Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

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TPM
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Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

Beitrag von TPM »

Hallo zusammen,

Heute habe ich auf einem Trödelmarkt für 4€ dieses Voltmeter erworben:

Bild

Ist in sehr gutem Zustand, nur die Kamera verspiegelt die Skala...

Das einzige Problem ist, dass ich laut Aufkleber auf der Rückseite einen Widerstand brauche.

Aber welchen?

Bild
Schöne Grüße, Tim-Peder

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rettigsmerb
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Re: Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

Beitrag von rettigsmerb »

Hi Tim-Peder,

den Widerstand muss man auf einem kleinen Umweg berechnen. Dazu muss zunächst die Spannung bestimmt werden, bei der das Instrument genau 300 (V) anzeigt. Mit etwas Glück könnte das mit einem Märklin-Fahrtrafo und einem Digitalmultimeter gelingen. Beides befindet sich doch bestimmt in Deinem Besitz, oder?

Wenn diese Spannung bekannt ist, kann man den Vorwiderstand leicht nach dem Ohmschen Gesetz berechnen. Laut Skala soll das Instrument einen Innenwiderstand von 20.000 Ohm haben. Die ermittelte Messspannung geteilt durch 20.000 Ohm ergibt den Messstrom. 300 (V) minus ermittelte Messspannung ergibt den erforderlichen Spannungsfall am Vorwiderstand. Spannungsfall geteilt durch Messstrom ergibt den gesuchten Widerstandswert. So einfach ist die Welt!
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TPM
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Re: Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

Beitrag von TPM »

Hallo Herbert.

Dankeschön!
Vorab:
Ein alter Märklin-Fahrtrafo ist irgendwo zur Stromversorgung von LEDs und Co. in meinem Elektrochaos unter der Anlage
verbaut, gefahren bin ich damit noch nie.
Der liefert max. 16 V AC (glaube ich, benutze den eben wie gesagt nur für LEDs), bisschen wenig vielleicht.
Vielleicht wäre ein Stelltrafo ab ca. 170 V besser geeignet?
Digitalmultimeter ist selbstverständlich auch vorhanden.

Ich habe das also wie folgt verstanden:

Zuerst die Wechsel-Spannung ermitteln, die angelegt werden muss, damit 300V angezeigt werden.
Diese dann durch 26.000 Ohm teilen (es sind 26 000, meine Kamera versagte mal wieder...), um den Strom zu erhalten.
300 V dann minus ermittelte Spannung, um die zu vernichtende Spannung zu errechnen.

Zu vernichtende Spannung geteilt durch den errechneten Strom, um den Wert des Rs zu erhalten.

Zwei Fragen noch:

Wie viel Watt sollte der R ca. haben? Und:
Ist es egal, an welchen Anschluss + und - angelegt werden?
Schöne Grüße, Tim-Peder

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rettigsmerb
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Re: Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

Beitrag von rettigsmerb »

Hi Tim-Peder,

alles richtig, wie Du es verstanden hast (Stolz-auf-Dich-sei!! :super: ) Die Belastbarkeit des ermittelten Widerstandes wird mit einem halben Watt vollständig ausreichen, wie ich es momentan einschätze. Und: Es handelt sich dem Symbol unten rechts nach um ein so genanntes "Dreheisen-Messwerk", dem die Polarität egal ist. Es kann sowohl für Wechsel- als auch für Gleichspannung verwendet werden.
Christoph
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Re: Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

Beitrag von Christoph »

Um ganz genau zu sein:
Zu vernichtende Spannung x errechneter Strom = mindest Belastbarkeit des Widerstands.
Grüße
Christoph
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Re: Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

Beitrag von rettigsmerb »

PRIVAT @ Chris - sehn wir uns nachher auf der Börse?
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TPM
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Re: Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

Beitrag von TPM »

Hallo zusammen,

Gerade eben mal etwas probiert.

Der Strich mit der 50 dran war bei 16,3 V AC erreicht.
Auf 9 V DC keinerlei Reaktion...

Also 50 x 6 = 300V
16,3 x 6 = 97,8 V

97,8 / 26.000 ~ 0,0038 = Strom
300 - 97,8 = 202,2 V müssen weg.

202,2 / 0,0038 ~ 53.210,5 Ohm.

Watt: 202,2 x 0,0038 ~ 0,77 ~ 0,8 Watt.

---> Irgendwas um 50 Kiloohm 1 Watt raussuchen.

Grün x orange x
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Re: Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

Beitrag von Fernmelder »

Hallo Tim-Peder,

irgendwas um 50K Ohm wird aber nicht klappen. Da wird die Messtoleranz steigen.

Am besten ein Drahtpoti 1W bis 60KOhm besorgen und dann das Instrument genau abgleichen.

Evtl. geht auch ein Widerstand mit Abgriffschelle :hello:
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Re: Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

Beitrag von TPM »

Hallo zusammen,

Tja Basti, da hast Du leider Recht.

Meine Erweiterung hat nicht so ganz gepassr, ich muss wirklich die Spannung ermitteln, die benötigt wird, damit
300V angezeigt werden.

Potis habe ich hier mehrere rumliegen.
Also ein Poti vor eine Leitung klemmen, die andere direkt anschließen, dann mit dem Trafo etwas Saft drausgeben.
Nun so lange dann drehen, bis die selbe Spannung wie der Trafo ausgibt angezeigt wird.

Poti rausnehmen, Widerstand ausmessen und durch "richtigen" R ersetzen.
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Re: Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

Beitrag von TPM »

Ich nochmal,

So, eben habe ich mit einem 60 K Poti und dem Stelltrafo etwas rumgespielt...

Ergebnis:
Perfekter R hätte 23,3 Kiloohm.

Natürlich ist der nicht da.

22,5 ist zu wenig, 27 zu viel...
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Re: Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

Beitrag von uhu »

Hallo,
ich würde da also einen Widerstand von 22k in Reihe mit einem (linearen) Trimmer von 2k2 verwenden, dann sollte sich das recht präzise einstellen lassen.
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Re: Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

Beitrag von Fernmelder »

Genau das würde ich jetzt auch sagen.

Nimm aber für beide einen 1-2W Typen :hello:
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Re: Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

Beitrag von BugleBoy »

Fernmelder hat geschrieben:Genau das würde ich jetzt auch sagen.

Nimm aber für beide einen 1-2W Typen :hello:
2,2K Poti 1W :haeh: : 0,1W reicht schon aus ;-)

Grüss
Matt
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Re: Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

Beitrag von TPM »

Hallo...

Okay. Also dicken 22 K R und einen Trimmer nehmen.

R, nun ja, einige in meinem Zeugs zur Auswahl...

Trimmer, so was? http://www.ebay.de/itm/Trimmer-Subminia ... 4cf3caf6ea
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Re: Unbekanntes Voltmeter, das unbekannten R braucht

Beitrag von uhu »

Hallo,
besonders voluminös wird ein 1W-Widerstand üblicherweise nicht sein.
Die Trimmer dürften passen; vielleicht hat er ja auch einen 4k7 oder so in der Wühlkiste, da wäre die Einstellung auch noch recht feinfühlig möglich.