Mein erstes Oszilloskop

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Philettaretter
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Mein erstes Oszilloskop

Beitrag von Philettaretter »

Hallo,
seit gestern habe ich nun ein schönes Oszilloskop, ein Nordmende UO 963.
Ich habe es geschenkt bekommen, mir fehlt aber noch der besondere Stecker (Flaschenstecker?) zum Anschluss des Tastkopfes.
Es funktioniert, nur die 600khz-Ablenkfrequenz fällt nach ungefähr 3 min aus.
Hier sind ein paar Bilder:
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olli0371
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Re: Mein erstes Oszilloskop

Beitrag von olli0371 »

Hallo,


schickes Teil. Pass nur auf, dass du dir keinen fängst. Die Hochspannung kann noch einige Zeit nach Abschalten am Anodenanschluss anstehen.
Ebenfalls gibt es wohl bei einigen Geräte hohe Negative Spannungen an anderen Bildröhrenanschlüssen, die doll zwicken können.

Du schreibst, dass nach einiger Zeit die Ablenkfrequenz ausfällt - meinst du, dass nur der eine Zeitbereich nicht mehr funktioniert, oder dass die Ablenkung komplett ausfällt ?

Beides könnte z.B. damit zusammen hängen, dass der Bereichsschalter Kontaktprobleme hat (wegen langer Standzeit). Einfach mal hin und her bewegen. Das Kratzen der Kontakte sollte man am Bildschirm sehen können - falls es daran liegt.

Gruß
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: Mein erstes Oszilloskop

Beitrag von BugleBoy »

Hallo

Miller-Intergator (Sägezahngenerator) reagiert empfindlich auf Problem-Kondensator.
das könnte ja Problem sein.

Diese Kleiner sieht auf Foto irgendwie recht frisch.

Y-Eingang ist wohl eine abgeschirmte Bananestecker, deren name nicht eingefallen ist.

Grüss
Matt
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Re: Mein erstes Oszilloskop

Beitrag von EQ80 »

Schönes kleines Oszi! Glückwunsch dazu!
Auf deinen Bildern erkenne ich, daß diese roten und goldenen Eroid-Kondensatoren verbaut sind. Die gehören heute leider zu den Problem-Kondis, siehe: http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... 4&start=30
Wie Matt schon andeutete, könnte da die Ursache des Ausfalls drin liegen...

Grüße
Frank
Viele Grüße

Frank
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Re: Mein erstes Oszilloskop

Beitrag von Schlappmacher »

Hallo,

auch von mir einen Glückwünsch zum Geschenk!

Die bereits geäußerten Hinweise zur Sicherheit bitte ernst nehmen. Auch die Versorgung für die Beschleunigungsspannung der alten Oszis liegt bei einigen kV und liefert genug Strom, um ein ernstes Risiko darzustellen. Kontrollierte Entladung gegen Masse ist bei den meisten Geräten über eine selbstgefertigte, gut isolierte Sonde mit spannungsfesten Widerständen möglich. Hierbei sollte man wissen, was man tut...Ansonsten: Bei eingeschaltetem Netzschalter Stecker ziehen und eine lange Zeit (in einigen Fällen mehrere Tage) warten...

Ein Schaltplan ist wichtig. Hier habe ich aber auf die Schnelle nur die Quelle http://www.radiomuseum.org/r/nordmende_ ... o_936.html gefunden.

Ich möchte noch folgende Tektronix Service Note empfehlen: Troubeshooting Your Oscilloscope. Download: http://www.sphere.bc.ca/test/tek-parts/ ... scopes.pdf
Auch wenn das Dokument in erster Linie auf andere Oszis, Typen Tektronix 465/465B/475A, abzielt: Die logische Vorgehensweise und Erklärungen auch zu Messungen und Laborsicherheit sind allgemein gültig und eine prima Hilfe.

Viel Spass mit dem Teil,

Der Schlappmacher
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Martin
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Re: Mein erstes Oszilloskop

Beitrag von Martin »

hallöchen,

chic das Gerätchen. Glückwunsch.

Den Sicherheitshinweisen gibts wenig hinzuzufügen:
Letztes Wochenende hat ein ähnliches Gerät versucht mich in Jenseits zu befördern, ich leide jetzt noch an den Folgen.
Es war Unachtsamkeit und leichtfertiger Umgang.

Zum Oszi:
Die "3 Minuten" machen etwas nachdenklich. Kaputte Kondensatoren in der Timebase sind schneller mit dem Ärger...
ZU diesem Szenario paßt eher eine instabile Versorgung.

Als allererstes würde ich die mal messen bis zum Ausfall der Ablenkung und eine dabei evtl. auftretende Änderung notieren.
Das kann auch gut ein Elko des Netzteils sein, oder eine der Röhren in der Versorgung die aufgrund von Überlast überhitzt (sitzt das EZ und L Röhren...) Falls von denen eine in der Bastelkiste ist einfach mal tauschen. Ebenso die (ECF?) der hor. Ablenkung. Sichtkontrolle ob die Gas-Stabilisatoren glimmen.

Erhöhtes Sicherheitsrisiko: Der macht seine HV aus dem Netztrafo ! Diese Sorte Oszi hat in der HV eine hohe elektrische Leistung verborgen und wegen der niedrigen Frequenz des Trafos ausgesprochen große Siebkondensatoren. Di :wink: ese Sorte kann töten ! Geräte mit einem Wandlertrafo wie die meisten Tek sind zwar nicht harmlos aber die Lebensgefahr ist deutlich geringer. Also ganz besonderer Respekt vor dem Gerät bitte.

Dieser Stecker ist ein Relikt das immer wieder auftaucht. Es gibt dafür einen Adapter auf BNC, ich rate zu diesem, da du ihn dann auch für andere Geräte verwenden kannst (zB Grundig / Sennheiser RV .. und viele andere die den auch mögen)

wenn du Fragen hast frag :wink:

lG Martin
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Re: Mein erstes Oszilloskop

Beitrag von Fernmelder »

Moin moin,

so ein Stecker muss er haben: Kabel

Der Stecker sollte 4/13 heißen, sucht mal danach...

Hier der passende Stecker

:super:
--->lg Basti

--->Freund der glühenden Glasrollen<---
--->Schönste Geräte aus der Sammlung:
--->Lorenz Konzertmeister GW Bj.35<---
--->AEG Magnetophon 85 Bj. 58 <---
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Re: Mein erstes Oszilloskop

Beitrag von TKOFreak61 »

Hallo Martin,

zwar kann ich nichts zum Oszi beitragen, aber den Hinweis zu einem BNC-Adapter , der den notwendigen Originalstecker ersetzt, fand ich sehr interessant.

Ich besitze auch ein Gerät (URV 2), das mit einer ebensolchen Eingangsbuchse wie der Oszi ausgestattet ist. Bisher habe ich nirgends einen Lieferanten für die alten Stecker gefunden. Der Bezugshinweis von Basti ist zwar sehr gut, aber irgendwo habe ich gelesen, dass Bürklin leider nicht an Endverbraucher liefert.

Deshalb wäre ist interessant, wo man den Adapter bestellen könnte. Über einen Tipp dazu wären Philettaretter, ich und sicher auch einige andere Forumsmitglieder dankbar.

Beste Grüße
Jürgen
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Re: Mein erstes Oszilloskop

Beitrag von radiobär »

Bei Conrad gibt es ein Laborkabel mit dem Stecker gegen BNC

Gruss Ludwig
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Re: Mein erstes Oszilloskop

Beitrag von Schlappmacher »

Hallo,

die Einschränkung, dass Bürklin nur an Firmen/Instituitionen liefert, existiert seit etwa zwei Jahren nicht mehr.
Siehe Über Bürklin Allgemeine Geschäftsbedingungen auf https://www.buerklin.com.

Auch durch ständige Wiederholungen (wie in anderen Foren) wird Falsches nicht richtig. :roll:

Viel Erfolg,

Der Schlappmacher
TKOFreak61 hat geschrieben:Hallo Martin,

[..] Der Bezugshinweis von Basti ist zwar sehr gut, aber irgendwo habe ich gelesen, dass Bürklin leider nicht an Endverbraucher liefert.
[..]
Beste Grüße
Jürgen
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Re: Mein erstes Oszilloskop

Beitrag von radiobastler »

Super Hinweis, mit Bürklin. :super:
Das wuste ich noch nicht. Früher bin ich nach Düsseldorf gefahren und habe dort eingekauft. Bürklin gibts aber dort nicht mehr.
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)
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Re: Mein erstes Oszilloskop

Beitrag von Gery »

Ob sich das jetzt wirklich geändert hat? Ich kann aus den AGB´s nicht heraus lesen das jetzt auch an Privatkunden geliefert wird. Ich musste vor 4 Jahren meine Gewerbeanmeldung zu Bürklin faxen. Die Gewährleistung bei Geschäftskunden beträgt ein Jahr, bei Privatkunden 2 Jahre. Die würden sich ja selbst ans Bein pissen. Auch müssen die Preise für den privaten Endkunden immer die gesetzlichen Mehrwertsteuer beinhalten.
Aber ein Versuch ist das ja wert, die haben ja so viel das sie verkaufen müssen :wink:
Falls es nicht klappt, bestelle ich das benötigte gerne. Allerdings entstehen dann doppelte Versandkosten. Übrigends die Preise sind in Netto angeben, die 19% MwSt sind dazu zu rechnen.
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Re: Mein erstes Oszilloskop

Beitrag von Schlappmacher »

Hallo,

ich lasse mich gern korrigieren, falls ich falsch liege. Ich habe allerdings als Privatperson ein Kundenkonto bei denen :oops:

Grüße,

Der Schlappmacher
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Re: Mein erstes Oszilloskop

Beitrag von Elektrostefan158 »

Hallo zusammen.
Ich hab mir beholfen: Hameg HZ 32. Adapter von BNC auf 4 mm. Hab einfach die äußere Hülle etwas abgedreht.
Fertig ist natürlich einfacher. Da werd ich bei Bürklin mal nachhaken.
Grüße,
Stefan
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Re: Mein erstes Oszilloskop

Beitrag von Gery »

Moinsen,
Schlappmacher das ist ja echt super, wenn auch Privatkunden beliefert werden. Wie gesagt die haben so viel das sie verkaufen müssen :-)

Im RM.org habe ich folgende sehr wertvolle Informationen gefunden: http://www.radiomuseum.org/forum/wo_gib ... apter.html