UKW Projekt

[Franz]

Hallo zusammen,
Welchen Einfluss hat die Drahtstärke der Spulen insbes. der Abstimm.- Oscillatorspule. Hintergrund: Ich habe gerade die Platine meines UKW Tuners soweit fertiggestellt und bin nun dabei, die nötigen Spulen zu fertigen. Der von mir verwendete Plan sieht 1,5 mm versilb. Cu vor. Ich habe aber nur 0,75 mm versilb. Cu Draht vorrätig. Wie wird sich sich das auswirken , wenn ich den dünneren Draht verwende ?
Die Spulen haben 5 bzw 4 Windungen auf einem Isolierrohr und werden durch einen beweglichen Alu Kern abgestimmt.
Grüsse Franz

[Gery]

Ich vermute das die Induktivität abnimmt. Je höher die Frequenz, desto mehr wandern die Elektronen auf der Außenseite des Leiters. Deswegen ist ja auch der Draht versilbert wegen der besseren Leitfähigkeit im Vergleich zu Kupfer.

Gruß Gery

[Martin]

hallo Franz,

es wird sich nichts erwähnenswert ändern.
Allerdings mußt du dieses beachten:

UKW Radios empfangen FM. Wenn die Oszillatorspule mechanischen Schwingungen ausgesetzt wird verändert das geringfügig ihre Frequ was nichts anderes bedeutet als Mikrofonie, du wirst es dann hören.
Fixier die Oszillatorspule bitte so gut wie möglich wenn der Draht dünn ist. Das gilt auch für die Alukerne, so aufbauen daß Schwingungen vom Lautsprecher und anderen Dingen nicht zum Bewegen des Kerns führen können.

lG Martin

[rettigsmerb]

Moin Franz,

in meinem Fundus habe ich einen VALVO FD1A-UKW-Tuner (mit FET's) gefunden. Die darin verwendeten Spulen bestehen auch aus rel. dünnem Cu/Ag-Draht, geschätzt 0,7-0,8mm.

In vielen UKW-Teilen von Kofferradios fernöstlicher Herkunft findet man ein Stückchen Schaumstoff zur Schwingdämfpung durch die freitragenden Spulen gesteckt, zusätzlich mit Wachs fixiert.

Viele Grüße,
Herbert

[Franz]

Hallo zusammen,
herzlichen Dank für Eure Tips. Ich werde den vorhandenen Draht nehmen. Er wird um ein Kunstoffrohr gewickelt werden in dem fast saugend der teilweise konische Alukern durch Drahtzug hin und her bewegt werden wird. Damit werden mech. Schwingungen hoffentlich sowohl vom Kern als auch von der Spule vermieden. Wenn das Modul fertig ist, werde ein Foto davon einstellen. Es wird aber noch dauern.
Liebe Grüsse Franz

[Dirk508]

Wie Gery schon schrieb, gibt´s den Skineffekt. Dadurch fliesst der Strom bei hohen Frequenz überwiegend an der Oberfläche des Drahtes. Der Verlustwiderstand steigt und damit sinkt die Güte des Schwingkreises. Zum Ausgleich werden dickere, versilberte Drähte verwendet.

Wie stark sich die Schwingkreisgüte bei deinem Projekt auswirkt, kann ich nicht beurteilen, aber ein dickerer Draht kann nicht schaden.

Gruß Dirk

[Martin]

gibts übrigends im Bastelgeschäft (wo man falsche Perlen und diesen Kram holt zum Schmuckbasteln), die haben auch dicken Silberdraht

lG Martin

[Christoph]

Um sowas zu berechnen benutze ich öfter das Programm "RFSim99".
http://elektronikbasteln.pl7.de/rfsim99 ... hnung.html
Damit kann man u.a. auch Luftspulen berechnen.
Da man den Drahtdurchmesser nicht angeben muss, sollte dieser nicht in den Wert der Iduktivität eingehen.
Allerdings geht die Länge der Spule in die Induktivität ein. Wickelt man Windung an Windung, ist eine Spule mit 1mm Draht länger als eine mit 0,5mm Draht.
Ich habs jetzt zwar nicht nachgerechnet, würde aber vermuten, dass die Spule mit dem dünnen Draht genau so lang sein sollte wie die mit dem Dicken.

[Gery]

Wie Gery schon schrieb, gibt´s den Skineffekt. Dadurch fliesst der Strom bei hohen Frequenz überwiegend an der Oberfläche des Drahtes. Der Verlustwiderstand steigt und damit sinkt die Güte des Schwingkreises. Zum Ausgleich werden dickere, versilberte Drähte verwendet.

Wie stark sich die Schwingkreisgüte bei deinem Projekt auswirkt, kann ich nicht beurteilen, aber ein dickerer Draht kann nicht schaden.

Gruß Dirk

Ja es lag mir auf der Zunge, danke Dirk. Genau der Skin-Effekt. In der HF-Technik ein wichtiger Faktor, wo es auf den Umfang, Material und Eintrittstiefe je nach Frequenz der Elektronen ankommt. Dieses Thema kommt in der Prüfung Funkamateure bei der HF - Technik dran.
Wenn jetzt nichts anderes an Draht da ist, würde ich halt mal probieren ob es auch geht. Probieren geht über Studieren!
Ganz genau gesehen ist bei hohen Frequenzen der Durchschnitt des Leiters in Form von einer Luft-Spule, genau so wichtig wie seine Anzahl der Windungen mit seinen Windungsdurchmessern, und Abständen der Leiter innerhalb einer Spule.

Hier mal wissenswertes über den Effekt: http://de.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt
Die HF geht manchmal seltsame Wege

Gruß Gery

[GeorgK]

Hallo Franz,

die kann ich zum nächsten Röhrenstammtisch mitbringen. Bei 0.16 µH und 20 Pf kommst Du auf 88,9 MHz.

[Franz]

Danke Georg,
dieses Messgerät und die Spule besitze ich ebenfalls. Mein Konstrukt wird eine induktive Abstimmung haben, d.h. jeweils ein Alukern wird mit Seilzug durch die Oscill. -u. Abstimmspule bewegt. Im Moment bin ich dabei, die Mechanik zu erstellen.
Du wolltest doch mal vorbei kommen ?
Grüsse Franz

[GeorgK]

Danke Georg,
dieses Messgerät und die Spule besitze ich ebenfalls. Mein Konstrukt wird eine induktive Abstimmung haben, d.h. jeweils ein Alukern wird mit Seilzug durch die Oscill. -u. Abstimmspule bewegt. Im Moment bin ich dabei, die Mechanik zu erstellen.
Du wolltest doch mal vorbei kommen ?
Grüsse Franz

Ja Franz ich bin 2 x die Woche in "Eurer Ecke" den Enkel abholen, aber das sind 2 Tage weniger Zeit......Rentner halt......

Klappt bestimmt mal, ich Klingle vorher durch.

[Martin]

hallo Franz,

kleiner Tip am Rande:

wenn du einen Alukern in die Spule fährst nimmt die Frequenz zu,
mit einem Ferritkern nimmt sie ab.

Wickel sie also für 80MHz , und bau den Antrieb richtigrum.
Ferritkern tut auch, Amidon "F 100" , dann Spule für 110MHz wickeln

lG Martin

[Franz]

Danke Martin,
bin immer noch an der Mechanik. Wenn sie fertig ist, stelle ich ein Bild ein.
Grüsse Franz