Reperatur bis zum ausschlachten........

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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cma
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Reperatur bis zum ausschlachten........

Beitrag von cma »

Bin ich alleine mit meinen Gedanken oder hattet Ihr dies auch schon:

Komme mit meinem Schaub Lorenz Goldsuper W42 nicht mehr weiter, und bin nahe dran das Ding nun auszuschlachten.......

Manchmal lohnt es einfach nicht mehr die Zeit zu vergeuden, wenn der Fehler nicht gefunden wird. Zur Seite stellen ist auch keine Lösung, da sich dann die unerledigten Dinge häufen und das Erinnerungsvermögen ab 40 ja auch langsam nachlässt, wo man aufgehört hat :mrgreen:
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Rema2080
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Re: Reperatur bis zum ausschlachten........

Beitrag von Rema2080 »

Hallo,

das kenne ich und habe ich auch schon gemacht.
Ich weiß nicht mehr genau welches Modell es war aber micht hat mal ein Rema zur Verzweiflung getrieben.
Während der Fehlersuche/Reparatur packte mich der Zorn, ich holte aus, das Gehäuse zerflog in mehrere Teile einige Chassisaufbauten überlebten den Angriff auch nicht und so landete das Gerät schliesslich in der schwarzen Tonne.

mfg Rema
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Walterh
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Re: Reperatur bis zum ausschlachten........

Beitrag von Walterh »

Hallo cma

Diesen W42 habe ich letzten Juli in Stand gestellt. Definitiv ein Gerät, das Freude macht.
W42_seitlichrechts.jpg
Wo klemmt's denn bei Deinem? Übrigens musste ich da auch eine heftige Kondensatorkur machen (nach Zustandsprüfung der Kondensatoren, nicht einfach auf Verdacht). Auch ein Teil des Becher-Elkos musste mit einem neuen Elko ersetzt werden - der blieb aber schon der Optik wegen im Gerät.
W42_Teile.jpg
Und die elektrostatischen Flächenlautsprecher brauchten auch speziellen Zuspruch 8_)

Gruss, Walter
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cma
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Re: Reperatur bis zum ausschlachten........

Beitrag von cma »

Wunderschönes Gerät Walter!!!

Wo es klemmt? Hatt einen W36 als Schlachtgerät gekauft wegen dem Trafo, da ich meinen bei der gut gemeinten Reinigungsaktion gewässert habe....nun habe ich den Trafo eingebaut, und nichts rührt sich, Spannungen sind vorhanden, muss jedoch alle Lötpunkte nochmals prüfen da ich auch Lötprobleme vermute, da diese Trafokabel sehr schlecht zum löten gehen....

Dann habe ich noch einen einen Ein aus Schalter der verkabelt werden muss, ich jedoch keine Ahnung habe wie was wann wo (die Kabel wurden abgeknipst direkt am Schalter)

Den Stoff noch wechseln, und und und....

Die Trafo Geschichte liegt mir insofern im Magen da die Chance gering ist einen guten zu bekommen, der den Wert des gerätes nicht übersteigt.

.........
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Gery
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Re: Reperatur bis zum ausschlachten........

Beitrag von Gery »

Hallo,
na ja, einen Fehler zu finden stellt manchmal die Geduld auf eine harte Probe. Doch gerade dieses macht doch den Reiz aus. Bei Kundengeräten kann man so etwas nicht bringen, der gute Ruf dürfte da ziemlich schnell vorbei sein. Bei meinen eigenen Geräten wird bevor es zu einen Wutanfall kommt, schnell weggestellt und morgen dann nochmal geschaut. In meinen damaligen jugendlichen Leichtsinn, habe ich damals meinen Elektronikbaukasten an die Wand gepfeffert. Der war nach der Aktion futsch und an der Wand waren sichtbare Spuren zu sehen, dafür gab es anschließend ein kleines Echo vom Familienoberhaupt. Bei einem Radio bin ich bisher schier verzweifelt, ein Grundig Musikgerät 87. Das war eines der ersten und noch recht frisch in der Radiomaterie. Der UKW Oszillator wollte ums verrecken einfach nicht schwingen. Stundenlang habe ich vor dem Gerät gesessen, gemessen, probiert, nüx. Gut okay ich wollte mit dem Auto drüber fahren, habs dann schließlich doch nicht gemacht, die Erinnerung an den Elektronikbaukasten kam wieder hoch.
Es steckt jetzt ein 88er Chassis drin und das 87er Chassis im 88er Gehäuse. Das ist allerdings eine lange Geschichte auf die ich jetzt nicht näher eingehen möchte.
Ausgeschlachtet werden bei mir nur Truhen die vom Holz her schlecht aussehen, nicht selten sind, und die keiner mag. Ansonsten versuche ich die Chassis noch zu retten. Falls ich bei einem Gerät nicht mehr weiter komme, und es mich so langsam ankotzt, würde ich es bevor es in die Tonne fliegt (wo es eh nicht hin sollte) gegen Ersatz der Portokosten verschenken. Die Profis der älteren Generation mit viel mehr Erfahrung bekommen es meist wieder zum laufen und erklären dann einem auch, was man übersehen hat (Fernlehrgang).
Gerade bei Geräten, bei denen man stundenlang den Fehler sucht, verbirgt sich ein enormes Lernpozential. Irgend wann wird das Chassis im 87er Musikgerät wieder laufen, und dann ermutigt mich der Erfolg zum Weitermachen.
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BugleBoy
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Re: Reperatur bis zum ausschlachten........

Beitrag von BugleBoy »

So ging mir auch mit Tek RM647...der modulieren Helligkeit mit Ripple und Netzteil von ihm zeigt beste Wert.
Aus Wut habe ich einige Mil-Tantal rausgelötet und Siemens MKL * reingeknallt...immer noch nervige Ripple.
Kurz vor ausrasten habe ich 30.000µF Elko mit Netzteil (15V) verbunden und sicherung überbrückt....immer noch diese Schei?e. :angry: , endglütig habe ich ihm aus Wohnung geschmissen.
Nächste Tag. hole ich ihm und droht ihm schon nochmals dass der rauschmeißen wird......habe ich einfach so in HV-Regelschaltung rumgesucht und sah unscheinbare Elko 0,47µF , Kapazität ist besten, aber ESR ist sehr schlecht....also Siemens MKL reingeknallt und Fehler ist verschwunden, dann bin ich offziell ausgerastet und hab diese "un"schuldige Elko mit Hammer zertümmert.

*Siemens MKL ist Foliekondensator mit hohe Kapazität...sowas liebe ich und habe leider wenig davon.

Grüss
Matt
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Re: Reperatur bis zum ausschlachten........

Beitrag von Walterh »

Hallo cma

Schade, dass Landesgrenzen zwischen uns liegen. Aus Ausschlachtchassis hätte ich sicher einen passenden Trafo. Aber mit den heutigen grenzüberschreitenden Portokosten kannst Du den gleich lokal kaufen.....

Ansonsten ist der Trafoersatz ja nicht kompliziert. Es sind ja bei solchen Geräten sekundär üblicherweise bloss vier Leitungen (2 für Heizung und 2 für Anodenspannung). Primärverkabelung kann man häufig vom Spender übernehmen oder man opfert halt die Umschaltbarkeit.

Bei Geräten mit Gleichrichterröhren sieht das meist etwas komplizierter aus.

Also - nicht entmutigen lassen. Ich wünsche viel Vorfreude auf dieses tolle Gerät - mit positiver Einstellung vor Vorfreude läuft es Dir sicher einfacher und vielleicht hilft ja mein Bild dabei :wink:

Gruss, Walter
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Re: Reperatur bis zum ausschlachten........

Beitrag von radiobär »

Hallo
Also wenn es nur der Trafo ist, schau mal bei

http://www.die-wuestens.de/

vorbei.

Der hat Standardtrafos, auch für Röhrengleichrichter zu moderaten Preisen.

Hat meinen Rheingold schon vorm Elektronikschrott gerettet.

Gruss Ludwig
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Re: Reperatur bis zum ausschlachten........

Beitrag von EQ80 »

Hallo cma!
Also einen W42 aufgeben nach soviel Vorarbeit geht ja gar nicht, siehe http://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=32&t=9514 :mrgreen: Der W42 ist doch ein sehr schönes Gerät mit Gegentaktendstufe mit Bumms und der schönen bunten Skala.
Ich weiß wovon ich spreche, denn das Chassis eines W42 hatte ich mal als Schüler aus dem Straßengraben gezogen und trotz zertrümmerter Skala wiederbelebt. War lange mein erstes richtiges Radio mit prima UKW-Empfang, sowas verbindet. :super:
Aber ich kenne das natürlich auch, daß man irgendwann nicht mehr weiter weiß und ich die Kiste am liebsten zertrümmern würde. Hab ich aber bisher nicht gemacht und bin auch mittlerweile zu alt für sowas... :mrgreen:
Wenn ich nicht mehr weiter weiß, schlaf ich erst mal ne Nacht drüber und dann gibt es ja noch dieses Forum hier...
Ansonsten ist es auch nicht schlecht, alles zu dokumentieren, was man an einem Gerät so gemacht hat. Da hat man es leichter, den "Faden wieder zu finden" wenn man nicht fortlaufend an dem Gerät arbeiten kann. Und man weiß immer,was gemacht ist...

Aber zurück zum W42. Hab mal gerade die Schaltung mit dem W36 verglichen: der Trafo passt doch prima, da auch mit EZ 80 als Gleichrichterröhre. Der W42 sollte doch damit zum Laufen zu bringen sein, wenn der Trafo als solcher o.K. ist. Du schreibst was von möglichen schlechten Kontakten der Trafoanschlüsse. Evtl. neu verzinnen der Drahtenden nötig? Dazu muß der Lack ab z.B. durch abkratzen.
Ansonsten: Mach doch weiter in deinem alten Beitrag am besten mit Bildern.
Die Unterstützung hier aus dem Forum hast du doch ganz sicher!

Grüße
Frank
Viele Grüße

Frank
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cma
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Re: Reperatur bis zum ausschlachten........

Beitrag von cma »

Danke für die guten Zusprüche!

Also gut, ich behalt ihn mal, muss mich neu einleben und werde auf Euch zukommen!!!

Bezüglich anderem Trafo: aufgrund der EZ80 ist es nicht sooo leicht wie es sich darstellt Ersatz zu finden.

Apropos Schaub Lorenz: täusche ich mich oder werden die Dinger auf dem Markt auch immer rarer???
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Walterh
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Re: Reperatur bis zum ausschlachten........

Beitrag von Walterh »

Hallo cma

Schaub Lorenz Geräte sind tatsächlich nicht so häufig (in meinem Umfeld). Aber wegen des Trafo: Im W42 ist die EZ80 verbaut, d.h. es ist keine separate Heizwicklung nötig. Also eigentlich kein Problem.....

Gruss, Walter