erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

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herrmann
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erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

Beitrag von herrmann »

Wie aus einer kleinen Idee ein grösseres Projekt wird:

Es fing alles damit an, das mir dieses hier: http://dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=34&t=14387 über den Weg läuft. Da mir die Konstruktion des mir unbekannten Erbauers in Punkto Sicherheit sehr heikel erscheint, ich aber gerne damit ein wenig herumexperimentieren möchte kommt der Gedanke: Ein regelbares Anodenspannungsnetzteil muss her. Ginge natürlich auch mit Sand, aber wir wollen ja true bleiben, somit muss es was mit Röhren werden. Ein Schaltplan ist schnell gefunden: http://www.jogis-roehrenbude.de/Rim/Netzgeraet.htm . Sieht doch gut aus, muss nur noch etwas angepasst werden :) In Ermangelung eines Trafos mit Mittenanzapfung fliegt die EZ raus und wird durch einen Brückengleichrichter ersetzt, des Weiteren weicht der Glimmstabilisator einer ZD82 mit 33Kohm Vorwiderstand.

Aber ich habe etwas vorgegriffen, die erste Frage, die sich mir stellte, war: Wat nimmste denn für 'nen Gehäuse? (Zwischenspiel: eine einzelne Gehirnzelle macht sich auf, die Fahne der Erkenntnis schwingend, ihre Nachbarn zu informieren) ... mööönsch dar war doch noch..Du hattest doch mal... und Zack, war ich im Keller verschwunden und mein Schatz hat mich eine geschlagene Stunde nicht mehr gesehen. Und voila, da war er, mein 1976 gebauter Lötkolbentrafo zur Versorgung meines heissgeliebten Ersa Multitip 6V/15W, der leider aufgrund eines Gehäusebruchs das Zeitliche gesegnet hat :( , in einem soliden Metallgehäuse. Der sich dort drin befindliche Trafo allerdings, aus einem Blaupunkt Granada 2330 mit unrettbarem Wasserschaden, war für mein Vorhaben ungeeignet. Aber wart mal, da ist doch noch ein richtig dicker, potenter Trafo hier drin: http://dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=2&t=14013 .. perfekt, den kann ich brauchen.

Nicht gleich aufschreien, das Paillard erfreut sich nach wie vor bester Gesundheit, sieht jetzt halt nur 'nen bissken anders aus:
DSC01739_1.jpg
nicht mehr so schön, aber tut was es soll. Der Trafo wird deutlich warm, aber ich denke solange ich die Wicklung noch mit blossen Fingern berühren kann, geht das in Ordnung.

So, nun haben wir ein Gehäuse und einen Trafo, dann kann es ja losgehen :) Bis auf die Elkos (Nr1 hat 150µ/450V Nr2 22µ/450V) wurden keinerlei Neuteile verwendet, alles aus der Bastelkiste, inklusive der Oktalfassung, die urprünglich mal in einem alten Fernseher als Fernbedienungsanschluss fungierte. Das Dreheiseninstrument, welches ich mit viel Geduld und Drehmel eingepasst habe, hat sich beim ersten Probelauf mit einem kleinen Qualmwölkchen verabschiedet, keine Ahung wieso, ich hoffe ich finde etwas passendes die Tage. Die Fassung für die EF kommt übrigends aus einem alten Philips B/W Fernseher, ich weiss, das sind diese billigen Pertinax Dinger, aber die passen so schön in das Rastermass der Lochrasterplatte :oops:

Was noch zu tun ist: Messinstrument ersetzen; der Regelbereich ist mit 158V/270V noch zu eng, da muss ich R8 und R10 noch anpassen.

Hier noch ein paar Impressionen:
DSC01741_1.jpg
DSC01743_1.jpg
DSC01744_1.jpg
DSC01745_1.jpg


Wird fortgesetzt....

Ps.: Ich hoffe, es gefällt Euch soweit, für Anregungen bin ich immer dankbar :)

LG

Herrmann
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Re: erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

Beitrag von rettigsmerb »

Also... - es ist warm, es steckt Eigeninitiative drin, Herzblut sowieso...

Weitermachen :super:
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Re: erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

Beitrag von hoeberlin »

Hallo, Herrmann,

Insbesondere das klassische Metallgehäuse hat was.

Wenn ich das richtig sehe, ist der Ladeelko geklebt. Das würde ich für gewagt halten, je nachdem, wie warm das gehäuse wird.

Außerdem könne es da in der Nähe der EL34 recht warm werden, das sollte kontrolliert werden.

Immerhin bist Du mir um eines voraus. Bei mir kommen viele Projekte nicht über die Theorie hinaus.....

Viele Grüße Henning
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Re: erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

Beitrag von herrmann »

Wenn ich das richtig sehe, ist der Ladeelko geklebt. Das würde ich für gewagt halten, je nachdem, wie warm das gehäuse wird.
Richtig gesehen er ist geklebt, allerdings mit Heisskleber. Selbiger schmilzt bei Temperaturen >180° . Sollte dieses tatsächlich mal vorkommen, habe ich wahrscheinlich ziemlich grosse Probleme abseits der Konfiguration :)
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, das das Gehäuse im Betrieb aufrecht steht, also Trafo unten, um eine vernünftige Wärmezirkulation zu ermöglichen.

Danke für den Tip und

LG

Herrmann
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Re: erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

Beitrag von volvofan58 »

Hallo Herrmann,
herrmann hat geschrieben: Selbiger schmilzt bei Temperaturen >180° . Sollte dieses tatsächlich mal vorkommen, habe ich wahrscheinlich ziemlich grosse Probleme abseits der Konfiguration :)
Das habe ich auch gedacht, leider völlig falsch und dieses ging nachweislich Übel aus. Leider steht auf den meisten Schachtel nur die Schmelztemeratur drauf, der Rest wird verschwiegen. Sicherlich beträgt die Schmelztemperatur so um die 180°, da ist der Kleber absolut dünnflüssig.....

Ich habe jetzt welche von einer renommierten Firma und das was dort drauf steht, deckt sich fast mit meinen Erfahrungen:

1. Schmelztemperatur um die 180°
2. Nach Abkühlung voll belastbar bis ca. 60°

Also ab 60° Grad fängt der an wieder weich zu werden (nicht dünnflüssig!) und der Halt geht verloren.

Beste Grüße
Peter
Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.
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Hotte
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Re: erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

Beitrag von Hotte »

volvofan58 hat geschrieben: Also ab 60° Grad fängt der an wieder weich zu werden (nicht dünnflüssig!) und der Halt geht verloren.
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Ich hatte vor Jahren einmal ein paar Kabel unter die Heckablage meines Golf mit Heißkleber befestigt. Hat alles prima gehalten. Jedenfalls bis zum Sommer, da schien dann die Sonne so richtig schön durch die Scheibe auf die Ablage und meine Kabel baumelten frei schwebend herum. :-)

Gruß... Hotte
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Re: erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

Beitrag von herrmann »

Sooo, nicht das Ihr denkt, ich würde Ratschläge nicht annehmen :)
Habe den Ladeelko jetzt fixiert, so kann er zumindest nicht abrutschen und Schaden anrichten:
DSC01749_1.jpg
Nicht schön, aber selten. Ursprünglich habe ich versucht, eine Manschette zu finden wie man sie aus japanischen Verstärkern kennt, aber auf die Schnelle war nix zu finden.
Widerstände am Spannungsregler wurden auch angepasst, der Regelbereich liegt nun zwischen 120V und 350V im Leerlauf bei Ladeelkospannung von 400V
Neues Messinstrument ist auch drin. gabs nur für 30V, wurde halt noch ein Vorwiderstand eingefügt:
DSC01751_1.jpg
Soweit so schön... ein erster Belastungstest mit einem 230V/25W Leuchtmittel ergibt ein sehr gutes Ausregelverhalten, bleibt schön stabil und regelt nach aaaber....
trotz Spannung am Ladeelko von knapp 350V komm ich nicht über 240V. Ist die EL verbraucht, oder muss ich noch was anpassen? Da muss ich nochmal nachschauen, hat wer einen Tip für mich?

LG

Herrmann
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Re: erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

Beitrag von Schlappmacher »

Hallo Herrmann,

also, mir gefällt's! Schönes klassisches Hammerschlag-lackiertes Gehäuse und ein hoher Nutzwert - alles prima...

Zu Deiner Frage: Ich kenne die Schaltung und den Trafo nicht, aber ich vermute, dass die Quelle zu "weich" ist, also die Ausgangsspannung der Quelle aufgrund eines hohen Innenwiderstandes einbricht. Die 350V misst Du ja mit einem hochohmigen Voltmeter, aber unter Belastung ist die Spannung halt niedriger...

Vorschlag: Es gibt ja weitere, preiswerte 230V Glühlampen, wie jene für Kühlschränke mit 10 oder 15 Watt. Probier mal eine von denen aus (gibt's in fast jedem Baumarkt für kleines Geld). Dann hast Du in Kombination mit dem bereits erfolgten Test mit 25 Watt Belastung schon zwei "Datenpunkte" und der Innenwiderstand lässt sich einfach durch Delta V geteilt durch Delta I bestimmen...
Das Ganze ist wirklich simpel, hier trotzdem noch ein weblink zum Thema: https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgangswiderstand

Viele Trafos aus den alten Schätzchen erweisen sich doch als recht "weich"...

Viel Erfolg!

Servus,

Der Schlappmacher



herrmann hat geschrieben: [..]

Soweit so schön... ein erster Belastungstest mit einem 230V/25W Leuchtmittel ergibt ein sehr gutes Ausregelverhalten, bleibt schön stabil und regelt nach aaaber....
trotz Spannung am Ladeelko von knapp 350V komm ich nicht über 240V. Ist die EL verbraucht, oder muss ich noch was anpassen? Da muss ich nochmal nachschauen, hat wer einen Tip für mich?

LG

Herrmann
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Re: erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

Beitrag von herrmann »

Hallo Schlappmacher,
danke für Deine Anregung, aber so ganz kann ich Deiner Argumentation nicht folgen.
Wenn ich die Spannung am Ladeelko messe sollte es ziemlich egal sein, welchen Innenwiderstand mein Messgerät hat, sowas hat doch erst Belang, wenn man z.B. versucht Spannungen in ZF Stufen hinter entsprechend grossen Vorwiderständen und niedrigen Strömen zu messen, das scheidet aber hier aus. Der Trafo ist recht gut dimensioniert und hat laut Aufdruck einen Output von 300V/120mA, das sollte reichen.
Den Link zu der Schaltung habe ich im ersten Post eingestellt.

Ich messe morgen mal noch nen bissken rum und kuck mal :?: was ich finde

LG

Herrmann
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Schlappmacher
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Re: erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

Beitrag von Schlappmacher »

Hallo,

ah, Missverständnis. Ich ging davon aus, Du misst im Leerlauf 350V und unter Last (25W Glühlampe) 240V.

Tatsächlich misst Du allerdings bei 25W-Belastung und 240V am Ausgang 350V am Ladeelko, korrekt?

Es bleibt dabei: Das Netzteil scheint "weich" zu sein. Gehen wir mal von knapp 105 mA Laststrom Deiner 25W-Lampe aus (25W/240V).

Wenn ich das V/I-Diagramm Die stabilisierenden Eigenschaften unter http://www.jogis-roehrenbude.de/Rim/Netzgeraet.htm anschaue, so enden alle Kurven bei 100mA Ausgangsstrom etwa bei 240V bis 250V.

Deine Schaltung unterscheidet sich zwar in Details von dem RIM-Netzgerät, aber insoweit überrascht Deine Messung nicht wirklich, oder...? Der Innenwiderstand der Schaltung wird ja nicht ausschliesslich vom Trafo bestimmt.

Teste doch einmal bei niedrigeren Ausgangsspannungen und mit anderen Lastströmen, und wir können die Daten mit dem RIM-Netzgerät vergleichen.

Viel Erfolg,

Der Schlappmacher
herrmann hat geschrieben:Hallo Schlappmacher,
danke für Deine Anregung, aber so ganz kann ich Deiner Argumentation nicht folgen.
Wenn ich die Spannung am Ladeelko messe sollte es ziemlich egal sein, welchen Innenwiderstand mein Messgerät hat, sowas hat doch erst Belang, wenn man z.B. versucht Spannungen in ZF Stufen hinter entsprechend grossen Vorwiderständen und niedrigen Strömen zu messen, das scheidet aber hier aus. Der Trafo ist recht gut dimensioniert und hat laut Aufdruck einen Output von 300V/120mA, das sollte reichen.
Den Link zu der Schaltung habe ich im ersten Post eingestellt.

Ich messe morgen mal noch nen bissken rum und kuck mal :?: was ich finde

LG

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Re: erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

Beitrag von drehrumbum »

Moin.

Dieses Verhalten wird wohl ganz normal sein. Der Spannungsfall von ca. 110 Volt bei rund 100 mA Strom
entspricht einem Innenwiderstand der Regelröhre zusammen mit dem des Trafos von etwa 1kOhm. Das ist für
diese Röhre kein schlechter Wert, denke ich. Sonst einfach 2 Stück parallelschalten oder EL 36 probieren.

LG Micha
Christoph
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Re: erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

Beitrag von Christoph »

Ich würde sagen es liegt am Innenwiderstand der Röhre. Diese kann scheinbar nicht niederohmig genug werden.

Interessant ist vielleicht auch der Schaltplan vom R&S NGU:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren ... &S-NGU.pdf
An der Anode der EL156 liegen laut Schaltplan 630V. Das NGU bringt jedoch maximal nur 300V.

Deswegen würde ich vermuten, dass das vehalten der Schaltung normal sein könnte. Eine Möglichkeit wäre vielleicht noch, dass die Röhre verbaucht ist.

Ich plane im übrigen auch ein Röhrennetzteil, allerdings mit drei PL36 und vier PY88 als Brückengleichrichter. Wenn ich alle Teile zusammenhabe und weiß ob das so geht wie ich mir das denke, melde ich mich dann noch offiziell zum Wettbewerb an.
Grüße
Christoph
herrmann
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Re: erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

Beitrag von herrmann »

Soo, es geht weiter :)
Das schöne Wetter der letzten Wochen hat mich in meinem Projekt ein wenig zurückgeschmissen, aber es gibt ja auch noch ein Leben jenseits des Basteltisches :)
So, wie es aussieht, ist die EL nicht mehr so ganz taufrisch, habe unter verschiedenen Belastungen mal gemessen und zum Ende hin fallen die Kurven etwas stärker bzw. früher ab. Kann ich aber im Moment mit leben, wenn ich mal eh Röhren bestellen muss, lass ich mir eine neue EL34 mitkommen.

Kommen wir nun zu dem Grund warum ich überhaupt auf den Gedanken gekommen bin das ich ein regelbares Anodenspannungsnetzteil haben möchte. Es geht um dieses hier http://dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=34&t=14387 von mir vorgestellte wunderschöne Dipmeter, welches ich gerne in Dienst stellen möchte. Da mir die Versorgung mit 220V Netzspannung, so wie sie dort gelöst wurde, zu heikel ist, habe ich das Ganze umgebaut.

Der ein oder andere mag sich schon gefragt haben, wozu die vierpolige Buchse in meinem Netzteil gut ist, hier ist die Antwort:
DSC01803_1.jpg
Das Ganze ist verpolungssicher und versorgt das hier:
DSC01804_1.jpg
DSC01805_1.jpg
jetzt mit Anoden- und Heizspannung.

Die Glimmer (?) Kondensatoren und noch in paar andere Kandidaten habe ich rausgeworfen und durch Keramik ersetzt:
DSC01806_1.jpg
Hierzu gleich noch eine Frage, die ich zwar schon mal gestellt hatte, zu der es aber keine Antwort gab:
Was genau sind das für Kondensatoren?
DSC01807_1.jpg
Die Bezeichnung endet noch mit dem Wert "CM", hier 100cm, also grob 110 pF.

Auf jedem Fall steht dem Einsatz des Dipmeters nun nichts mehr im Weg :)

Eine weitere Frage hätte ich allerdings auch noch: wie empfindlich ist die EL34 eigentlich in Bezug auf Faden/Kathodenspannung? Das Handbuch gibt 100 Volt aus, hier wären, je nach Betriebsbedingungen, locker 250 Volt drin.
Potentielles Risiko?

LG

Herrmann
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olli0371
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Re: erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

Beitrag von olli0371 »

Hi,

Zur Kathoden/Faden Spannung:
Laut Schaltbild bekommt die EL34 eine eigene Heizwicklung am Trafo. Somit ist die Heizung von der Anodenspannung getrennt (potenzialfrei).
Schlecht wäre, wenn der Heizkreis mit Masse verbunden wäre.

Denkt Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: erster Beitrag zum Projekt und Bastelwettbewerb

Beitrag von drehrumbum »

Moin.

Zu den Kondensatoren: Das sind Glimmerkondensatoren, haben gerne mal Kontaktprobleme,
wenn das Hartpapier nachgibt.

LG Micha