensockel liegen, nach dem wegbiegen misteriöse schwarze stellen an der Isolation (Berührungspunkte zum Sockel)

Eventuell kann es sein, dass das Kabel vom Werk aus NACH dem Röhrensockellöten eingebaut wurde.

Ich natürlich habe den Sockel nachgelötet und vielleicht das Kabel angesenkt?

Möglich wäre es, nach dem ausschalten roch es leicht nach Isolation, erst dachte ich das sei der Trafo, doch der wurde nicht mal ansatzweise warm.

Beim Messen der schwarzen Stellen der Isolation fand ich nichts, klar vielleicht erst bei 400V könnte es durchschlagen.


Ob jetzt das der Fehler gewesen ist, weiss ich nicht, ich habe den Print noch nicht eingebaut.
Hoffe es aber schwer, müsste ihn aber dennoch wieder ausbauen, da die Messwiderstände 10Ohm unterschiedliche Exemplare sind, mit dem mag ich nicht leben, die müssen raus!

gruss
Munzel
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Beitrag von Munzel »

Miß doch einfach mal die Spannung an den Steuergitteranschlüssen (ohne Endröhren). Die muß sich mit den Potis einstellen lassen.

MfG
Munzel
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Beitrag von 2_Stroker »

Hallo Munzel,


Also ich habe momentan folgendes gemessen:

Ich habe die eine Endröhre an den gesunden Sockel gehängt.

Beim defekten Sockel habe ich folgendes gemessen:


Gitter an Pin 5 = -34Volt (Soll -36Volt)

Gitter an Pin 4 = 440Volt (Soll 410V)


Wenn beide Röhren demontiert:

Gesunder Sockel -42Volt (Soll -36V)

Defekter Sockel -34V (Soll -36V)




Der Verstärker verarscht mich! :roll:

Was mir noch auffällt:

Ohne Röhren ist die Potistellung total unterschiedlich um auf die gleichen Gitterspannungen zu kommen.

Ist da mit der Zeit was hochohmig geworden in der Widerstandsabteilung?
Gemessen habe ich alle Widerstände die mit dem Gitter zu tun haben und habe nichts verdächtiges gefunden.


gruss
Munzel
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Beitrag von Munzel »

Siehste, und genau bei dem ganzen Zeug, was am Gitter ist, suchst Du jetzt. Löte mal den Kondensator ab, der von der ECC81 kommt und zu der Fassung geht, in der die Röhre hochläuft. Dann miß nochmal.

Von welchem bis zu welchem Wert läßt sich denn jeweils die Gittervorspannung einstellen?


MfG
Munzel
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Beitrag von 2_Stroker »

Hallo Munzel,

Ich habe die Sache am Gitter überprüft und alle Werte als gut befunden.

Das will aber nicht heissen, dass diese Werte an Minus 36V immer noch gleich sind.


Irgendwie macht mich die Sache auch stutzig, dass ich 2 verschiedene Kathodenwiderstände habe.
Im Wert gleich, dennoch sind es total unterschiedliche Typen.

Ich habe die Werte alle ausgelesen und bis und mit dem Koppel C von der ECC zur EL34 alle Bauteile aufgeschrieben, damit ich bestellen kann.


Des Weiteren auch alle Koppel Cs in der Phasenumkehrstufe.


Die Gitterspannung ist übrigens ziemlich variabel (habe zu diesem Zeitpunkt wo ich dir schreibe, noch nicht das Minumum und das Maximum getestet)


Mich verwirrt einfach die Tatsache, dass ich die Gitterspannungen korrekt einstellen kann (sogar auf beiden Sockeln gleich) und dann die Röhren einstecke, die eine sich einpendelt und die andere ein Selbstmordattentat versucht :?

Egal mit welcher Röhre, auf dem einen Sockel geht es einfach nicht.

Das bereitet mir Sorgen.

Jedoch werde ich alle Koppel Cs und Gitterwiderstände wechseln, egal ob sie nun kaputt sind oer nicht :D
Das mit dem abhängen des Cs geht schlecht, die Sache befindet sich auf Print, wäre denn ein ziehen der ECC81 nicht gleich effektiv?


gruss
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Beitrag von Opus92 »

Warum möchtest du Kondis tauschen, die nicht defekt sind?

Was ergibt das für einen Sinn?

Kondis ohne Sinn und Zweck tauschen, halte ich für sinnlos.
Grüße

Nicolai
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Beitrag von Radiomann »

Vllt. sollte 2_Stroker einfach einmal einen Kollegen bitten, einen Blick auf das Gerät zu werfen. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht bzw. den Fehler vor lauter Bauteilen und ein Freund erkennt ihn sofort.
Übrigens, die Röhrensockel sitzen an der Röhre; gemeint sind aber wohl eher Fassungen in der Beschreibung. :wink: