Hallole, mir wurde eine Widerstandsmessbrücke Philoskop GM4249 angeboten. Leider habe ich im Web nur Manuals in holländisch und französisch gefunden; kann beides leider nicht lesen! Mich würde interessieren,was man mit dem Teil messen kann bzw. für was das gut ist?
Ja, diese Beschreibung vom RM kenne ich. Nun ja, Widerstände kann ich auch mit meinem Multimeter messen. Da auch im RM weder deutsche Bedienungsanleitung noch Schaltplan zu finden ist, lass ich das lieber mal! Nicht das ich da ein Gerät stehen habe wo ich nicht weis wie man das bedient. Scheint in D nicht verkauft worden sein da man kein deutsches Manual findet.
Eine Messbrücke misst i.d.R. recht genau; erforderlich ist das jedoch bei der Dampfradiotechnik kaum, da die meisten Bauteile mit +/- 10% Fehler behaftet sind.
Die Bedienung einer Messbrücke stellt auch ohne BDA kein Problem dar; sie wird mittels Magischem Auge auf Null-Anzeige in der Brückendiagonale abgestimmt und dann der eingestellte Wert an den Bedienelementen abgelesen.
Wer solch ein Gerät besitzt, wird es sicherlich hin und wieder einsetzen, ohne lässt es sich aber auch gut leben.
Ja, das ist richtig! Präzision bei Widerständen benötigt man bei den normalen Tätigkeiten bei Elektronik und Radios eigentlich nicht. Ich habe mich inzwischen mal schlau gemacht wie so eine Brücke funktioniert. Die Brücke besteht aus 4 Widerständen wovon 3 bekannt sind; der vierte ist der den man ermitteln möchte. Nun gleicht man solange ab, bis die Anzeige am Meßgerät auf Null ist. Dann kann man an der Skala den Wert ablesen. Bei dem Philips GM4249 vermute ich mal an der runden Skala; das magische Auge dient vermutlich als Meßanzeige für den Nullabgleich. Bei den älteren Geräten gab es nur ein Zeigerinstrument und meist drei Knöpfe wo man die Widerstände einstellen konnte; den gesuchten mußte man nach dem Nullabgleich errechnen. Merkwürdigerweise sind alle Meßbrücken die ich im Web gefunden habe von vor 1950; vermutlich hatte man später andere Instrumente zum ermitteln des Wertes. Im ganzen erinnert mich die Abgleichprozedur an meine Karu/Laru von R&S; dort kann man nach dem Abgleich ebenfalls den Wert an einer Skala ablesen. Heute kann jedes Meßgerät der gehobeneren Klasse Meßwerte mit drei Stellen hinter dem Komma anzeigen; genauer sind die Analogen Skalen der Meßbrücken bestimmt auch nicht! Allerdings hätte ich nicht gedacht, das die Philips-Meßbrücke von 1949 ist! Rein optisch hätte ich das Gerät so Ende 50er bis Anfang 60er geschätzt; sieht für 1949 recht "modern" aus! Die ganzen Meßgeräte die ich aus Mitte der 50er bis Anfang 60er habe, haben das gleiche Design mit den grauen Stahlbechgehäusen und Skalen.
Vermutlich wird oft das erste Baujahr genannt. Die Multavis von Hartmann und Braun wurden zB auch von den 30er- 60er Jahren gebaut. So wird es sicher auch mit den Messbrücken gewesen sein.
Und ob 1949 stimmt, ich weiß ja nicht so recht... Gabs 1949 schon die EM34? Mir fallen jetzt zumindest keine Radios mit EM34 aus dieser Zeit ein.
Ich würde außerdem noch vermuten, dass man damit auch Spulen und Kondensatoren ausmessen kann, wenn man eine bekannte Spule/Kondensator anschließt.
Hallole, die Philips GM4249 Meßbrücke hatte eine EM4 drin. Die letzten der Serie eine EM34. So wie ich auf den Bedienelementen erkennen kann, kann man auch Kondensatoren messen.