irgendwie verfolgen mich zur Zeit die Geräte für die Werkstatt. Jetzt noch ein Labornetzteil.
Super Dreckig, super Ölig und einfach wiederlich vom Anblick und Geruch her


Zur Vorgeschichte: Das Teil stand Jahrelang in einer Werkstatt die Hydraulikpumpen reparierte.
Irgendwann sprach ich den Besitzer auf das in der Ecke stehende Netzteil an. Er meinte es würde immer die Sicherung fliegen und eine Klemme ist abgebrochen.
Ich packte das schwere Teil ein (20Kg). Es war Gerät aus Italien Bj 1984, Hersteller Bremi. 30V bei 10A!!!! Vollbereich. Also sind die 10A bei jeder Spannung verfügbar und auch eine Strombegrenzung ist drin.
So sah das Teil ohne Deckel aus:




Ziemlich Ekelhaft, es riecht nach Öl und der Staub ist klebrig. Einfach widerlich

Naja habe dann erstmal alle Verkabelungen des Trafos gelöst und den Trenntrafo angeschlossen.
Der "kleine" hat immerhin beachtliche 500VA

Der Test ergab der Trafo hatte überlebt. Alles gut und auch keine Isolationsprobleme. Einzig das Netzkabel war an einer Stelle mächtig zerdrückt. Meinte der Mann vieleicht mit Sicherung den FI des Hauses?
Naja habe dann erstmal das ganze Teil zerlegt und die Front demontiert. Die eine Buchse war gebrochen und musste getauscht werden. Original war es eine M5 Verschraubung. Ich hatte nur M6 in der Größe bekommen.
Daher durfte ich nicht nur die Alu Front ausfeilen sondern auch die Platine und Steckanschlüsse.
Gleichzeitig habe ich die linke Seite gerichtet. Irgendwie war das Schief (Ist wohl mal drauf gefallen).
Nachdem ich dann endlich das ALU soweit hatte konnten die Neuen Buchsen rein. Dann kam noch die Platine dran. Die Bohrungen hatte zwar genug "Fleisch" aber ich hab trotzdem als verstärkung eine Unterlegscheibe verlötet.
Alles wieder zusammen und alles ist nach stundenlanger reinigung sauber:

Alles wieder schön weiß geworden

Die Griffe habe ich gleich mit poliert.
Die Anzeigen habe ich hier mal ansatzweise gereinigt. Links noch Original


Danach habe ich die Platine gereinigt und mir ist was gravierendes aufgefallen:


Dieser Endstufenblock hat 8 2N3055! 4 pro Kühlkörper. Die sind beide mit einnander verscraubt und vom Gehäuse isoliert. Die Bleche führen + Potential. Leider war bei einem Verbindungbolzen die Schraube lose und beim anderen ganz weg. Aus diesem Grund konnte das Kühlblech an Chassis kommen = Kurzschluss.

Hier die Messshunts für Strom:

Der Block und alles Dreckig


Nach der Reinigung und neu verschraubt:


Der kleine Lüfter (120er /230V):

Alles gereinigt, auch die Platine. Hier sind 20.000µF Siebelkos verbaut


Jetzt habe ich noch die Potis gespült (Um "Kratzen" zu verhindern). Kratzende Potis führen zum sprunghaften Spannungen und Strombegrenzungen = Ganz blöd!
Nachdem alles zusammen war klemmte ich eine 24/18W Sofitte an und schaltete ein:

Funktioniert


Die LEDs zeigen den Spannungsbereich an: 0-15 und 15-30V, das Relais schaltet dann die Wicklung. Übertemperatur der Endstufe bei 120° und eine LED für R.F., wofür das auch immer steht. Evtl. hat es mit der Fernbedienung der Spannungsregelung über die Klinkenbuchse zutun.
Der Lüfter ist mächtig laut, aber dafür habe ich genug Kraft in allen Lagen

Ist auch wieder ganz schick geworden, war auch über 5 Tage arbeit

Strombegrenzung greift weich ein, also kein einfaches abschalten wie oft schon gesehen. Ich überlege ob ich die Potis gegen 10 Gang Präzionsteile tausche. Die Anzeigen könnte man noch beleuchten

Also was die Stromversorgung angeht habe ich genug: 0-30V 10A. 0-34V 4A, 0-30V 4A und dann noch 0-16V 25A und 12V / 23A und natürlich den Trenntrafo. Jetzt suche ich noch ein Gossen Konstanter damit ich auch die Spannung bis 200V DC 0,8A da habe. Die sind mir aber zur Zeit noch zu Teuer

