Hallo Leute,
ich wollte bei meinem Siemens Austria Super 513 U die Empfangsspullen reparieren.
Dazu musste ich die Spulle abwickeln und habe mir die genaue Windungszahl aufgeschrieben.
Dann passierte der Super Gau der Zettel ist Weg!!!
Weiß vielleicht jemand von euch wie die Windungszahlen beim Siemens Austria Super 513 U MW, LW, KW lautet?
Danke im Voraus
Spulen oder Induktivitäten werden in Serviceunterlagen i.d.R. nicht in Windungszahlen angegeben, sondern - wenn überhaupt - in Henry bzw. Teilen davon (z.B. µ, m).
Daher wirst du vermutlich weder hier noch in anderen Foren jemanden treffen, der dir die Windungszahl n nennen kann.
Vllt. kann dir ein Forenkollege die Werte L bei einem Vergleichsgerät ausmessen und daraus versuchst du die Windungszahl zu ermitteln - viel Glück dabei?
Besser aber ist es, du versuchst dich ungefähr an die Werte zu erinnern - die genauen Werte musst du dann notfalls durch Ausprobieren ermitteln.
Das gleiche Problem hast Du schon im anderen Forum gestellt. Dort steht auch, dass Deine Chancen schlecht stehen, wenn Du den Zettel nicht wiederfindest. Da wird es Zeit, sich mal einen Block zuzulegen. Dort kann man alle Repararurversuche und Schritte (Bauteilwerte, Spannungsmessungen, Schaltungsauszüge) eintragen. Zettelwirtschaft ist in einem Mehrpersonenhaushalt nicht gut. Es ist ja nur ein einfacher Mittelwellensuper ohne LW, KW. Das andere hat der Radiomann schon richtig dargestellt.
Weil sich aus der Drahtlänge automatisch die Windungszahl ergibt, wenn Du sie wieder auf den Spulenkörper bringst. Eine oder zwei Windungen weniger sollten nicht problematisch sein. Es stellt sich nur die Frage, wie die Spule gewickelt war (Kreuzwickel) und welcher Spulenkörper verwendet wurde. Vor solchen Arbeiten sollte man immer Bilder vom alten Zustand zu machen. Da ich das Gerät nicht habe, tappe ich hier völlig im Dunkeln. Und meine Kristallkugel hat sich mein Sohn ausgeliehen.
Volker trifft es auf den Punkt, genau darauf wollte ich hinaus. (Bin aber leider nicht so schnell zu einer Antwort gekommen, deshalb danke, Volker, dass Du in die Bresche gesprungen bist!)
Thorsten, wenn der alte Draht irgendwo in der Mitte fehlerhaft ist, wäre es besser, du nimmst einen neuen Draht gleicher Länge und gleichen Durchmessers. Lötstellen in einer Spule machen sich nicht gut.
Den Durchmesser des alten Drahts kannst du leicht bestimmen. Hierzu wickelst du ein Stück des alten Drahts auf einen Bleistift oder einen dicken Nagel o.ä., und zwar einlagig dicht gepackt Windung neben Windung. Dann misst Du mit einem Lineal die Länge dieses so entstandenen Wicklungspakets und rechnest "Länge des Wicklungspakets (in Millimeter) geteilt durch Anzahl der Windungen".
Dann besorge Dir einen solchen Draht (Kupfer-Lackdraht, nehme ich an). Bevor du jedoch wickelst, müsste man vorsichtshalber erstmal prüfen, ob es auf den Wicklungssinn ("rechtsrum/linksrum") ankommt, ich weiß nämlich nicht, welche Spule gemeint ist und wo sie in der Schaltung sitzt.
Ich hoffe, dass der Spulenkörper (und ggf. der verdrehbare Kern darin) noch existiert! Noch ein Tipp: An Spulenkernen NIE mit Gewalt drehen, ruckzuck bricht das Ferrit, aus dem der Kern besteht. Sitzt der Kern im Spulenkörper fest, bitte nochmal kurz melden.
Vorteilhaft wäre ein Foto von der ganzen Sache! Könntest du eins machen und hier zeigen?