Welches Oszilloskop ist denn nun das Beste?

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Martin
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Re: Welches Oszilloskop ist denn nun das Beste?

Beitrag von Martin »

Heute ging in der Bucht malwieder der von mir empfohlene Tek422...
Da Niklas schon was gefunden hat ist auch dieses Exemplar demnächst über meine Signatur zu finden :wink:

nette Grüße
Martin
röhrenfan2011
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Re: Welches Oszilloskop ist denn nun das Beste?

Beitrag von röhrenfan2011 »

Das Problem ist bei mir immer, wenn ich in der Bucht nach Tek's suche, kommen immer nur Angebote aus Amerika. Und die von hier sind preislich immer schon weit über der Schmerzgrenze. Irgendwie schein ich da was falsch zu machen..

Nochmal zu den Nuvistoren: Ja langlebige Röhren sind das zwar, aber auch die fallen irgendwann aus. Naja, man kann sich denke ich mal jetzt geteilter Meinung sein, wenn vor den Nuvistoren etwas grundlegendes unreparables, wie zum Beispiel der Trafo, den wird man wohl so nicht mehr bekommen, kaputt geht ist das Pech. Aber wenn man ein Top funktionierendes Oszi hat und die Nuvistoren sind trotz Langlebigkeit trotzdem kaputt, dann wäre es doch schön, wenn man da Ersatz hätte. Zwischen diesen zwei Standpunkten überlege ich halt nun. Wo bezieht ihr eigentlich eure Nuvistoren, wenn mal welche kaputt sind?
Gruß
Niklas
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BugleBoy
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Re: Welches Oszilloskop ist denn nun das Beste?

Beitrag von BugleBoy »

Hallo Niklas

eBucht-Suche muß auf deutschland umstellen.
Mancher Tek ist in USA so billig, z.B. 575 für weniger als paar hundert $

ZU Nuvistor, es schade nicht paar als Ersatz horten.
Da ist Nuvistor beim Sofortkauf oft schmerzlich, ich schnappe wie möglich immer das beim Auktion.
letztermal 2,63 exkl. versand....

Grüss
Matt
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röhrenfan2011
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Re: Welches Oszilloskop ist denn nun das Beste?

Beitrag von röhrenfan2011 »

Ja. Nur das Problem ist wie bei allen Röhren: Man weiss nie wie alt und gebraucht sie sind..
Gruß
Niklas
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Uwe
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Re: Welches Oszilloskop ist denn nun das Beste?

Beitrag von Uwe »

Hallo,

mal eine Frage von mir die glaub ich ganz gut zum Thema passt. Was meint die Forengemeinde zu einem Siemens Oscillarzet D1011 Oszilloskop ?
Mir ist hier einer mit allen Unterlagen zugelaufen, funktioniert auch. Nur der Tragegriff ist gebrochen. Mir fiel im Vergleich zu meinem Tek-2236 zunächst positiv auf, daß der Siemens lüfterlos und damit geräuschlos ist. Hat natürlich auch nur 20 MHZ, der Tek 100 MHZ.

Bin gespannt auf eure Meinungen, vielleicht hat ja auch jemand so einen Oszi oder den baugleichen Grundig MO22.

Vielen Dank im Voraus

Gruss
Uwe
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BugleBoy
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Re: Welches Oszilloskop ist denn nun das Beste?

Beitrag von BugleBoy »

Hallo Uwe

Grundig MO22 ist schon empfehlenswert für einfache bis anspruchvolle Arbeit, trotz Plastikhaufen, was aber beim Tek 2000er ebenso ist.
Diese Oszi hat automatische zeitbasis, schon komfortabel.
Allerdings muß auf manuelle Betrieb umstellen, wenn man komplexe Signal misst.

Grüss
Matt
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Re: Welches Oszilloskop ist denn nun das Beste?

Beitrag von Martin »

hallo Uwe,

dieser Siemens ist ein klassisches Gerät der gut eingerichteten Radio- und Fernseh-Firma.
Er hat auch alles mit um selbst anspruchsvollere Analysen wie Videosignal, 2. Zeitbasis usw. machen zu können.
Mehr als den braucht man für dieses Hobby gewiss nicht.

Ich empfehle, den in einen hübschen Zustand zu versetzen und seinen Griff zu reparieren.
Alter Spruch von mir; Mach das Messgerät immer so sauber wie das Signal sein soll :wink:

nette Grüße
Martin
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Uwe
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Re: Welches Oszilloskop ist denn nun das Beste?

Beitrag von Uwe »

Hallo,

Danke erstmal Matt und Martin.
Martin hat geschrieben:
Ich empfehle, den in einen hübschen Zustand zu versetzen und seinen Griff zu reparieren.
Alter Spruch von mir; Mach das Messgerät immer so sauber wie das Signal sein soll :wink:

nette Grüße
Martin
Der äussere Zustand ist eigentlich recht ordentlich, etwas Kosmetik mach ich aber noch. Das mit dem Griff ist ärgerlich und irreparabel. Man bekommt das vielleicht optisch wieder hin, aber tragen würde ich das Gerät mit dem Griff nie wieder. Da hat sich Siemens oder wer auch immer bei der Konstruktion dieses Plastikteiles nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Innen sieht das Gerät eigentlich nahezu neuwertig aus.

Gruss
Uwe
Martin
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Re: Welches Oszilloskop ist denn nun das Beste?

Beitrag von Martin »

422, 15MHz (Nr.3)
1-422 003.jpg
Typisch für das 422 ist ein verschlissener Intensity-Regler, wird ersetzt.
Extra: Dieses Exemplar hat seinen Deckel noch, und ein Abschirmgitter (Mesh) vor dem Bildschirm
Fehlt: die kleine Rolle Lötzinn im Deckel, er bekommt Ersatz.
Der Schaumstoff im Deckelkasten ist marode und wird komplett erneuert.
- Farbe -

Funktiontest.

Ausgenommen der defekte Helligkeitsregler, dieser 422 lebt und misst genau (Bj ab 1965, dieser hier ca 1968, FET-Eingänge)
So kennt man das von ihm :wink: Die von Tekscopes bekannte Unkaputtbarkeit findet auch in diesem Modell ihre Bestätigung.
Er ist hermetisch dicht, MIL Qualität. Lüfterlos, still. Sieht innen stets aus wie neu gebaut. Alle Leiterbahnen sind vergoldet, alle Transistoren gesockelt, er ist völlig IC-frei. Seine Kabel verstaut er im Deckel.

422 ist das empfohlene Gerät für jeden Dampfradiobastler. Buchtpreise um 50, er kommt immerwieder mal vor.

nette Grüße
Martin
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Re: Welches Oszilloskop ist denn nun das Beste?

Beitrag von Schlappmacher »

Hallo,

einen schönen guten Tag in die Runde.

Zum Thema Oszilloskop-Auswahl: Ich würde ein gebrauchtes Tektronix, Hameg oder HP jederzeit einem neuen Rigol, Atten, Owon oder Uni-T vorziehen. Langlebigkeit und Freude an der Arbeit mit dem Gerät scheinen doch wichtige Kriterien für die meisten Mitglieder zu sein. Allein die mechanische Qualität der genannten ist m.E. nach unterdurchschnittlich.

Meine Vorliebe gilt allerdings nicht für die frühen Digital-Oszis von Tek TDS 3xx/4xx/5xx/6xx/7xx, sowie TDS1xxx/2xxx (1./2.Generation, ohne Buchstabenzusatz) und HP54xxx, da diese spezifische Probleme haben. Diese sind u.a. systematisch alternde Elkos und CMOS-Speicher/-Batterien, komplexe Digital-Technik, ASICs etc.

Auswahlkriterien sind neben der genannten Bandbreite auch gute Tastköpfe, wobei ich aus eigener Erfahrung neue der Firma TESTEC und gebrauchte von Tektronix und HP sehr empfehlen kann. Bei den hohen Spannungen sind 1:100 Teiler-Tastköpfe von TESTEC vom Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar.

Als universelle Empfehlung neben den genannten Tektronix analog-Geräten darf ich Hameg nennen. Eigentlich sind alle älteren Geräte reparierbar, kaum spezielle Bauelemente, Schaltpläne und Servicehandbücher gibt es immer noch vom Hersteller.

Von derzeit aktuell angebotenen aktuellen analogen Oszis rate ich ab. Einzige Ausnahme hier scheint mir Peaktech zu sein. Ein von mit seit Jahren eingesetztes 6020A mit 60 MHz Bandbreite erweist sich als erstaunlich zuverlässig. Die kleine Beschriftung und die sparsamen Markierungen der Bedienknöpfe der Frontplatte sind allerdings ein feines Beispiel für schlechtes Design.

Bei fortgeschrittenem Interesse an Tektronix Oszis möchte ich noch das englischsprachige Forum http://tech.groups.yahoo.com/group/TekScopes/ empfehlen.
Selten trifft man derartig auskunftsbereite, hilfreiche Enthusiasten inklusive vieler ehemaliger Mitarbeiter.

Frohes Schaffen,

Der Schlappmacher

P.S. Dies ist mein ersten Beitrag in diesem Forum. Nachdem ich einige Zeit nur simpel "Mitgelesen" hatte, war es an der Zeit, Mitglied zu werden. Meine bescheidenen drei Dampfradios werden im Laufe der Zeit gern vorgestellt.
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Re: Welches Oszilloskop ist denn nun das Beste?

Beitrag von Martin »

willkommen im Forum 8_)

dann kennen wir uns wohl vom lesen im yahoo ?
lG Martin
hoeberlin
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Re: Welches Oszilloskop ist denn nun das Beste?

Beitrag von hoeberlin »

...zum Grundig MO20, MO22 und baugleichen:
Wenn die Y-Endstufen defekt sind, wird's sehr problematisch. Dort sind Kleinsignaltransistoren verbaut, die, weil sie nur 45 Volt max.
U-CE haben, jeweils 2 in Reihe geschaltet sind, macht bei Doppelbrückenschaltung zusammen 8, die, wenn sie nicht absolut korrekt angesteuert werden, sofort ausfallen, weil die zulässige U-CE dann überschritten wird.

Passende Transistoren gibt es heute nicht mehr, ich hatte, als ich Manu's MO22 repariert habe, erhebliche Probleme damit. Entweder haben verfügbare Transistoren nur 30V U-CE, zu wenig Stromverstärkung, zu wenig I-C Max oder ähnliches.

Aber auch ich habe mittlerweile ein MO22 ( stammt aus Linsengericht ), das hat nach Reparatur ein einwandfreies Betriebsverhalten.

VG Henning
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Re: Welches Oszilloskop ist denn nun das Beste?

Beitrag von BugleBoy »

und jetzt habe ich richtige problem: 2N700 oder 2N4258 in Tek 82 Plugin.


Da habe ich erst heute gemerkt dass 10x Verstärkung vollig außer Bereich ist.
SIchtcheck ..ok, hää, nchmals anschauen, und Transistor ziehen, da bleibt 1 Beine in Fassung :angry:

Vorlaufig ist 2N3906 drin, aber der taugt nicht ganz: Bandbreite ist futsch :-(

3906 ist eine 200 oder 300 Mhz UFo, wäährend obengenannte Typ 700Mhz Grenzfrequenz besitzt.

Bisher habe ich immer geschafft funktionsgerecht, orginalgetreute ihm zu ersetzen.
Und jetzt steht ich doof vor diese Transistor.


Grüss
Matt
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Re: Welches Oszilloskop ist denn nun das Beste?

Beitrag von Schlappmacher »

BugleBoy hat geschrieben:und jetzt habe ich richtige problem: 2N700 oder 2N4258 in Tek 82 Plugin.

Vorlaufig ist 2N3906 drin, aber der taugt nicht ganz: Bandbreite ist futsch :-(

3906 ist eine 200 oder 300 Mhz UFo, wäährend obengenannte Typ 700Mhz Grenzfrequenz besitzt.

Grüss
Matt
Hi Matt,

hilft Dir vielleicht der folgende Typ als Ersatz? Bei Bedarf melde Dich einfach bitte per PN; ich hab noch welche hier im Sortiment und helfe gern.

Grüße,

Der Schlappmacher

2N3640, PNP l VCE max 12 V, fT 500 MHz, beta oder hfe min. 30 bis 120 bei Vce 0.3V und IC 10 mA Testbedingungen.

Datenblatt siehe hier; ganz unten: http://www.datasheetarchive.com/2N3640-datasheet.html
"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin