Hier haben wir eine Kapazitätsdekade ...

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Rocco11
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Hier haben wir eine Kapazitätsdekade ...

Beitrag von Rocco11 »

.... die ich vor kurzem erstanden habe. Es gibt viele solcher Dekaden.
Jede sieht etwas anders aus. Diese hier stammt von Heathkit.
Möglicherweise ist sie noch aus vorgeschichtlicher Zeit.

Bild


Hier sieht man die Dekade von innen. Offensichtlich sind die Kondensatoren
von ganz hervorragender Qualität, und somit universell einsatzfähig.

Bild

In der Nahaufnahme sieht man die Spannungsfestigkeit. Sie beträgt sogar 500V. Tolle Sache.
Somit kann die Dekade praktisch uneingeschränkt verwendet werden.

Bild


Ich denke doch, daß ich da richtig liege. Oder etwa nicht? :wink:

Gruß

Rocco11


:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Funkschrotti
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo Rocco11,
in dieser Kapazitätsdekade sind ERO100-Kondensatoren eingebaut, die kann man wegwerfen und müßte sie durch qualitativ hochwertige Kondensatoren ersetzen, dann kann man mit dem Gerät etwas anfangen.

Gruß

Roland
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo Roland,

das Ganze sollte man nicht allzu ernst nehmen. Ich habe bewußt etwas übertrieben, um die Ironie durchblicken zu lassen. Mir war schon vor dem Kauf klar, daß die Innereien aller Wahrscheinlichkeit nach totaler Müll sind. Und so war es dann auch. Nahezu kein einziger der Kondensatoren hatte auch nur annähernd den Sollwert. Eine Hochspannungsprüfung habe ich gar nicht erst durchgeführt.

Ich hatte von Anbeginn an vor, die Kondensatoren zu ersetzen. Aber nicht durch die Originalwerte, sondern durch völlig andere. Hier in dieser Dekade kamen Werte von 150pF bis 0,22µF zum Einsatz. Ich habe bereits eine Kapazitätsdekade von 100 pF bis 10µF. Und zwar eine echte Dekade. Wo man alle Werte über Schiebeschalter kombinieren kann. Zwar geht diese nur bis 100V, aber für Experimente reicht das.

Aus dieser alten Heathkit-Dekade mache ich eine Elko-Dekade. Von 1µF bis etwa 2200µF. Je nachdem was reingeht in das Gehäuse. Die unteren Werte bis 350V, und die oberen dann nur noch bis 100V. Das sollte für die meisten Anwendungsfälle reichen. So läßt sich auch schnell mal ein Netzteilelko simulieren. Alle Werte die in Röhrenradionetzteilen vorkommen, werden in 350V Ausführung sein.

Gruß

Rocco11
Zuletzt geändert von Rocco11 am Do Apr 03, 2008 12:54, insgesamt 1-mal geändert.
Funkschrotti
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo Rocco11,
das kann man auch machen, mal eine Elko-Dekade bauen. Es könnte aber vom Platz etwas eng werden, es sei denn man findet Elkos in ausreichend kleiner Bauform. Fürs Röhrenradio würden maximal 100 µF reichen, die höheren Kondensatoren kämen dann mit weniger als 350 Volt aus. Bei den Hochvoltkondensatoren sollte man gleich einen Entladewiderstand (ca. 1 MegaOhm) parallel dazulöten, sonst gibt es manchmal unangenehme Überraschungen falls der Kondensator lange braucht bis zur Selbstentladung.

Gruß

Roland
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo Roland,

habe oben noch den Anfangswert editiert. Die Dekade wird natürlich bei 1µF beginnen, - nicht bei 10µF. Sonst könnte man die niederkapazitiven Werte der Netzteilelkos (um die 4µF) bei den ganz alten Radios nicht simulieren.

Die Elkos habe ich schon im Haus. Da habe ich eben mal den Volumenbedarf ausgemessen. Das Bruttovolumen des Gehäuses würde gut reichen. Nun sind da aber noch der Schalter und die Anschlußbuchsen. Da muß ich nun sehen, wie weit ich da bei bestmöglicher Raumausnutzung komme. Evtll. muß ich einen oder auch zwei der dicksten Brummer (3300 bzw. 4700µF/63V) weglassen.

Zu gegebener Zeit werde ich dann nach dem Umbau ein Bild posten.
Kann aber noch etwas dauern. Ich habe im Moment auch noch andere Projekte. Da ist einmal das hier im Forum vielgeschmähte und als völlig überflüssig eingestufte Isolationsmeßgerät. Dann das als völlig unzureichend beurteilte tragbare Flohmarkt-Röhrenprüfgerät, - und zuletzt das kaum beachtete magische-Augen-Prüfgerät. - Und den Keller sollte ich auch noch aufräumen.

Gruß

Rocco11