Hallo Zusammen,
Auf Seite 2 fand ich folgenden Beitrag:
Hennes hat geschrieben:
meine Radios dudeln und dudeln und dudeln und ich glaube wenn ich eines davon mal nicht ausmachen würde dudelt es in 1 Jahr auch noch!
Würde mich echt interessieren nach welcher Zeit so ein Radio im Dauertest ausfallen würde!
Bevor aber jemand auf die Idee kommt das ich es testen soll: Nein mache ich nicht!
Als ich vor mittlerweile 30 Jahren (

) mein Familien-Saba-Freudenstadt-11 in unserer damaligen WG-Küche aufstellte, war ich der festen Überzeugung, dass Röhren durch den Einschaltstrom Schaden nehmen könnten. Daher überzeugte ich meine Mitbewohner, es einfach eingeschaltet zu lassen. Es lief dann tatsächlich ca 2 (

) Jahre am Stück rund um die Uhr. Und auch danach erfreuten mein Frau und ich uns noch gelegentlich an dem schönen Klang. Das Radio befand sich in dieser Zeit in einem jungfräulichen Zustand. Erst nachdem ich vor ein paar Jahren Röhrenradios zu meinem Hobby erklärte und dieses Forum fand, habe ich mich mal mit dem FDS beschäftigt. Neben der üblichen C-Kur habe ich lediglich die beiden EL95 und die EM84 ausgestauscht. Und seither wird es immermal wieder eingeschaltet... Das nur so zum Thema "Dauertest"
Bei der Frage der Restaurierung stelle ich ganz klar den Nutzen als (UKW-)Radio bzw Verstärker für CD-Player, Smartphone, PC, Plattendreher etc in den Vordergrund. Das ganze HiFi-Zeugs habe ich bis auf einen Verstärker als Eingangsverteiler und meinen Thorens TD160 abgeschafft. Ich höre mit Röhre

Dazu werden halt böse Cs und kaputte Elkos durch die von ATR ersetzt. Und ggf gibts noch eine "neue" Röhre. Vorher mache ich aber eine ausführliche Fotodokumentation. Nicht nur damit ich mir im Zweifel bei einem Problem selbst helfen kann, sondern auch, um den unwiderbriglichen Ausgangszustand zumindest im Bild festzuhalten.
Dabei lasse ich die Optik idR unangetastet. Ich finde, dass der optische Zustand die Geschichte eines Radios wiederspiegelt. Als ich z.B. vor gefühlten 100 Jahren mir das oben erwähnte Freudenstadt aus familiären Beständen unter den Nagel riß, war es in einem äußerlich ladenneuen Zustand. Die WG und diverse Umzüge danach haben mittlerweile ihre Spuren hinterlassen. Aber diese gehören jetzt halt nunmal dahin. Das Ganze ist natürlich auch durch meine schlichte Unfähigkeit gespeist, ein Gehäuse schön zu lakieren und insofern auch sehr pragmatisch. Aber ich finde auch tatsächlich, dass ein Radio im musealen Zusatand der individuellen Geschichte beraubt ist.
Dabei ist eines natürlich klar: ich restauriere nicht! Das würde ich mir nie anmaßen. Ich freue mich einfach, wenn es hinterher besser funktioniert als vorher. UND: natürlich würde ich mit dieser Haltung die Fnger von echten Vorkriegsschätzen lassen!
Schöne Grüße
Andi