Vorwiderstand LED berechnen

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Dudeldidi
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Vorwiderstand LED berechnen

Beitrag von Dudeldidi »

Ich hab hier tütchenweise LEDs unterschiedlichster Bauformen, aber ohne Kennzeichnung und Typenblatt, die ich jetzt langsam mal verwursten möchte.
Z.B. als Signallampen.
Da die LEDs ja für kleinere Spannungen ausgelegt sind, muß jeweils ein Vorwiderstand davor geschaltet werden.

Aber wie ermittel ich den ?
Da müßte ja erst bei der jeweiligen LED die Durchlaßspannung/-strom ermittelt werden.
Man nimmt dann als Berechnungsgrundlage sicher einen Wert, der etwas über dem ersten Zünden liegt, um auf der sicheren Seite zu sein.
Aber wieviel mehr?
Man will das Ding ja auch nicht zerknallen.

Wie würdet Ihr da vorgehen?
Grüße vom Dietrich
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Radiomann
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Re: Vorwiderstand LED berechnen

Beitrag von Radiomann »

Eine Möglichkeit besteht in der empirischen Ermittlung der Parameter U und I, indem du ein einstellbares Netzteil verwendest und die benötigten Daten aus misst. Dabei Vorsicht walten lassen (Strombegrenzung verwenden!), da der Stromanstieg im Knickbereich sehr steil geschieht und das Bauteil schnell zerstört.
Der weitere Rechengang findet sich dann hier:

http://www.elektronik-kompendium.de/sit ... 006011.htm oder hier:

http://www.led-treiber.de/html/vorwiderstand.html

Übrigens gibt es bei LEDs keinen Zündwert, es handelt sich nach dem Kennlinienknick um einen nahezu kontinuierlichen Strom- und Helligkeitsanstieg. Zünden würden andere Halbleiterbauelemente, z.B. Thyristoren oder Diacs.
Zuletzt geändert von Radiomann am Mo Dez 31, 2012 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
rettigsmerb
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Re: Vorwiderstand LED berechnen

Beitrag von rettigsmerb »

Hallo,

LED's haben eine Strom/Spannungskennlinie sehr ähnlich wie Z-Dioden. Die Durchbruchsspannung ist besonders von der Leuchtfarbe abhängig. Bei absoluter Unkenntnis über die Type kann man als grobe Berechnungsgrundlage für Signalisierungs-LED's einen Spannungsfall von ca. 1,5...2,5Volt annehmen und einen Durchfluss-Strom von ca. 20mA. Mit dieser "Faustformel" bin ich bisher sehr gut ausgekommen.

Die neueren Hochintensitäts-LED's erfordern eine möglichst genaue Einhaltung der Betriebsdaten, um ein Optimum an Helligkeit und Lebensdauer zu erzielen. Hier sind Datenblätter unabdingbar.

Guten Rutsch,
Hebert
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weiser_uhu
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Re: Vorwiderstand LED berechnen

Beitrag von weiser_uhu »

Hi,
in den Datenblättern steht, was die LEDs maximal an Strom vertragen. Normal ist etwa 20mA. Es gibt aber auch LEDs, die vertragen mehr und leuchten intensiver.
Wenn Du eine LED an 12V betreiben willst, ziehe von 12V die 2V ab, die an der LED stehen, das sind 10V und dazu brauchst Du den Strom von 20mA. R = U/I = 10Volt / 0,02Ampere = 500 Ohm.
Den 500 Ohm mußt Du mit der LED in Reihe schalten.

Genau so, wie es Herbert schrieb.

Gruß
-charlie-
Ringotube
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Re: Vorwiderstand LED berechnen

Beitrag von Ringotube »

Das gilt aber nur bei 5mm Led .Bei 3mm ist die Stromaufnahme gerade mal 2mA groß Bei Uf 1,6-2V.Also währe Rv schon 5k groß.Gilt bei roten+gelben Led. Die Grünen haben ein If von 4mA.
Dudeldidi
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Re: Vorwiderstand LED berechnen

Beitrag von Dudeldidi »

Tatsächlich sind von den LED viele in 3mm-Ausführung.

Wie gehe ich da vor?
Mit einem regelbaren Netzgerät lassen sich 2mA nicht genau einstellen.
Da müßte man sicher eine Zusatzschaltung verwenden.

Was haltet Ihr von der Idee, ein kräftiges Poti als Spannungsteiler vor die LED zu schalten und dann bei der gewünschten und angelegten Betriebsspannung so lange zu verstellen, bis die LED leuchtet und den dann eingestellten Ohmwert des Potis als Vorgabe für den Vorwiderstand zu nehmen?
Ginge doch am schnellsten.
Grüße vom Dietrich
Ultraschall
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Re: Vorwiderstand LED berechnen

Beitrag von Ultraschall »

Hallo LEDs,
Also, ich nehme irgendeine LED, benutze einen regelbaren Vorwiderstand und drehe die Spannung so lange hoch, bis die 12 V stehen und drehe erst danach am Regelbaren Widerstand langsam den Wert hoch. In der Regel schalte ich einen 3 K vor. Es sollte aber ein etwas dickerer sein, da dieser warm wird. Also, einen 1 Watt Typ einsetzen. Merk dir einfach, bei 12 V etwa 3 Kiloohm einsetzen. Mache ich nur so in meinen Netzteilen als kleine Vorlast.
Das war`s. Mehr kommt da nicht.
Da ich keinen Dr. machen will, brauche ich das auch nicht zu berechne. Hauptsache, es funktioniert. Die Strömlinge nehmen sich die LEDs wie sie ihn brauchen. Ansonsten, wenn du den Strom begrenzt, fällt auch die Spannung.

Gut, das wars

Grüße aus Berlin
Ultraschall
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Ringotube
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Re: Vorwiderstand LED berechnen

Beitrag von Ringotube »

@Dudeldidi. Du denkst viel zu kompliziert. Du weißt ja nun das die LED so ca. 2Volt abkann. Den Strom der LED kennst auch. Ob Du nun 12V oder 20V Betriebsspannung hast Ist doch egal. Wichtig ist alleine der zu errechnete Vorwiderstand!

Also Rv= UBetriebsspannung- U Ledsp.geteilt durch If (hier also 2mA)
Da brauchste keine extra Schaltung bauen.
Zuletzt geändert von Ringotube am Mi Jan 02, 2013 14:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Otto
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Re: Vorwiderstand LED berechnen

Beitrag von Otto »

Standard-Leuchtdioden haben einen Durchmesser von 5 mm. Sie sind die häufigsten verwendeten Leuchtdioden in elektronischen Schaltungen. Sie erreichen bei ca. 10 bis 15 mA ihre normale Leuchtkraft. Bei 20 mA sind sie am hellsten. Der Unterschied zu 15 mA ist aber nur minimal. Meist ist ein Strom von 10 mA schon ausreichend, um sie ausreichend zum Leuchten zu bringen.

Vorwiderstand bei U = 12 V: 560/680 Ohm

Low-Current-Leuchtdioden haben einen Durchmesser von 3 mm. Sie erreichen bereits bei 1,5 bis 2 mA ihre normale Leuchtkraft. Mehr als 3,5 mA benötigen sie nicht.
Ergo benötigt man bei der Verwendung von 3 mm LED gegenüber der 5 mm LED einen 10- fach größeren Vorwiderstand, also 5,6 KOhm/6,8 KOhm .

Freundliche Grüße Otto
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Re: Vorwiderstand LED berechnen

Beitrag von Ringotube »

Genau Otto
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Re: Vorwiderstand LED berechnen

Beitrag von Oldradio »

Hallo

Ich versteh das ganze gerödel nicht,im ersten Link ist doch ein Rechner drin,einfach Spannung eingeben auf die farbe der LED klicken und schon steht da der wert.Und 1/2 bzw 1 Watt Vorwiderstand ist für alle LED ausreichend.
Gruß Helmut
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Radiomann
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Re: Vorwiderstand LED berechnen

Beitrag von Radiomann »

Oldradio hat geschrieben:Hallo

Ich versteh das ganze gerödel nicht,im ersten Link ist doch ein Rechner drin,einfach Spannung eingeben auf die farbe der LED klicken und schon steht da der wert.
Stimmt. :super:

Wer allerdings die Berechnungen mit nichtlinearen Bauelementen (z.B. LED) verstehen möchte, sollte sein Augenmerk auf den 2. Link werfen; dort wird es mathematisch sowie grafisch erläutert. Und dazu bedarf es der Kennlinie I=f(U), entweder aus Datenblättern oder selbst ermittelt, um einen bestimmten Arbeitspunkt festlegen zu können.
Nachlesen lässt sich das Prozedere unter Diodenkennlinie aufnehmen.


Ps.: Wenn sich der Strom des NT nicht weit genug reduzieren lässt, setzt man einfach einen Schutzwiderstand in Reihe und bestimmt U und I an der LED, bei Analogmessgeräten ggf. auf strom- und spannungsrichtige Messung achten.
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Re: Vorwiderstand LED berechnen

Beitrag von weiser_uhu »

der Vorwiderstand muss auf den höchstzulässigen Wert begrenzen, egal, bei welcher Spannung, mehr isses nicht.
-charlie- :hello:

Edit: ja, ich meine "auf den höchtzulässigen Stromwert begrenzen"
Zuletzt geändert von weiser_uhu am Mi Jan 02, 2013 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
Dudeldidi
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Re: Vorwiderstand LED berechnen

Beitrag von Dudeldidi »

weiser_uhu hat geschrieben:der Vorwiderstand muss auf den höchstzulässigen Wert begrenzen, egal, bei welcher Spannung, mehr isses nicht.
-charlie- :hello:
....ähm.....Du meinst jetzt aber "Strom", oder?

Danke an alle, die sich beteiligt haben.
Aber irgendwie weiß ich durch die Zahl der verschiedenen Meinungen nun noch weniger als vorher.
:shock:
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Radiomann
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Re: Vorwiderstand LED berechnen

Beitrag von Radiomann »

Eine einfachere Lösung als die auf nachfolgender Seite wirst du nicht finden - worin besteht noch das Problem?
http://www.elektronik-kompendium.de/sit ... 109111.htm