Anschaffung eines frühen Farbfernsehgerätes
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- Siemens D-Zug
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- Philetta
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Hallo Experten,
bin auch neu hier im Forum und verfolge mit Spannung die Debatte zu den alten Farbfernsehgeräten. Sind wirklich quasi ausgestorben und schon von daher sollte man vielleicht mal eine Kiste aufheben.
Bei mir gibt's noch den ersten Farb-TV meiner Großeltern (Philips Goya 66). Der funktionierte bis vor etwa 5 Jahren und wurde dann erstmal zur Seite gestellt, weil Oma ihn reparieren lassen wollte. Der Fernsehtechniker weigerte sich aber, überhaupt vorbeizukommen, um nur erstmal zu gucken, worauf Oma dann einen neuen gekauft hat. So steht der Goya immer noch da und ich habe mir in den Kopf gesetzt, ihn wieder zu reaktivieren, nicht zuletzt, weil er in einem noblen Gehäuse aus hellem Holz mit Lamellentüren und Rollen an den Beinen sitzt und wie ein "geheimnisvolles" Möbelstück aussieht. Die meisten Leute kommen im ersten Moment gar nicht darauf, was das denn sein könnte...
Nun habe ich also mal reingeguckt und dabei bot sich - nein, ein Bild des Jammers wäre zuviel gesagt - aber die Platinen sehen arg angegriffen aus: im Bereich der Y-Endstufe ist mitten in der PL-802 Fassung ein Loch reingebrannt und alle möglichen keramischen Widerstände auf der Netzteilplatte sind lose. Drahtbrücken gibt's allerdings bisher keine, wurde also noch nicht so viel repariert. Aber die typischen geplatzten Kondensatoren wie man sie aus alten Radios kennt, sind keine da.
Erst erschien mir alles hoffnungslos, und daher habe ich in unser aller Auktionshaus recherchiert und ein ganzes Jahr lang das Angebot beobachtet wegen eines Schlachtgeräts usw.
Alles in allem: alte Farb-TV glänzen durch Abwesenheit und so habe ich mich entschlossen, Hand anzulegen. Mal sehen, wie weit ich komme, werde berichten.
winterliche Weihnachtsgrüße aus Hamburg
Michael
bin auch neu hier im Forum und verfolge mit Spannung die Debatte zu den alten Farbfernsehgeräten. Sind wirklich quasi ausgestorben und schon von daher sollte man vielleicht mal eine Kiste aufheben.
Bei mir gibt's noch den ersten Farb-TV meiner Großeltern (Philips Goya 66). Der funktionierte bis vor etwa 5 Jahren und wurde dann erstmal zur Seite gestellt, weil Oma ihn reparieren lassen wollte. Der Fernsehtechniker weigerte sich aber, überhaupt vorbeizukommen, um nur erstmal zu gucken, worauf Oma dann einen neuen gekauft hat. So steht der Goya immer noch da und ich habe mir in den Kopf gesetzt, ihn wieder zu reaktivieren, nicht zuletzt, weil er in einem noblen Gehäuse aus hellem Holz mit Lamellentüren und Rollen an den Beinen sitzt und wie ein "geheimnisvolles" Möbelstück aussieht. Die meisten Leute kommen im ersten Moment gar nicht darauf, was das denn sein könnte...
Nun habe ich also mal reingeguckt und dabei bot sich - nein, ein Bild des Jammers wäre zuviel gesagt - aber die Platinen sehen arg angegriffen aus: im Bereich der Y-Endstufe ist mitten in der PL-802 Fassung ein Loch reingebrannt und alle möglichen keramischen Widerstände auf der Netzteilplatte sind lose. Drahtbrücken gibt's allerdings bisher keine, wurde also noch nicht so viel repariert. Aber die typischen geplatzten Kondensatoren wie man sie aus alten Radios kennt, sind keine da.
Erst erschien mir alles hoffnungslos, und daher habe ich in unser aller Auktionshaus recherchiert und ein ganzes Jahr lang das Angebot beobachtet wegen eines Schlachtgeräts usw.
Alles in allem: alte Farb-TV glänzen durch Abwesenheit und so habe ich mich entschlossen, Hand anzulegen. Mal sehen, wie weit ich komme, werde berichten.
winterliche Weihnachtsgrüße aus Hamburg
Michael

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- Geographik
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Kalte Lötstellen und ähnliches kann man auch ohne Schlachtegerät beseitigen, weil man dazu keine Ersatzteile braucht. Komplizierter wird es, wenn (wie bei diesem Gerät oft) der Zeilentrafo defekt ist. Der dürfte nämlich kaum noch erhältlich sein.
Was Du bei diesem Gerät unbedingt überprüfen solltest, sind die beiden Netzgleichrichterdioden (BY 127) und der Heißleiter davor. Häufiger Fehler ist nämlich, dass eine Seite des Heißleiters Unterbrechung hat, dann arbeitet nur eine der Gleichrichterdioden, wird überlastet und geht kaputt. Folge: entweder löst die Netzsicherung aus, oder nur die Röhrenheizung geht, sonst macht das Gerät gar nichts.
Frohe Weihnachten
Lutz
Was Du bei diesem Gerät unbedingt überprüfen solltest, sind die beiden Netzgleichrichterdioden (BY 127) und der Heißleiter davor. Häufiger Fehler ist nämlich, dass eine Seite des Heißleiters Unterbrechung hat, dann arbeitet nur eine der Gleichrichterdioden, wird überlastet und geht kaputt. Folge: entweder löst die Netzsicherung aus, oder nur die Röhrenheizung geht, sonst macht das Gerät gar nichts.
Frohe Weihnachten
Lutz
@yehti:
Vielen Dank dafür.
Ja, ich denke an das Color 2000 TD, ziehe aber inzwischen auch andere Modelle in Erwägung, da die frühen Farbgeräte offenbar sehr selten sind.
Als ich vor einigen Wochen anfing, über ein solches Gerät nachzudenken, war mir diese "extreme" Seltenheit nicht bewusst - ich wunderte mich noch, dass die Geräte (Grundig) nichteinmal auf der bekannten Auktionsplattform angeboten werden.
Im Forum erfuhr ich es jedoch, dass das rare Auftreten dieser Geräte halt normal ist.
Auch wenn ich "nur" Radios und Tonbandgeräte sammele, interessiert mich ein röhrenbestückter Farbfernseher schon.
Vielen Dank für die Hilfe/Informationen und schöne Weihnachten.
Gruß
Denis
Vielen Dank dafür.
Ja, ich denke an das Color 2000 TD, ziehe aber inzwischen auch andere Modelle in Erwägung, da die frühen Farbgeräte offenbar sehr selten sind.
Als ich vor einigen Wochen anfing, über ein solches Gerät nachzudenken, war mir diese "extreme" Seltenheit nicht bewusst - ich wunderte mich noch, dass die Geräte (Grundig) nichteinmal auf der bekannten Auktionsplattform angeboten werden.
Im Forum erfuhr ich es jedoch, dass das rare Auftreten dieser Geräte halt normal ist.
Auch wenn ich "nur" Radios und Tonbandgeräte sammele, interessiert mich ein röhrenbestückter Farbfernseher schon.

Vielen Dank für die Hilfe/Informationen und schöne Weihnachten.
Gruß
Denis
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Moin Michael!
Hast du Erfahrung mit dem Rekonstruieren von Platinen?
Ein K7 ist für einen Ersttäter nicht unbedingt zu empfehlen.
Einen Ablenkteil habe ich letztens in Pinneberg bekommen, ein paar Schlachtteile habe ich auch noch, Hamburch ist ungefähr 120 Miloketer entfernt...
Da läßt sich sicher was regeln, wenn du nicht weiterkommst.
Gruß Gerrit
Hast du Erfahrung mit dem Rekonstruieren von Platinen?
Ein K7 ist für einen Ersttäter nicht unbedingt zu empfehlen.
Einen Ablenkteil habe ich letztens in Pinneberg bekommen, ein paar Schlachtteile habe ich auch noch, Hamburch ist ungefähr 120 Miloketer entfernt...
Da läßt sich sicher was regeln, wenn du nicht weiterkommst.
Gruß Gerrit
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- Philetta
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@ Gerrit, Lutz
Danke für die Hinweise, wie es aussieht, muß ich bei diesem Apparat wohl an so einige Stellen genauer hingucken. Dazu brauch ich etwas Ruhe, damit ich mich in die Schaltung reindenken kann usw. Im Moment habe ich noch zwei andere Baustellen zu verarzten und da das nicht meine Geräte sind, haben die Priorität...
Der Zeilentrafo sieht rein äußerlich zunächst mal ganz normal und vergleichsweise gut aus; da habe ich schon andere kohlrabenschwarze gesehen oder welche, wo die Vergußmasse klebrig-blasig ausgetreten ist. Wegen der Wiederherstellung der Platinen habe ich rein technisch nicht sooo große Sorgen, würde die gelösten Verbindungen durch Schaltdraht nachformen und verlöten, dachte ich. Aus der Sicht der Originalität ist das sicher nicht die optisch einwandfreie Lösung - wie macht ihr sowas? Die Isolationseigenschaften von verkohltem Pertinax sind bestimmt nicht mehr optimal, würde ich vermuten.
Die beiden Netzdioden sind noch in Ordnung, allerdings hat es beide der vorgelagerten und nach Masse geschalteten 100nF Entstörkondensatoren weggehauen (muß man echt so sagen!): nur die Beinchen stecken noch in der Platine und die Überreste habe ich unten im Gerät, eingebettet in einer weichen Staubschicht, gefunden. Müßte eigentlich gut geknallt haben, hat aber nie jemand erwähnt. Die Heißleiter sehe ich mir dann noch genauer an.
Was die Röhrentechnik angeht, bin ich kein Elektroingenieur, hab mir aber über die Zeit doch etwas Erfahrung angeeignet. Den Grundstein hat mein Physiklehrer zu Schulzeiten gelegt. Wir hatten wöchentlich eine Elektronik-AG nachmittags. Erst hat er uns Grundfunktionsprinzipien beigebracht und Schaltungen erläutert, dann haben wir an defekten Geräten Fehler gesucht und behoben. Das Futter für die AG haben wir damals auf dem Sperrmüll gesammelt, als es sowas noch an zentralen Terminen gab. Sollte ja möglichst nichts kosten. Die Bauelemente gab's von der Schule. Die allermeisten Sperrmüllgeräte waren in den 80ern Röhrengeräte und die haben wir in aller Regel wieder hingekriegt und durften sie mit nach Hause nehmen. Die Eindrücke von damals haben mich ziemlich geprägt: ist mir schon als Schüler zunehmend sauer aufgestoßen, in welcher Verschwendungsgesellschaft wir eigentlich leben...
Michael
Danke für die Hinweise, wie es aussieht, muß ich bei diesem Apparat wohl an so einige Stellen genauer hingucken. Dazu brauch ich etwas Ruhe, damit ich mich in die Schaltung reindenken kann usw. Im Moment habe ich noch zwei andere Baustellen zu verarzten und da das nicht meine Geräte sind, haben die Priorität...
Der Zeilentrafo sieht rein äußerlich zunächst mal ganz normal und vergleichsweise gut aus; da habe ich schon andere kohlrabenschwarze gesehen oder welche, wo die Vergußmasse klebrig-blasig ausgetreten ist. Wegen der Wiederherstellung der Platinen habe ich rein technisch nicht sooo große Sorgen, würde die gelösten Verbindungen durch Schaltdraht nachformen und verlöten, dachte ich. Aus der Sicht der Originalität ist das sicher nicht die optisch einwandfreie Lösung - wie macht ihr sowas? Die Isolationseigenschaften von verkohltem Pertinax sind bestimmt nicht mehr optimal, würde ich vermuten.
Die beiden Netzdioden sind noch in Ordnung, allerdings hat es beide der vorgelagerten und nach Masse geschalteten 100nF Entstörkondensatoren weggehauen (muß man echt so sagen!): nur die Beinchen stecken noch in der Platine und die Überreste habe ich unten im Gerät, eingebettet in einer weichen Staubschicht, gefunden. Müßte eigentlich gut geknallt haben, hat aber nie jemand erwähnt. Die Heißleiter sehe ich mir dann noch genauer an.
Was die Röhrentechnik angeht, bin ich kein Elektroingenieur, hab mir aber über die Zeit doch etwas Erfahrung angeeignet. Den Grundstein hat mein Physiklehrer zu Schulzeiten gelegt. Wir hatten wöchentlich eine Elektronik-AG nachmittags. Erst hat er uns Grundfunktionsprinzipien beigebracht und Schaltungen erläutert, dann haben wir an defekten Geräten Fehler gesucht und behoben. Das Futter für die AG haben wir damals auf dem Sperrmüll gesammelt, als es sowas noch an zentralen Terminen gab. Sollte ja möglichst nichts kosten. Die Bauelemente gab's von der Schule. Die allermeisten Sperrmüllgeräte waren in den 80ern Röhrengeräte und die haben wir in aller Regel wieder hingekriegt und durften sie mit nach Hause nehmen. Die Eindrücke von damals haben mich ziemlich geprägt: ist mir schon als Schüler zunehmend sauer aufgestoßen, in welcher Verschwendungsgesellschaft wir eigentlich leben...

Michael
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- Geographik
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An manchen Schulen gibt es ja tolle Sachen.
Mit kalten Lötstellen auf Platinen und defekten Leiterbahnen verfahre ich folgendermaßen:
Wenn nur die Lötstelle selbst gerissen ist, wird sie (ggf. nach Absaugen des alten Lötzinns) neu verlötet. Manchmal ist die Oberfläche des Bauteil-Anschlussdrahtes so stark oxidiert, dass sie kein Lötzinn annimmt. Dann mache ich sie blank: mit einem Glasfaserpinsel oder feinem Schleifpapier oder einfach durch Abkratzen mit einem Messer.
Es gibt Stellen, an denen aufgrund mechanischer Spannungen oder Bewegungen hartnäckig immer wieder kalte Lötstellen entstehen. In solchen Fällen wickele ich einen Schaltdraht einmal eng um den Anschlussdraht und verlöte ihn dort, das andere Ende führe ich (bei längeren Strecken ggf. isoliert) der Leiterbahn folgend zu einem anderen Bauteil an derselben Leiterbahn und verlöte ihn dort in gleicher Weise. Genauso verfahre ich bei abgerissenen oder zerstörten Lötaugen und Leiterbahnen. Zur mechanischen Stabilisierung kann man den Schaltdraht etwa alle 2 cm mit der Leiterbahn verlöten.
Die heftigste Reparatur dieser Art habe ich vor etlichen Jahren an einem nicht sehr alten Fernseher durchgeführt, bei dem durch Herunterfallen eine Platine gebrochen war. Dummerweise an einer Stelle, an der Dutzende Leiterbahnen mit einem Abstand von ca. 1 mm verliefen. Die reparierte Platine sieht abenteuerlich aus, aber das Gerät funktioniert einwandfrei und hätte ohne diese Aktion entsorgt werden müssen.
Wenn eine Leiterplatte richtig verkohlt (nicht nur dunkel gefärbt) ist, kommt es manchmal zu Kriechströmen. Das kommt hauptsächlich in Bereichen mit höherer Leistung vor, in denen durch kalte Lötstellen (Lichtbogenbildung) oder defekte Bauteile eine übermäßige Erhitzung aufgetreten ist. Vor allem wenn dort höhere Spannungen vorkommen oder hochohmige Schaltungsteile vorhanden sind, muss man die verkohlten Bereiche der Leiterplatte zumindest so weit entfernen, dass keine unerwünschten Stromflüsse möglich sind. Siehe Bilder.
Lutz
Mit kalten Lötstellen auf Platinen und defekten Leiterbahnen verfahre ich folgendermaßen:
Wenn nur die Lötstelle selbst gerissen ist, wird sie (ggf. nach Absaugen des alten Lötzinns) neu verlötet. Manchmal ist die Oberfläche des Bauteil-Anschlussdrahtes so stark oxidiert, dass sie kein Lötzinn annimmt. Dann mache ich sie blank: mit einem Glasfaserpinsel oder feinem Schleifpapier oder einfach durch Abkratzen mit einem Messer.
Es gibt Stellen, an denen aufgrund mechanischer Spannungen oder Bewegungen hartnäckig immer wieder kalte Lötstellen entstehen. In solchen Fällen wickele ich einen Schaltdraht einmal eng um den Anschlussdraht und verlöte ihn dort, das andere Ende führe ich (bei längeren Strecken ggf. isoliert) der Leiterbahn folgend zu einem anderen Bauteil an derselben Leiterbahn und verlöte ihn dort in gleicher Weise. Genauso verfahre ich bei abgerissenen oder zerstörten Lötaugen und Leiterbahnen. Zur mechanischen Stabilisierung kann man den Schaltdraht etwa alle 2 cm mit der Leiterbahn verlöten.
Die heftigste Reparatur dieser Art habe ich vor etlichen Jahren an einem nicht sehr alten Fernseher durchgeführt, bei dem durch Herunterfallen eine Platine gebrochen war. Dummerweise an einer Stelle, an der Dutzende Leiterbahnen mit einem Abstand von ca. 1 mm verliefen. Die reparierte Platine sieht abenteuerlich aus, aber das Gerät funktioniert einwandfrei und hätte ohne diese Aktion entsorgt werden müssen.
Wenn eine Leiterplatte richtig verkohlt (nicht nur dunkel gefärbt) ist, kommt es manchmal zu Kriechströmen. Das kommt hauptsächlich in Bereichen mit höherer Leistung vor, in denen durch kalte Lötstellen (Lichtbogenbildung) oder defekte Bauteile eine übermäßige Erhitzung aufgetreten ist. Vor allem wenn dort höhere Spannungen vorkommen oder hochohmige Schaltungsteile vorhanden sind, muss man die verkohlten Bereiche der Leiterplatte zumindest so weit entfernen, dass keine unerwünschten Stromflüsse möglich sind. Siehe Bilder.
Lutz
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- Philetta
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@ Lutz
Ja, so wie auf dem "vorher"-Bild, so sieht die Platine im Bereich der Farbdifferenzstufen (PCF200) und des Bildendstufe (PL802) aus. Leider nicht nur punktuell. Der Verlauf der Leiterbahnen rund um die Fassung der PL802 ist kaum noch zweifelsfrei zu verfolgen und genau mittig unter Fassung ist sogar ein ca. 4 mm großes Loch. An etlichen Stellen sind die Kupferbahnen auch schon von der Platte gelöst. Glücklicherweise habe ich die Servicedokumentation, so daß man den Verlauf der Leiterbahnen gut nachverfolgen und rekonstruieren kann. Die kritischen Bahnen, unter denen das Trägermaterial schon schwarz ist, wollte ich aus stabilem Schaltdraht nachbilden, den ich bei Bedarf mit kleinen Textilröhrchen isolieren kann. Die Röhrenfassungen sind schon keramisch, da weiß ich keine Verbesserung.
Ähnlich sieht die Netzteilplatine aus, wo sich zwei keramische Hochlastwiderstände mitsamt Halterung gelöst haben, was vermutlich die eigentliche Ursache des Ausfalls des Geräts war, denn so fehlen zwei Speisespannungen.
Je länger ich mir die Schaltung des K7 anschaue, desto mehr von diesen Widerständen finde ich. Kann mir irgendwie nicht recht vorstellen, daß das mal eine ausgereifte und durchdachte Konstruktion war. Hochlastwiderstände in Unzahl und dann auch noch direkt auf einer Pertinax-Platine. Da gibt es so viele Behelfslösungen und Kompromisse, gerade im Netzteil...erstaunlich bei einem Gerät für rund 2800 Mark.
Die eine meiner Baustellen habe ich heute vollendet, der Goya rückt also näher...
Gruß M.
Ja, so wie auf dem "vorher"-Bild, so sieht die Platine im Bereich der Farbdifferenzstufen (PCF200) und des Bildendstufe (PL802) aus. Leider nicht nur punktuell. Der Verlauf der Leiterbahnen rund um die Fassung der PL802 ist kaum noch zweifelsfrei zu verfolgen und genau mittig unter Fassung ist sogar ein ca. 4 mm großes Loch. An etlichen Stellen sind die Kupferbahnen auch schon von der Platte gelöst. Glücklicherweise habe ich die Servicedokumentation, so daß man den Verlauf der Leiterbahnen gut nachverfolgen und rekonstruieren kann. Die kritischen Bahnen, unter denen das Trägermaterial schon schwarz ist, wollte ich aus stabilem Schaltdraht nachbilden, den ich bei Bedarf mit kleinen Textilröhrchen isolieren kann. Die Röhrenfassungen sind schon keramisch, da weiß ich keine Verbesserung.
Ähnlich sieht die Netzteilplatine aus, wo sich zwei keramische Hochlastwiderstände mitsamt Halterung gelöst haben, was vermutlich die eigentliche Ursache des Ausfalls des Geräts war, denn so fehlen zwei Speisespannungen.
Je länger ich mir die Schaltung des K7 anschaue, desto mehr von diesen Widerständen finde ich. Kann mir irgendwie nicht recht vorstellen, daß das mal eine ausgereifte und durchdachte Konstruktion war. Hochlastwiderstände in Unzahl und dann auch noch direkt auf einer Pertinax-Platine. Da gibt es so viele Behelfslösungen und Kompromisse, gerade im Netzteil...erstaunlich bei einem Gerät für rund 2800 Mark.
Die eine meiner Baustellen habe ich heute vollendet, der Goya rückt also näher...

Gruß M.
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- Opus
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Sw-Glotze mit guter Bildqualität
Hallo
kann sich noch jemand an SW Fernseher erinnern, so um BJ 1970?
Wir hatten einen Metz, 59er Bildröhre glaub ich.
Ich weiß noch das sein Bild sehr gut war. So einen finden, fit machen und
alte SW Filme stilgerecht damit gucken, das wärs doch.
habe gerade mal gesucht bei ebay , da gibt es ja kaum SW Fernseher.
Sind wohl fast alle verschrottet worden.
Gruß Armin
kann sich noch jemand an SW Fernseher erinnern, so um BJ 1970?
Wir hatten einen Metz, 59er Bildröhre glaub ich.
Ich weiß noch das sein Bild sehr gut war. So einen finden, fit machen und
alte SW Filme stilgerecht damit gucken, das wärs doch.
habe gerade mal gesucht bei ebay , da gibt es ja kaum SW Fernseher.
Sind wohl fast alle verschrottet worden.
Gruß Armin
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- Kuba Komet
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- Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
- Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
- Wohnort: Berlin
Hallo, Armin,
das liegt sicher daran, dass es einstmals eine Vielzahl von Angeboten gab, aber keine Nachfrage.
Ich selbst habe hier im Dampfradioforum ein Grundig Zauberspiegel 749 angeboten, keinerlei Reaktionen ( Standgerät, große Bildröhre, mit Radio und Plattenspieler ( und natürlich Grundig Wunschklangregister ). Das Ganze auf kleiner Fläche.
Hin und wieder tauchen SW Geräte bei E-Bay auf. Man braucht Geduld und Transportmöglichkeiten, dann kann man mit etwas Glück ein funktionsfähiges Gerät für 1€ bekommen.
...meint Henning
das liegt sicher daran, dass es einstmals eine Vielzahl von Angeboten gab, aber keine Nachfrage.
Ich selbst habe hier im Dampfradioforum ein Grundig Zauberspiegel 749 angeboten, keinerlei Reaktionen ( Standgerät, große Bildröhre, mit Radio und Plattenspieler ( und natürlich Grundig Wunschklangregister ). Das Ganze auf kleiner Fläche.
Hin und wieder tauchen SW Geräte bei E-Bay auf. Man braucht Geduld und Transportmöglichkeiten, dann kann man mit etwas Glück ein funktionsfähiges Gerät für 1€ bekommen.
...meint Henning
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- Kuba Komet
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- Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo,hoeberlin hat geschrieben: ...das liegt sicher daran, dass es einstmals eine Vielzahl von Angeboten gab, aber keine Nachfrage.
das kann ich nur bestätigen.
Vor einiger Zeit wollte ich einige funktionsfähige SW-Geräte (Röhre und Transistor) in sehr gutem Zustand verschenken und bot sie in div. Medien an - keinerlei Reaktion.
Schließlich landeten sie beim Sperrmüll und wurden im LKW eingestampft, irgendwie schade darum.

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- Kuba Komet
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Es gibt Angebote
Hallo, Armin,
derzeit bei E-Bay einige funktionsfähige Geräte Sofortkauf ca 60€
dazu Geräte aus 50er, 60er, 70er Jahre ab 1 €.
Wenn angegeben wird, dass nur "Schnee" zu sehen ist, kann man davon ausgehen, das die Geräte funktionsfähig sind. Es fehlt dann nur am Signal ( keine terristrische analoge TV Aussendung mehr )
Geräte mit UHF lassen sich mittels eines alten Videorecorders und dann DVBT oder SAT versorgen. Für reine VHF Geräte braucht man noch einen UHF Konverter oder einen VHF Modulator.
VG Henning
derzeit bei E-Bay einige funktionsfähige Geräte Sofortkauf ca 60€
dazu Geräte aus 50er, 60er, 70er Jahre ab 1 €.
Wenn angegeben wird, dass nur "Schnee" zu sehen ist, kann man davon ausgehen, das die Geräte funktionsfähig sind. Es fehlt dann nur am Signal ( keine terristrische analoge TV Aussendung mehr )
Geräte mit UHF lassen sich mittels eines alten Videorecorders und dann DVBT oder SAT versorgen. Für reine VHF Geräte braucht man noch einen UHF Konverter oder einen VHF Modulator.
VG Henning
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- Opus
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- † Siemens D-Zug
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Hallo,
Man müßte sich dann doch nach einem speziellen VHF-Modulator umsehen.
Gruß
Rocco11
Alle Videorecorder die ich kenne bzw. gekannt habe, speisten ihr Signal im UHF-Bereich ein, - also ab Kanal 21 an aufwärts. Viele haben nur einen begrenzten Einstellbereich, so von Kanal 29 bis 41 oder so. Keiner jedoch gab das Signal im VHF-Bereich III (K5-12) aus.......so einen kann ich ja schon mal besorgen aus Video Recorder.
Man müßte sich dann doch nach einem speziellen VHF-Modulator umsehen.

Gruß
Rocco11
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related
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- Geographik
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Re: Es gibt Angebote
Das halte ich etwas gewagt. Ungefähr so wie beim Kauf eines Gebrauchtwagens, bei dem man nur überprüft, ob der Motor anspringt, aber keine Probefahrt macht.hoeberlin hat geschrieben:Wenn angegeben wird, dass nur "Schnee" zu sehen ist, kann man davon ausgehen, das die Geräte funktionsfähig sind.
Denn es gibt durchaus auch Defekte im Tuner, in der Abstimmspannungserzeugung (sofern vorhanden) und in der mechanischen oder elektronischen Programmumschaltung (sofern vorhanden). In allen diesen Fällen erscheint auch nur Schnee auf dem Bildschirm, aber die Behebung solcher Fehler kann, wenn man Pech hat, aufwendig sein.
Lutz