Richtig, der C-Trimmer wirkt bei diesem Gerät auf alle Wellenbereiche. Und die Spulen beeinflussen zum Teil mehrere Wellenbereiche: Die für Kurzwelle (40 und 38) beinflussen auch etwas den Abgleich für Mittelwelle, die für Mittelwelle (41 und 37) auch den für Langwelle. Also musst Du in folgender Reihenfolge vorgehen:
Erst den Abgleich auf Kurzwelle. Abwechselnd mit den Spulen 40 und 38 am unteren Ende und mit den Trimmern am oberen Ende.
Dann kommt die Mittelwelle dran. Zunächst nur die Spulen 41 und 37 bei ungefähr 700-800 kHz abgleichen und die Trimmer so lassen. Wenn dann die Skala und/oder die Empfindlichkeit nicht über den ganzen Bereich passt, kannst Du das mit den Trimmern korrigieren, musst aber anschließend die Spulen für Kurzwelle nochmal nachgleichen. Damit es auf beiden Bereichen einigermaßen passt, kannst Du es ausmitteln. Oder Du optimierst es auf Mittelwelle, weil darauf im Allgemeinen mehr Wert gelegt wird.
Zum Schluss werden die Spulen 42 und 38 etwa in der Mitte des Langwellenbereiches abgeglichen, ohne die Trimmer zu verändern.
Wenn so auf allen Wellenbereichen kein annäherndes Optimum hinzukriegen ist, sind wahrscheinlich in diesem Bereich Festkondensatoren aus der Toleranz gelaufen.
Viel Erfolg, Lutz
Frage zum Abgleich "Olympia 502 W"
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Dann ist das Brummen bei dem Gerät eben gut kompensiert.PL504 hat geschrieben: Was mir an dem Olympia auffällt, ist das ungewöhnlich schwache Brummen - es ist so gut wie nicht wahrnehmbar. Da habe ich ganz andere Geräte aus den 60ern, die brummen deutlich stärker, auch direkt nach dem Einschalten (Trafo, ...)
Wenn es ansonsten in ordentlicher Lautstärke und ohne Verzerrungen spielt, wäre das für mich kein Anlass zur Sorge.
Beste Grüße
DAC324
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Wenn ich den Schaltplan richtig deute, hat das Gerät einen elektrodynamischen Lautsprecher, dessen Feldspule gleichzeitig die Netzdrossel ist. Die Brummkompensation bei solchen Geräten ist ein Zusammenspiel aus der Dimensionierung von Netzteil und NF-Teil einschließlich Lautsprecher, wobei die Stromaufnahme im Anodenspannungszweig eine entscheidende Rolle spielt. Solche Geräte brummen meist etwas, weil fast immer irgendetwas nicht ganz stimmt, zumal der Siebelko mit 2 x 16 µF nicht gerade riesig ist.
Dass das Gerät kaum brummt, zeigt unter anderem, dass der Siebelko noch gut ist und die Stromaufnahme im normalen Bereich liegt.
Den Abgleich des Kurzwellenbereiches kannst Du, sofern er nicht völlig danebenliegt, auch nach empfangbaren Sendern hinkriegen, weil diese sich auf die Kurzwellenbänder auf der Skala konzentrieren. Natürlich passt die Skala nach einem solchen Abgleich nur ungefähr. Aber bei einem Gerät mit 5 bis 6 Kurzwellenbändern auf der Skala kann man die Frequenz sowieso nicht genau einstellen.
Lutz
Dass das Gerät kaum brummt, zeigt unter anderem, dass der Siebelko noch gut ist und die Stromaufnahme im normalen Bereich liegt.
Den Abgleich des Kurzwellenbereiches kannst Du, sofern er nicht völlig danebenliegt, auch nach empfangbaren Sendern hinkriegen, weil diese sich auf die Kurzwellenbänder auf der Skala konzentrieren. Natürlich passt die Skala nach einem solchen Abgleich nur ungefähr. Aber bei einem Gerät mit 5 bis 6 Kurzwellenbändern auf der Skala kann man die Frequenz sowieso nicht genau einstellen.
Lutz