Elektromaschinenbauer an Bord?
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Elektromaschinenbauer an Bord?
Irgendwie hat sich mal hier jemand als solcher in einem Nebensatz geoutet.
Ich hab da ein paar Fragen zu Gleichstrom-Bürstenmotoren.
Ich hab da ein paar Fragen zu Gleichstrom-Bürstenmotoren.
Grüße vom Dietrich
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Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
Hallo Dietrich,
das könnte u.a. der "Pfälzer-Wein-Trincker" Gery gewesen sein.
M.f.G.
harry
das könnte u.a. der "Pfälzer-Wein-Trincker" Gery gewesen sein.
M.f.G.
harry
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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
Welche wären das denn?Dudeldidi hat geschrieben:Irgendwie hat sich mal hier jemand als solcher in einem Nebensatz geoutet.
Ich hab da ein paar Fragen zu Gleichstrom-Bürstenmotoren.
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Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
Es geht um die Betriebsspannungsangaben bei solchen Moteren.
Die geben ja nur eine Empfehlung ab. Man kann einen 12V Motor z.B. auch an 24V betreiben.
Problemlos, wenn man Drehzahl und Wärmeentwicklung nicht aus den Augen läßt.
Ich muß da etwas dimensionieren.
Außerdem geht es um die optimale Arbeitsdrehzahl eines Motors in einer Konstruktion.
Beim Verbrenner habe ich ja Höchstleistungsdrehzahl und die Drehzahl des maximalen Drehmomentes (die gleichzeitig die Drehzahl des spezifisch geringsten Verbrauches ist) und kann mich mit der Wahl der Übersetzung z.B. entscheiden, ob ein Fahrzeug im großen Gang die maximale Geschwindigkeit oder aber den geringsten Verbrauch erzielt.
Beim E-Motor wird das nicht viel anders sein.
Wie bestimme ich da den Arbeitspunkt?
Die geben ja nur eine Empfehlung ab. Man kann einen 12V Motor z.B. auch an 24V betreiben.
Problemlos, wenn man Drehzahl und Wärmeentwicklung nicht aus den Augen läßt.
Ich muß da etwas dimensionieren.
Außerdem geht es um die optimale Arbeitsdrehzahl eines Motors in einer Konstruktion.
Beim Verbrenner habe ich ja Höchstleistungsdrehzahl und die Drehzahl des maximalen Drehmomentes (die gleichzeitig die Drehzahl des spezifisch geringsten Verbrauches ist) und kann mich mit der Wahl der Übersetzung z.B. entscheiden, ob ein Fahrzeug im großen Gang die maximale Geschwindigkeit oder aber den geringsten Verbrauch erzielt.
Beim E-Motor wird das nicht viel anders sein.
Wie bestimme ich da den Arbeitspunkt?
Grüße vom Dietrich
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Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
Ich verstehe das Problem nicht ganz.
Zuerst: Dass man einen 12V-Motor an 24V betreiben kann heisst nicht dass man das sollte.
Normalerweise gibt es ein Typenschild auf dem Motor und Datenblätter dazu.
Die Daten auf dem Typenschild sind der Nennarbeitspunkt.
Betrieb mit höherer Spannung führt zu mehr Bürstenfeuer und damit mehr Verschleiss.
Kann man denn Fotos von Motor/Typenschild bzw. Datenblätter sehen?
Wie gross ist das Teil?
mfg
Zuerst: Dass man einen 12V-Motor an 24V betreiben kann heisst nicht dass man das sollte.
Normalerweise gibt es ein Typenschild auf dem Motor und Datenblätter dazu.
Die Daten auf dem Typenschild sind der Nennarbeitspunkt.
Betrieb mit höherer Spannung führt zu mehr Bürstenfeuer und damit mehr Verschleiss.
Kann man denn Fotos von Motor/Typenschild bzw. Datenblätter sehen?
Wie gross ist das Teil?
mfg
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Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
Ich bin noch auf der Arbeit.
Morgen poste ich mal ein paar Details dazu.
Morgen poste ich mal ein paar Details dazu.
Grüße vom Dietrich
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- Kuba Komet
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Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
Ich erzähl mal, was ich weiß.
Bürstenmotoren können mit Gleich- aber auch mit Wechselspannung betrieben werden. Bei Gleichspannung haben sie bei gleicher Spannung eine höhere Leistung. Der Motor hat Feld- und Ankerwicklungen. Beide sind in Reihe geschaltet (meißtens, jedenfalls bei Bohrmaschinen, Staubsaugern, Mixern, Anlasser im Auto). Es gibt auch Motoren mit Dauermagnet für das Feld (Stator). Diese werden in Spielzeugen oft verwendet.
Wenn die Wicklungen in Reihe geschaltet sind, haben die Motoren bei niedrigsten Drehzahlen (im Anlauf) das größte Drehmoment und nehmen da auch den meißten Strom auf. Je größer die Drehzahl wird, desto mehr nimmt das Drehmoment nahezu linear ab. Im Leerlauf (also ohne belastendes Drehmoment) können diese Motoren extrem hohe Drehzahlen (20 000 U/min und mehr) erreichen, deshalb sollte eine Mindestlast dran sein (Luftgebläse zur Kühlung), weil sie sonst zerfliegen können.
Natürlich kann man die Motoren auch bei höheren Spannungen betreiben, doch da werden sie wärmer, haben höhere Anlaufdrehmomente und erreichen auch höhere Drehzahlen. Der Verschleiß ist auch bedeutend höher, mit genau den Nachteilen wie bereits beschrieben. Man sollte das eigentlich nicht machen, sondern bei Nennspannung einen passenden Motor suchen.
Wer anderer Meinung ist, bitte schreiben.
Dietrich, alles klar? Für was brauchst Du das denn?
Grüße vom
-charlie-
Bürstenmotoren können mit Gleich- aber auch mit Wechselspannung betrieben werden. Bei Gleichspannung haben sie bei gleicher Spannung eine höhere Leistung. Der Motor hat Feld- und Ankerwicklungen. Beide sind in Reihe geschaltet (meißtens, jedenfalls bei Bohrmaschinen, Staubsaugern, Mixern, Anlasser im Auto). Es gibt auch Motoren mit Dauermagnet für das Feld (Stator). Diese werden in Spielzeugen oft verwendet.
Wenn die Wicklungen in Reihe geschaltet sind, haben die Motoren bei niedrigsten Drehzahlen (im Anlauf) das größte Drehmoment und nehmen da auch den meißten Strom auf. Je größer die Drehzahl wird, desto mehr nimmt das Drehmoment nahezu linear ab. Im Leerlauf (also ohne belastendes Drehmoment) können diese Motoren extrem hohe Drehzahlen (20 000 U/min und mehr) erreichen, deshalb sollte eine Mindestlast dran sein (Luftgebläse zur Kühlung), weil sie sonst zerfliegen können.
Natürlich kann man die Motoren auch bei höheren Spannungen betreiben, doch da werden sie wärmer, haben höhere Anlaufdrehmomente und erreichen auch höhere Drehzahlen. Der Verschleiß ist auch bedeutend höher, mit genau den Nachteilen wie bereits beschrieben. Man sollte das eigentlich nicht machen, sondern bei Nennspannung einen passenden Motor suchen.
Wer anderer Meinung ist, bitte schreiben.
Dietrich, alles klar? Für was brauchst Du das denn?
Grüße vom
-charlie-
Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
Motoren mt Feld und Anker in Reihe geschaltet heissen Hauptstrommotoren und können mit Wechsel- und Gleichstrom betrieben werden. Umgangssprachlich werden sie als Universalmot. genannt. Sie haben grosses Anzugsmoment. Erreichte Höchstdrehzahl wird durch d. Stromfluss u. mech. Parameter bestimmt. Büstenmotoren mit parallel zum Anker geschaltetem Feld sind Gleichstrommotoren, sog. Nebenschlussmot.. Wird hier der Stromfluss durch das Feld unterbrochen, kann sich die Drehzahl bis zur ihrer Zerstörung erhöhen. Drehzahl wird durch das Feld bestimmt resp. geregelt. Darüberhinaus gibt es noch Kombinationen von Haupt- u. Nebenschlussmot. und zuletzt noch Drehstrommotoren ebenfalls mit Bürsten, sog. Schleifringläufermotoren.
Franz
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Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
Hallo.
Ob ein Motor als Reihen oder Nebenschluss gebaut ist hat nichts damit zu tun, ihn mit Gleich oder Wechselspannung betreiben zu können. Das trifft nur auf die Universalmotoren zu. Bei reinen Gleichstrommaschinen ist das Ständerpaket nicht geblecht, ist für Wechselspannung ungeeignet wg den Wirbelströmen. Um gleiche Leistung der Universalmotoren an DC und AC zu erreichen haben die normalerweise zusätzliche Wicklungsanschlüsse. Reihenschlussmotoren: Hohes Anzugsmoment, kann ohne Last durchgehen (bei entsprechender Leistung),
Nebenschluss: Geringeres Anzugsmoment, Drehzahl nicht so lastabhängig, kann über das Ständerfeld in der Drehzahl geregelt werden.
Grüße,
Stefan
Ob ein Motor als Reihen oder Nebenschluss gebaut ist hat nichts damit zu tun, ihn mit Gleich oder Wechselspannung betreiben zu können. Das trifft nur auf die Universalmotoren zu. Bei reinen Gleichstrommaschinen ist das Ständerpaket nicht geblecht, ist für Wechselspannung ungeeignet wg den Wirbelströmen. Um gleiche Leistung der Universalmotoren an DC und AC zu erreichen haben die normalerweise zusätzliche Wicklungsanschlüsse. Reihenschlussmotoren: Hohes Anzugsmoment, kann ohne Last durchgehen (bei entsprechender Leistung),
Nebenschluss: Geringeres Anzugsmoment, Drehzahl nicht so lastabhängig, kann über das Ständerfeld in der Drehzahl geregelt werden.
Grüße,
Stefan
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Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
Doch. Nebenschlussmotoren könnte man nicht an AC betreiben. Die Antwort liegt in der Schaltung der Feldwicklung.Elektrostefan158 hat geschrieben:Hallo.
Ob ein Motor als Reihen oder Nebenschluss gebaut ist hat nichts damit zu tun, ihn mit Gleich oder Wechselspannung betreiben zu können.
Nein. Auch bei Gleichströmern sind mindestens die Polkerne geblecht wg. der Wirbelströme.Elektrostefan158 hat geschrieben: Bei reinen Gleichstrommaschinen ist das Ständerpaket nicht geblecht, ist für Wechselspannung ungeeignet wg den Wirbelströmen.
Stefan
Für eine hohe Regeldynamik ist es sogar vorteilhaft das gesamte Magnetgestell zu lamellieren.
mfg
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Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
man lernt eben immer noch dazu, das hätte ich auch nicht so gedacht, dass auch reine Gleichstrommaschinen lamelliert werden.
"async" bitte schreibe nochmal, warum man Nebenschlußmaschinen (wo Feld und Anlerwicklung parallel geschaltet sind) nicht an AC betreiben kann, das habe ich noch nicht "geschnallt"
Danke nochmal für Eure interessanten Antworten.
Grüße vom
-charlie-
"async" bitte schreibe nochmal, warum man Nebenschlußmaschinen (wo Feld und Anlerwicklung parallel geschaltet sind) nicht an AC betreiben kann, das habe ich noch nicht "geschnallt"
Danke nochmal für Eure interessanten Antworten.
Grüße vom
-charlie-
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Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
Und es gibt auch exotische Brüste-Motor: Repulsionmotor, der lässt nur mit AC betreiben.
ICh habe eines beim Eltern rumstehen, 300W repulsionmotor, deren Drehrichtung einfach per verschieben von Kohlenbürste änderbar ist. Sehr sanfte Anlaufeigenschaft hat der.
Jedoch hat der kaum mit Theard zu tun,aber riesige Bedürfnisse habe ich
Nebenschlussmotor, nur DC....komisch, wo ich da erfuhr dass alte Münchner S-Bahn (Typ 421) auch über diese Motor angetrieben wird, mit Thyristoransteuerung (wo der erst beim AC ideal funtkioniert)
Grüss
Matt
ICh habe eines beim Eltern rumstehen, 300W repulsionmotor, deren Drehrichtung einfach per verschieben von Kohlenbürste änderbar ist. Sehr sanfte Anlaufeigenschaft hat der.
Jedoch hat der kaum mit Theard zu tun,aber riesige Bedürfnisse habe ich

Nebenschlussmotor, nur DC....komisch, wo ich da erfuhr dass alte Münchner S-Bahn (Typ 421) auch über diese Motor angetrieben wird, mit Thyristoransteuerung (wo der erst beim AC ideal funtkioniert)
Grüss
Matt
"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt
"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson
"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."
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Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
Das liegt an der unterschiedlichen Induktivität von Feld und Anker.weiser_uhu hat geschrieben: "async" bitte schreibe nochmal, warum man Nebenschlußmaschinen (wo Feld und Anlerwicklung parallel geschaltet sind) nicht an AC betreiben kann, das habe ich noch nicht "geschnallt"
Dies bewirkt bei AC eine unterschiedliche Phasenverschiebung der Ströme.
Bei Reihenschaltung fliesst der gleiche Strom durch Anker und Feld.
mfg
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- Capella
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Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
Ich hatte vor mehr als 10 Jahren mit Motoren aus München zu tun.BugleBoy hat geschrieben:
Nebenschlussmotor, nur DC....komisch, wo ich da erfuhr dass alte Münchner S-Bahn (Typ 421) auch über diese Motor angetrieben wird, mit Thyristoransteuerung (wo der erst beim AC ideal funtkioniert)
Das waren aber alles Reihenschlussmaschinen und für DC gebaut lt. Typenschild.
mfg
Re: Elektromaschinenbauer an Bord?
Hallo Matt,
das ist u.a. ein Grund weshalb die Bahn bis heute mit 16,66 Hz. fährt. Ein Kompromiss der auch dies Motoren zulässt.
Grüsse Franz
das ist u.a. ein Grund weshalb die Bahn bis heute mit 16,66 Hz. fährt. Ein Kompromiss der auch dies Motoren zulässt.
Grüsse Franz