Lumophon WD 660 - noch einmal

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Ralph
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Lumophon WD 660 - noch einmal

Beitrag von Ralph »

Hallo,

im Net kann man tolle Sachen finden.

Hatte vor einiger Zeit zu meinem WD 660 die Frage gestellt, ob die weißen Knöpfe original seien.
Johann hat mir dann geantwortet, diese weißen seien original. Und ich weiß, weshalb ich an Johanns Äußerungen nicht zweifel.

Schön ist aber, daß ich nun die "Bedienungsanleitung" vom WD 660 gefunden habe. Auch darauf sind die Knöpfe weiß.

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Schön, wie sich so ein Kreis schließt.

Da auch das Schaltbild für alle, die es interessiert. Da ist auch der "modulare" Aufbau gut zu sehen. Ich schaue mal, daß ich demnächst vernünftige Fotos auch vom Innenleben einstelle.

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Gruß Ralph

PS: Ich wüßte natürlich gerne, weshalb Du, Johann, das Gerät so besonders hervorgehoben hast. Das ist nämlich im vorherigen Thread untergegangen. Mir fällt da nur der "modulare" Aufbau auf, fast wie in Funkgeräten o.ä. eher professionellen Geräten. Hier wäre die Antwort, ist ja mein Thread, nicht off topic! Und, mich interessiert Deine Antwort sehr. Gruß Ralph
Zuletzt geändert von Ralph am So Okt 05, 2008 23:07, insgesamt 1-mal geändert.
Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!
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Radiowerkstatt
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Was ist da so besonderes dran?

Beitrag von Radiowerkstatt »

Hallo Ralph.
Morgen stelle ich hier was ein.

Edit:

Der Lumophon WD660

Was finde ich so Besonderes an diesem Radio?
Als Erstes, dass dieses Modell einer kleinen Firma eine fortschrittliche Form hatte, dass sie bei den Kunden nicht ankam.
In Nuernberg gab es ca. 10 oder mehr Radiolaeden, dort standen die WD660 im Fenster und wurden nicht abgeholt.
Sieht man sich die Konkurenz und die eigenen Modelle von 1949/50 genau an, versteht man, der WD660 war einfach zu frueh dran.
Als naechstes, zu der Zeit gabe es nur die U-Serie der Rimlockröhren.
Aber auch auf dem flachen Land, fast nur 127Volt AC (1/3 vom Dreiphasen- Netz 220/127V) damit spielt ein Radio das für 220V gebaut ist und nur der Heizkreis umgeschaltet wird, mässig bis schlecht. Der WD660 hat daher einen Netztrafo der die Anodenspannung auch bei 127V in der gleichen Höhe wie bei 220V AC bereitstellt.

Den Heizkreis, das is damals was ganz neues gewesen, hat man an eine Anzapfung an der Primärseite gelegt, die passend der Gesamtspannung aller Heizfäden entsprach. Leistungsverluste bei 220V gab es nicht. Wäre heute mit „Klasse A „ als Energiesparer eingestuft.
Dazu das von Ralph schon erwähnte modulare Chassis. HF-Teil, ZF-Teil und NF/Netzteil sind drei Baugruppen, die raffiniert eine Rechteckform annehmen wenn sie kombiniert werden. Das ist auch was seltenes. Über das warum, kann man nur philosophieren.
Und zuletzt, mein Brötchengeber, MG, hat am 23.5.1951 diese ehrwürdige Firma geschluckt.
Das sind nur mal die wichtigsten Gründe, warum ich dieses Radio liebe!


gruss johann
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Beitrag von Radiowerkstatt »

Hier ein typisches Modell von 1950, also eine Saison spaeter.

WD561 und mit UKW WD561 US1, das war der Standardstil der Zeit.

johann
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Zuletzt geändert von Radiowerkstatt am Di Okt 07, 2008 18:41, insgesamt 3-mal geändert.
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Ralph
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Beitrag von Ralph »

Hallo Johann,

danke für die ausführliche Antwort. Und gelernt habe ich dabei sogar, daß Lumophon von MG geschluckt worden ist. Das, ganz ehrlich, wußte ich nämlich nicht. So wird man täglich wissensschlauer. Vielen Dank.

Gruß Ralph
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