Reproduktion von Typenschildern
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Reproduktion von Typenschildern
Häufig fehlt ja das Typenschild an einem alten Radio, so wie bei einigen meiner Philettas. Also muss es neu angefertigt werden. Hab mal eine kleine Bilderfolge angehängt. Vielleicht ja auch für andere interessant.
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Re: Reproduktion von Typenschildern
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- Kuba Komet
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Re: Reproduktion von Typenschildern
Respekt, eine in meinen Augen perfekte Arbeit
Warum muss die Farbe explizit passen, ja, da scheiden sich die Geister. Ich sehe das einfach mal so, mein Radio soll so gut wie möglich spielen, soll äußerlich nicht wie die letzte Grotte aussehen, darf aber kleine (!) Macken haben. Warum soll ein Radio welches z.B. knapp über die fünfzig Jahre alt ist es nicht auch dezent zeigen?
Ich stelle mich gerade morgens vor dem Spiegel vor, Spachtelmasse anrühren um die Falten zu glätten, schleifen und den Farbton anpassen
Eine Frage hätte ich aber noch, was bitte ist A-Silikon?
Beste Grüße
Peter, der Deine Arbeit super findet!

Warum muss die Farbe explizit passen, ja, da scheiden sich die Geister. Ich sehe das einfach mal so, mein Radio soll so gut wie möglich spielen, soll äußerlich nicht wie die letzte Grotte aussehen, darf aber kleine (!) Macken haben. Warum soll ein Radio welches z.B. knapp über die fünfzig Jahre alt ist es nicht auch dezent zeigen?
Ich stelle mich gerade morgens vor dem Spiegel vor, Spachtelmasse anrühren um die Falten zu glätten, schleifen und den Farbton anpassen

Eine Frage hätte ich aber noch, was bitte ist A-Silikon?
Beste Grüße
Peter, der Deine Arbeit super findet!
Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.
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Re: Reproduktion von Typenschildern
Hi Peter,
das "A" steht für additionsvernetzt. Man unterscheidet kondensationsvernetzte und additionsvernetzte Dubliersilikone. Die A-Silikone sind eindeutig maßhaltiger, elastischer und unproblematischer in der Anwendung. Leider auch ein bisschen teurer. Aber ihre Zeichnungsfähigkeit ist so gut, das sie sogar den Textdruck auf einer Zeitung wiedergeben.
Bei der verwendeten Legierung hab ich das Zink zum Großteil durch Zinn ersetzt weil es sich unproblematischer gießen lässt. Dafür geht der Farbton dann eher in Richtung rötlich. das Originalschild ist aber sattgelb. Das will ich noch ändern. Im Prinzip ist es freilich egal, aber es reizt mich halt....
Bei einer U-Philetta fehlt einer der braunen Knöpfe. Mal sehen wie ich das mache. Problematisch wird da sicher der Messingzierring. Der ist im original nur 0,1mm stark. Da stoße ich dann schon an die Grenzen der dentalen Gußtechniken. Es wird schwierig werden, den Wachsrohling heil aus dem Silikon zu bekommen, zumal man da eine 2-teilige Form braucht.
Gruß,
Achim
das "A" steht für additionsvernetzt. Man unterscheidet kondensationsvernetzte und additionsvernetzte Dubliersilikone. Die A-Silikone sind eindeutig maßhaltiger, elastischer und unproblematischer in der Anwendung. Leider auch ein bisschen teurer. Aber ihre Zeichnungsfähigkeit ist so gut, das sie sogar den Textdruck auf einer Zeitung wiedergeben.
Bei der verwendeten Legierung hab ich das Zink zum Großteil durch Zinn ersetzt weil es sich unproblematischer gießen lässt. Dafür geht der Farbton dann eher in Richtung rötlich. das Originalschild ist aber sattgelb. Das will ich noch ändern. Im Prinzip ist es freilich egal, aber es reizt mich halt....
Bei einer U-Philetta fehlt einer der braunen Knöpfe. Mal sehen wie ich das mache. Problematisch wird da sicher der Messingzierring. Der ist im original nur 0,1mm stark. Da stoße ich dann schon an die Grenzen der dentalen Gußtechniken. Es wird schwierig werden, den Wachsrohling heil aus dem Silikon zu bekommen, zumal man da eine 2-teilige Form braucht.
Gruß,
Achim
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- Transmare
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Re: Reproduktion von Typenschildern
Vielleicht einfach vergolden, dann wirds freilich noch gelber als Messing. Hast schon mal Rotguss probiert. Was nimmst du denn jeweils zum tauchen und besanden her? Wenn du Kontakte zu nem Eloxierer hast, würde sich auch Alu anbieten, das anschliessend in einem weiten Bereich eingefärbt werden kann, wird dabei aber unleitend.
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Re: Reproduktion von Typenschildern
Im Grunde könnte man einfach Messing nehmen. Gibt nur eine ziemliche Sauerei in den Graphittiegeln. Die Legierung die ich zusammen gemixt habe entspricht im wesentlichen dem Rotguß, bzw. einer Bronze, also mit geringem Zinkanteil. Daher ja auch die etwas zu rötliche Farbe.
Nach der Hochglanzpolitur sind die Farbunterschiede kaum mehr zu sehen.
Alu lässt sich mit dentalen Methoden nicht gießen. Wäre ja auch nicht authemthisch.
Als Formmateriel wird eine phospahrgebundene Einbettmasse verwendet. Man könnte auch eine auf Gipsbasis benutzen, aber die neigen etwas zum Reissen beim Vorwärmen.
Gruß,
Achim
Nach der Hochglanzpolitur sind die Farbunterschiede kaum mehr zu sehen.
Alu lässt sich mit dentalen Methoden nicht gießen. Wäre ja auch nicht authemthisch.
Als Formmateriel wird eine phospahrgebundene Einbettmasse verwendet. Man könnte auch eine auf Gipsbasis benutzen, aber die neigen etwas zum Reissen beim Vorwärmen.
Gruß,
Achim
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- Transmare
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Re: Reproduktion von Typenschildern
Wieso nicht, der Schmelzpunkt sollte sogar geringfügig unter der Bronze liegen, bin jetzt aber zu faul zum nachschauen. Zugegeben, der einzige wirkliche Vorteil ist das fast beliebige Eloxieren in unterschiedlichen Farben. Im Zweifel würd ichs noch lieber einfach in Zinn giessen, dann ists zwar sehr weich macht aber noch weniger Probleme durch den niedrigen Schmelzpunkt. Wenn man jetzt nicht unbedingt auf die originale Farbe grossen Wert legt, sollte das doch auch gehen.
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Re: Reproduktion von Typenschildern
Alu geht nicht, weil es in schmelzflüssigem Zustand sehr reaktiv ist und mit allen gängigen Einbettmassen sehr heftig reagiert. Das ist ähnlich wie beim Titan das auch extreme Probleme beim Guß macht.
Messing geht schon und würde auch der Farbe genau entsprechen. Nur verdampft das enthaltene Zink und versaut die Schleuder durch die weissen Flocken. Aber funktionieren tut es problemlos.
Gruß,
Achim
Messing geht schon und würde auch der Farbe genau entsprechen. Nur verdampft das enthaltene Zink und versaut die Schleuder durch die weissen Flocken. Aber funktionieren tut es problemlos.
Gruß,
Achim
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- Transmare
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Re: Reproduktion von Typenschildern
Das mit dem Messing höre ich zwar auch hin und wieder, da kommts aber nach meiner Erfahrung drauf an, wie man anfängt. Wenn man mit einem grossen Brocken anfängt und dann das Kleinzeug nach und nach zugibt, gibts keine Probleme. Allerdings wenn man probiert von Kleinzeug aus zu schmelzen, passiert genau das, was du beschreibst. Mir ist natürlich auch klar, dass im Zahntechnikberech einfach nur sehr kleine Massen überhaupt machbar sind. Hast du denn schon mal probiert, die Oberfläche mit nem schweren Schutzgas abzudecken. Beispielsweise Argon oder bei ganz kleinen Mengen gibts Protectan von Tetenal. Ich hab keine Ahnung, was da eigentlich drin ist, aber rein vom Gefühl wird es auch was in dieser Richtung sein.
Diese Tannenbäume kann man sich ja auch relativ einfach aus Kalkmilch bzw Gips machen und immer wieder besanden. Dann schön warm machen und das ganze in ne etwas grössere runde Keksdose geben die man z.B. auf ner Töpferplatte schnell drehen lassen kann. Irgendwo hab ich mal eine Beschreibung gelesen, da hat einer Modellpanzerkettenglieder auf diese Methode gemacht. Leider weiss ich die Seite wo das war nicht mehr.
Diese Tannenbäume kann man sich ja auch relativ einfach aus Kalkmilch bzw Gips machen und immer wieder besanden. Dann schön warm machen und das ganze in ne etwas grössere runde Keksdose geben die man z.B. auf ner Töpferplatte schnell drehen lassen kann. Irgendwo hab ich mal eine Beschreibung gelesen, da hat einer Modellpanzerkettenglieder auf diese Methode gemacht. Leider weiss ich die Seite wo das war nicht mehr.
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Re: Reproduktion von Typenschildern
Die dentalen Gußmaschinen arbeiten alle mit Schutzgasatmosphäre. Da dürfte es nichts mehr zu optimieren geben, die haben eine jahrzehntelange Entwicklung hinter sich.
Hab jetzt die braune Farbe wieder ergänzt. Muss noch die Rückseite planfräsen und das Schildchen ist fertig.
Gruß,
Achim
Hab jetzt die braune Farbe wieder ergänzt. Muss noch die Rückseite planfräsen und das Schildchen ist fertig.
Gruß,
Achim
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Re: Reproduktion von Typenschildern
Hallo Achim,
das sieht sehr gut aus, auch der Nachguß der Philetta Taste.
Allerdings ist es für die meisten von uns nicht möglich das nachzustellen.
Wer hat schon Zugriff auf eine Gussmaschine aus dem Dentallabor etc. p.p
Ist also zumindest für mich nicht wirklich hilfreich, sorry
Viele Grüße
Joachim
das sieht sehr gut aus, auch der Nachguß der Philetta Taste.
Allerdings ist es für die meisten von uns nicht möglich das nachzustellen.
Wer hat schon Zugriff auf eine Gussmaschine aus dem Dentallabor etc. p.p
Ist also zumindest für mich nicht wirklich hilfreich, sorry
Viele Grüße
Joachim
Den rechten Takt, den rechten Ton
in jedes Haus durch TEFIFON
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Re: Reproduktion von Typenschildern
Hallo Joachim,
da ich von euch in elektronischen Dingen Hilfe bekomme, sagte ich ja, dass ich euch dafür in diesen Dingen unterstützen würde wenn ihr selbst nicht weiterkommt. Wem eine Typenschild, Taste, Knopf oder so was fehlt, dern kann mir ja ein Originalteil schicken und ich sehe was sich machen lässt. Eine Hand wäscht die andere...
Gruß,
Achim
da ich von euch in elektronischen Dingen Hilfe bekomme, sagte ich ja, dass ich euch dafür in diesen Dingen unterstützen würde wenn ihr selbst nicht weiterkommt. Wem eine Typenschild, Taste, Knopf oder so was fehlt, dern kann mir ja ein Originalteil schicken und ich sehe was sich machen lässt. Eine Hand wäscht die andere...

Gruß,
Achim