Hallo liebe Radiofreunde,
mal so ganz nebenbei habe ich dieses wunderschöne kleine Jubilate S restauriert. Mit nur 6 Ero Papierkondensatoren war der Tausch auch schnell erledigt. Die Gummibefestigung der Ferritantenne hat sich aufgelöst, was zur Folge hatte, dass diese im Gerät herum baumelte. Die Röhren haben alle noch eine gute Emission, was daraus schließen lässt das dieses Gerät wenig gelaufen ist.
Der Vorbesitzer hatte allerdings Glück, der Schaltplan lag angekockelt neben der EL41 und hatte zum Glück kein Feuer gefangen. Für die Größe des Radios hat es einen erstaunlich guten Klang, und auch die Empfangseigenschaften können sich sehen lassen.
Dieses Gerät ist hervorragend als Einstiegsgerät für "zukünftige Restauratoren" geeignet. http://www.radiomuseum.org/r/telefunken_jubilate_s.html
Hallo Gery,
Gratulation zu dem kleinen Telefunken Jubilate S. Der hat es mir auch sehr angetan, weil er erstens total klein ist und das Holzgehäuse noch den Kunststoffrahmen umrahmt. Anders als bei den späteren Jubilate Typen, bei denen der Kunststoffrahmen mit den Holzgehäuse abschließt. Ich habe von diesen Radios mittlerweile drei ersteigert, bis ich endlich ein Gerät zusammenstellen konnte, das einigermaßen funktioniert. Eines mit den fünf Tasten, zwei mit den drei Tasten. Auch ich bin von dem klarem Klang total begeistert. Für das kleine Gerät eine tolle Leistung. Leider wird bei meinem "fertiggestellten" Gerät das große Aluminium-Teil, auf dem die Ferrit-Antenne sitzt, nach ca. 15 Minuten unheimlich heiß und dann wird das Gerät immer leiser. Da ich von der Elektronik im Inneren wenig Ahnung habe laß ich es natürlich derzeit ausgeschaltet.
Muß mich erst in die Thematik einarbeiten. Bei einem anderen Jubilate S (der mit den drei Tasten) sitzt der Ein/Ausschalter, der mit dem linken Reglerknopf durch Drehbewegung geschaltet wird, fest. Ansonsten ist das Gerät tadellos. Muss mich halt mal daran machen, die beiden Teile instandzusetzten.
Gruß
Harald
Zuletzt geändert von Harald am So Feb 05, 2012 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
Ganz neue Zusammenhänge entdeckt nicht das Auge, das über ein Werkstück gebeugt ist, sondern das Auge, das in Muse den Horizont absucht
das "große Aluminiumteil" ist der Siebelko und wird wohl hinüber sein.
Den solltest du unbedingt tauschen bevor der Gleichrichter oder Netztrafo
wegen Überlastung abraucht.
Hallo Harald,
ein paar Spritzer WD40 macht das Poti wieder schön leichtgängig. Ich habe auch ein wenig auf das Poti direkt gesprüht, und damit die Anfangs bestehende Kontaktschwäche behoben. Ein Spritzer auf die beweglichen Achsen, ja auch auf die Achsen vom Drehkondensator und alles "fluscht" wieder wie am ersten Tag.
Aber bitte nur ganz sparsam benetzen! Weniger ist da mehr.
Die Kondensatoren die ich durch Folienkondensatoren getauscht habe sind:
3 Stück 0,047µF
3 Stück 0,01µF
habe sie durch 630V Typen ersetzt, einer ist oben am Übertragungstrafo und 5 auf der Rückseite, dabei ist einer der am Poti hängt sehr versteckt.
Komplett auseinander musste das Radio nicht, einfach Rückwand und Bodendeckel abschrauben, die zwei Schrauben die das Chassis halten raus, und vorsichtig das Chassis nach vorne ziehen. Obacht! Auf die Verbindungen zum Lautsprecher und dem Magischen Auge achten, damit sie nicht ab reißen.
Der Siebelko, und auch die anderen Elkos habe ich belassen, da sie noch wunderbar ihre Kapazität besitzen. So wie Frank schon geschrieben hat muss der Siebelko bei dir sehr wahrscheinlich getauscht werden, was aber keine große Sache ist.
Ich wünsche dir gutes Gelingen und wenn du Fragen hast immer raus damit, damit dein Jubilate S auch wieder perfekt funktioniert.
Einen Dank erstmal an Frank und Gery für die Tipps.
Wenn ich mich dazu aufraffe in die Technik der inneren Restauration einzusteigen, melde ich mich hier wieder. Brauche erstmal eine passenden Lötkolben und die Kondensatoren. aber da gibt es in meiner Nähe einen Elektro-Bastlerladen, wo man das alles zu guten Preisen bekommt. Was den Drehkondensator mit anhängenden Ein/Ausschalter bei dem einen Jubilate S angeht, so lässt der sich schon drehen, aber das Einschalten/Ausschalten, das sich ja durch ein Knackgeräusch bemerkbar macht, ist nicht nachvollziehbar, bzw. soweit lässt sich die Achse nicht mehr drehen. Entweder sitzt der Schalter fest, oder er ist defekt. Der Schalter sitzt ja am hinteren Ende der Welle, nach der Lautstärke-Regeleinheit.
Auch einen Trenntrafo suche ich noch.
Gruß
Harald
Ganz neue Zusammenhänge entdeckt nicht das Auge, das über ein Werkstück gebeugt ist, sondern das Auge, das in Muse den Horizont absucht
ich habe vor kurzem die gleiche Jubilate überarbeitet. Die Ausgangssituation war nicht besonders, und ich musste das Gehäuse neu lackieren. Im Endeffekt ist sie sehr schön geworden. Nachher-Bilder hab ich mangels guter Lichtverhältnisse noch nicht machen können. Die Elkos musste ich ebenfalls erneuern, ausserdem hab ich den Gleichrichter durch Silizium ersetzt.
Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)
@Harald hier zum Thema Trenntrafo: http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... ilit=Trenn
ich denke mal der kleine Schalter ist bei dir verharzt, probiere es mal mit einem Spritzer WD40 direkt am Schalter.
@Jupp mit der Gehäuserestauration habe ich es halt nicht so drauf wie du, deine Jubi ist geworden
Ach dank deinen Fotos weis ich jetzt auch, wie das Glühlämpchen rein muss
Gruß Gery
Hallo Gery und Jupp
Toller Beitrag und super erklärt,da bekomme ich richtig Lust meine Jubilate herzurichten Meine hat allerdings noch kein Magischer Fächer,müßte dann wohl älter sein
Gruß Hans
Hallo zusammen,
ich hatte mehrere Jubilate Geräte , anfangs 4 jetzt noch 2, eines mit Uhr. Bei allen Geräten war, resp. ist, der UKW Bereich instabil und läuft mit Erwärmung weg. Dieses Problem scheint nicht zu reparieren zu sein. In meinem Bekanntenkreis wurde ähnliches berichtet. Ich wäre interessiert zu erfahren, ob dieses Phänomen beim vorgestellten Gerät ebenfalls vorhanden ist.
Grüsse Franz
Hallo
Ich besitze 2 Jubilaten,acht und neun.Die Neuner ist alter Familienbesitz.Diese habe ich erst kürzlich
überholt.Läuft stundenlang ohne Senderwanderung.Die Achter (baugleich mit AEG Bimby 58)ist noch eine Baustelle.Wenn ich das Chassis fertig habe,werde ich das angesprochene Phänomen beobachten.
Gruß
Roman
P.S.:Hab noch eine Dritte:Jubilate 501 in Weiß.Das ist ein Transistorgerät aus den 70ern.Wird daher gern mal vergessen.
Liebe Forumsfreunde,
wollte euch mal zwei von meinen Jubilate bildmäßig vorstellen.
Das eine ist die bereits von mir erwähnte "Jubilate S", die andere eine "Jubilate 1161", die bereits eine EM84 (magisches Band, statt magischer Fächer bei den Vorgängermodellen der Jubilate)Abstimmungsröhre hat.
Das Gehäuse der Jubilate S war in einem bemitleidungswertigen Zustand.
Das Holz verschrammt und der Lack total rissig. Alles andere verschmutzt und verfettet. Den Lack musste ich vollständig mittels Abbeizer entfernen. Danach habe ich, nachdem ich die "flammige" Abtönung über Beize wiederhergestellt habe, die Lackierung mit Hartöl wieder neu aufgebaut. Die blinde EM80 habe ich durch eine "junge strahlende Russin" ersetzt. Wie berichtet, zu geringe weitergehende elektron. Kenntnisse haben mich bisher zurückgehalten die Ursache der starken Erhitzung des eines Bauteiles zu beseitigen. Aber das hoffe ich noch zu erlernen. Das kleine Radio hatte auf jeden Fall beim Probe-Einschalten einen tollen Klang zu verzeichnen.
Jubilate S___.jpg
Eine Idee fand ich bei der Überarbeitung des Frontgitters der beiden Jubilate. Hier war, wie auch oft im Forum berichtet, die goldene Hinterlegung der Rippen teilweise abgelöst. Ich habe dieses Foliengold einfach durch Goldlametta (Weihnachtsbaum) ersetzt, nachdem ich die Rippen von der Rückseite her mit Klebstoff bestrichen habe. Das Ergebnis ist so gut wie der Orginalzustand und ergibt ein wesentlich besseres Erscheinungsbild als jede Goldfarbe.
Gruß
Harald
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Zuletzt geändert von Harald am Sa Feb 18, 2012 1:36, insgesamt 1-mal geändert.
Ganz neue Zusammenhänge entdeckt nicht das Auge, das über ein Werkstück gebeugt ist, sondern das Auge, das in Muse den Horizont absucht
Hallo,
@Franz selbst nach stundenlangen Betrieb muss ich den Sender nicht nach regeln. Die UKW Röhre und die ECH81 evtl. mal mit einem Röhrenprüfgerät durch messen / lassen.
@Hanns schau mal hier nach, da müsste deine irgendwo zu finden sein: http://www.radiomuseum.org/r/telefunken_jubilate.html
@Harald deine Jubis sind echt super geworden, Goldlack/ Silberlack/ Kupferantiklack/ Kupfernaturlack hätte ich auch im Bindulin Sortiment von der 125ml Dose bis zur 10l Kanne wird für die Beschriftung von Grabsteinen benutzt, muss ich aber erst mal testen. Das Bauteil also der Gleichrichter ist kein Problem den zu wechseln, geht sehr flott. Ein DRF-Mitglied könnte ja in deiner Nähe wohnen und dir dabei helfen. Allerdings werden die Jubis im normalen Betrieb auch relativ warm.