Hallo Leute,
ich bin gerade an einem Pflegefall dabei.. Ein Loewe Opta Bella Record.
Das war mal irgendwo runtergeplumpst...Das Gehäuse war gerissen.. jedoch das Chassis samt Skalenglass hatte den Sturz überlebt gehabt. Das Gehäuse ist schon wieder fast fit.. hatte es geleimt , abgebeizt und nun stehts kurz vor der Lackierung...
Nun aber zu meinem Hauptproblem: Das Gerät lässt sich nicht ausschalten.
Der Netzschalter ist defekt. Dieser besteht aus einem seitlichem Schaltnocken, der jeweils 5mm in jede Richtung bewegt wird. Der Schaltweg reicht jedoch nicht mehr aus, dass der Schalter sauber umschaltet. Hat jemand von Euch mal gleiche Probleme gehabt? Ich will es tunlichst vermeiden, einen Microschalter einbauen zu müssen... Heute Abend stelle ich auch nochmal ein Foto rein..
Aua! Verflixte Elektronen...beißen immer in die Finger! hehe
da es wohl kaum typspezifische Ersatzteile für alte Radios gibt - höchstens aus Schlachtgeräten - wirst du wohl einen Schnurzwischenschalter einbauen müssen.
Uiii....ich hoffe, dass der Schnurschalter nicht zum Einsatz kommt
So einen Schalter hatte ich noch nie gesehen gehabt... komisch....2x Schliesser... Einmal der Trafo und dann wird der Anodenkreis unterbrochen???
Anbei auch mal ein paar Bilder
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Aua! Verflixte Elektronen...beißen immer in die Finger! hehe
wenn's nur am Schaltweg liegt, die Kontakte ansonsten aber noch gut sind, dann würde ich auf ein rein mechanisches Problem tippen.
In Frage käme da diese Feder. Vielleicht hat da Materialermüdung Einzug gehalten. Prüfe als erstes mal, ob irgendwas den Schaltweg behindert. Dreck, oder so. Und dann mal ein bißchen an der Feder herumfummeln. Mit dem Finger die Federkraft verstärken und testen ob's dann funktionieren würde.
Ich habe auch ein Bella-Rekord. Meines hatte genau das gleiche Problem! Scheint ein Serienfehler zu sein, mein Rheinperle des gleichen Herstellers hat das nämlich auch!
Einen Tipp zur Reparatur kann ich dir aber leider nicht geben. Beim Versuch den Schalter des Bella auseinander zu bauen habe ich ihn komplett geschrottet. So blieb mir dann doch nur überbrücken (Jetzt war er dauernd aus). Als Netzschalter habe ich dann einen erstmal einen kleinen Druckschalter durch die Lüftungslöcher der Rückwand gesteckt und verdrahtet. Immerhin eine Lösung um das Zerschneiden des Netzkabels zu verhindern.
Der "Serienfehler" bei solchen Schaltern besteht darin, dass die Lagerung für den Hebel, der umspringt, ausschlägt oder sogar bricht. Sie ist entweder als Bohrung oder als Stift im Bakelitgehäuse des Schalters ausgeführt.
Das ist nur schwer zu reparieren, weil erstens beide Endlagen des Hebels für ein sauberes Umspringen sehr kritisch sind und zweitens muss das Ganze auch noch zum Betätigungsweg von außen passen. Dazu kommt, dass natürlich die Isolation des netzspannungsführenden Innenlebens erhalten bleiben muss. Also ist es nicht ohne weiteres zulässig, z.B. das Gehäuse des Schalters zu durchbohren und eine Schraube einzusetzen.
Alles in allem eine sehr knifflinge mechanische Reparatur, vor der ich mich bisher in der Regel gedrückt und stattdessen einen baugleichen funktionierenden Schalter bzw. Teile davon eingebaut habe.
Wenn Du aber Glück hast, ist es eine der beiden anderen möglichen Ursachen: verharztes Fett, oder eine dicke Oxydschicht auf den Kontaktoberflächen, die die Kontakte schwergängig macht.
Hallo Leute,
das mit dem Netzschalter hab ich nun in den Griff bekommen. Hab den defekten Schalter ersetzen müssen. Die Feder war erlahmt und somit fehlte die nötige Vorspannung zum Umschalten. Das Gebastel ist an einem Netzschalter, der auch eine Sicherheitseinrichtung darstellt, zu gefährlich. Also hatte ich kurzerhand den Netztschalter durch Mikroschalter ersetzt. Um diesen zweipolig auszuführen , hatte ichj zwei Stück übereinander montiert und die Kontakthebel mittels Epox Kleber und flachen Metallstücken miteinander verbunden. Somit kann man das Bella wieder vernünfitg Ein- und Ausschalten.
Zum Gehäuse: Das ist saubitter, Es war gerissen und musste ich leihmen. Und dann hatte ich alles abgebeizt und neu lackieren müssen, weil der Lack mir schon entgegen kam. Irgendwie schein ich ja die Sperrmüllgeräte magisch anzuziehen, die normalerweise nur noch hoffnungslose Fälle sind.
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Aua! Verflixte Elektronen...beißen immer in die Finger! hehe
Wichtig bei einer solchen Ersatz-Konstruktion sind folgende Dinge:
Der Schalter muss für die Spannungen und Ströme ausgelegt sein. Es gibt Mikroschalter, die das nicht aushalten, dann sind nach einiger Zeit die Kontakte verbrannt.
Die Isolation des Schalters, der an der Netzseite (Primär) angeschlossen ist, gegen das Chassis und umliegende Teile muss sicher sein. Wenn sich z.B. der Schalter oder ein Kabel löst und gegen das Chassis fällt, steht dieses sowie alle angeschlossenen Geräte wie Plattenspieler, Zweitlautsprecher und eventuell sogar die externe Antenne unter Netzspannung, und das bedeutet Lebensgefahr!
Also muss das Ganze mechanisch stabil ausgeführt sein. Auf Klebungen würde ich mich nicht verlassen, wenn sie allein für diese Isolation wichtig sind. Befestigungsschrauben mit Lack sichern und die Kabelenden vor dem Anlöten durch die Lötösen des Schalters stecken und umbiegen, damit die auch ohne Lötzinn schon halten.
Hallo zusammen,
habe mit genau diesem Modell genau das gleiche Problem, und den Netzschalter ebenfalls bei der Fehlersuche komplett zerbröselt. Das ich das Gerät schon mit Schnurschalter bekommen habe, hab ich es erstmal so gelassen.
Frage, hat jemand von euch noch einen solchen Schalter?
@ Komiker: hast du deinen mit der lahmen Feder noch?
Weiß zufällig jemand, ob dieser Schalter noch in anderen Modellen verbaut wurde?
Grüße
doc
Der zusätzliche Kontakt in der Anodenspannungsversorgung verhindert, dass das Gerät durch die Restladung des Siebelkos nach dem Ausschalten noch kurze Zeit, leiser werdend, weiter spielt und dabei evtl. Verzerrungen oder Störgeräusche produziert. Notfalls könnte man diesen Kontakt also weglassen.
Es gibt von Loewe-Opta mindestens etwa 2 Dutzend Geräte aus dieser Zeit mit den Bezeichnungen Bella, Bella-Record und Bella-Luxus, und weitere kleinere Modelle mit anderen Bezeichnungen, z.B. Kobold, Rheinperle, Kantate, Tempo...
Einige von diesen werden wohl den gleichen Netzschalter haben. Genaues weiß ich nicht. Aber folgende haben einen anderen Netzschalter:
- die Geräte "Kobold"
- das Rheinperle 4716W hat einen Kippschalter mit 12mm-Feingewinde
- die größeren Geräte haben einen Netzschalter in offener Bauform
Ich habe auch schon mehrfach Schalter dieser Bauform austauschen müssen und habe deshalb keine mehr davon. Ohne ein komplettes Gerät zu schlachten, dürfte ein funktionfähiger Schalter kaum zu finden sein. Deshalb denke ich, die Lösung mit den Mikroschaltern (oder mit nur einem Mikroschalter, siehe oben) ist wohl die erste Wahl.
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Wohnort: Nordbayern
Beitragvon Radiowerkstatt »
Hallo Manne und Lutz.
Was Lutz hier sagt ist schon sehr nahe dran, wenn er Stoergraeusche sagt.Zitat: Der zusätzliche Kontakt in der Anodenspannungsversorgung verhindert, dass das Gerät durch die Restladung des Siebelkos nach dem Ausschalten noch kurze Zeit, leiser werdend, weiter spielt und dabei evtl. Verzerrungen oder Störgeräusche produziert. Notfalls könnte man diesen Kontakt also weglassen.
In Wahrheit hat es diesen Grund, der aber ganz nahe dran ist:
Alle Typen der verschiedenen Firmen die mit „Zusatzmassnahmen“ zur Stummschaltung beim Ausschalten haben, seien es Schalter an der Fallklappe (z. B. bei Grundig und Loewe) oder SABA usw. eine Abschaltung der Versorgungsspannung des HF- Teiles, muessen das deshalb haben.
Diese Alle haben keinen LW- Schieber mit Kontakten. Der MW Schieber schaltet wenn in Ruhestellung die LW ein.
Gesetzt den Fall, man hoert auf UKW oder TA leise Musik und schaltet das Radio aus, springt es sofort auf LW um und wo der AM- Zeiger (Drehko) gerade steht, bricht der Laerm los , entweder „Sender Ukraine“ auf dem Seitenband, oder nur die Leuchtstofflampe oder ein Schaltnetzteil.
Deshalb, wird bei „aus“ die LW blockiert, indem man die NF- mutet oder halt die Versorgungsspannung abklemmt.
Ihr koennt das auch anzweifeln! Oder halt nachpruefen.
da gibt´s nix anzuzweifeln, ich habe das nämlich mal ausprobiert und den zweiten Schalter bei so einem Radio gebrückt, weil ich es wissen wollte. Und siehe da, die Geräusche beim Abschalten sind grauslich !
Hallo Johann, freut mich, Dich auch hier tu treffen.