UEL51 verstärker

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Aaron
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UEL51 verstärker

Beitrag von Aaron »

Hallo Liebes Forum
Ich wollte ma fragen ob den schonmal einer einen verstärker mit dieser UEL51 Röhre gebaut hat
Ich habe jetzt 2 stück davon und auch 2 gleich AÜs
Ich wollte mir daraus einen Stereo Verstärker basteln und einfach mal in die runde fragen ob einer schonmal mit der Röhre was gebastelt hat.


Mit freundlichen Grüßen

Aaron

:super:
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captain.confusion
Kuba Komet
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Re: UEL51 verstärker

Beitrag von captain.confusion »

Hallo Aaron!

Warum sollte man da keinen Verstärker bauen können?
Problemtisch ist jedoch, dass Endröhre und Vorröhre eine gemeinsame Kathode haben.
Das macht die Schaltung etwas kompliziert, da man die Gittervorspannung der Vorröhre nicht automatisch erzeugen kann. Man muss den Kathodenwiderstand der Endröhre entsprechend auf zwei Widerstände aufteilen und am Mittelpunkt die (feste) Vorspannung für die Vorröhre abnehmen. Das Ganze muss dann entsprechend mit Kathodenelkos überbrückt werden.
Das nächste Problem ist die Gegenkopplung. Wenn man eine über-alles-Gegenkopplung machen will, kann man die nicht - wie normalerweise üblich - an die Kathode der Vorröhre legen, da diese ja gleichzeitig die Kathode der Endröhre ist. Man könnte höchstens auf das G1 der Vorröhre gegenkoppeln, sowie früher bei den Radios.
Eine andere Idee wäre, von der UBL51 nur die Endtetrode zu nutzen und eine Vorstufe mit einer ECC83 zu machen. Aus optischen Gründen könnte man aber auch eine entsprechende Oktal-oder sonstigem passenden Sockel nehmen.

Viele Grüße
Frank
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Aaron
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Re: UEL51 verstärker

Beitrag von Aaron »

Hallo Frank
Danke für deine Antwort
Ich habe hier was gefunden was eventuell funktionieren könnte.

Bild

:mrgreen:

Was meinst du dazu ?
Mein Problem momentan ist die Anodenspannung
Die AZ11 bringt es anfangs auf mehr als 350 nur wenn die UEL dan heizt fällt sie ganz schnell auf 30V ab...
mal gucken
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glaubnix
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Re: UEL51 verstärker

Beitrag von glaubnix »

Hallo Aaron,

ich habe hier in Anlehnung an das Datenblatt eine mögliche Schaltung mit der UEL51 "gebastelt". Da der Hersteller ausdrücklich auf den Betrieb mit halbautomatischer Gittervorspannung hinweist, habe ich von einer Version mit unterteiltem Katodenwiderstand abgesehen. Wegen der Tetrode in der Vorstufe hat diese Schaltung eine recht hohe Empfindlichkeit und bedarf eines besonders durchdachten Aufbaus, damit keine wilden Schwingungen entsehen können. So sollten auch Gegenkopplungen mit Bedacht eingesetzt werden. So habe ich die Dimensionierung der Bauteile der GK zwischen den beiden Anoden nicht angegeben. Sie sollte auch zunächst weggelassen werden.
UEL51-Amp.JPG
Ein Problem könnte auch noch die Bereitstellung der 62V betragenden Heizspannung aufwerfen – ich bin in meinem Beispiel davon ausgegangen, dass der Netztrafo dazu über die passendende Heizwicklung verfügt. Das dürfte aber in der Praxis eher nicht der Fall sein.

Datenblatt UEL51: http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/fran ... /UEL51.pdf
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
hoeberlin
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Re: UEL51 verstärker

Beitrag von hoeberlin »

Kleiner Seiteneinwurf....
Da ja ein Stereoverstärker aufgebaut werden soll, können vielleicht die Heizungen in Reihe geschaltet werden, und das mit einem 230/115V Trafo versorgt werden. Das sollte dann aber kein Spartrafo sein...

Die Röhrenheizungen können dann jeweils einseitig an Masse liegen, und die jeweils anderen Enden kommen an die Trafowicklung.

...meint Henning
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz
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Aaron
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Re: UEL51 verstärker

Beitrag von Aaron »

Für die Heizspannung habe ich den Trafo aus einem "Zwinger 3" http://www.radiomuseum.org/r/funkwe_dre_zwinger_3.html
Der hat einen Trafo mit dem hervorgesehenden 60 V Heizspannung ich würde schon fast sagen es ist ein Mulitfunktionstrafo. Sehr fett dafür aber Heizung für 4, 6.3 und 60 V

Vielen Vielen Danke für deine Schaltung
Dann kann der Basteltag morgen beginnen

Vielen Vielen Dank :jump:
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captain.confusion
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Re: UEL51 verstärker

Beitrag von captain.confusion »

glaubnix hat geschrieben:Hallo Aaron,

ich habe hier in Anlehnung an das Datenblatt eine mögliche Schaltung mit der UEL51 "gebastelt". Da der Hersteller ausdrücklich auf den Betrieb mit halbautomatischer Gittervorspannung hinweist, habe ich von einer Version mit unterteiltem Katodenwiderstand abgesehen. Wegen der Tetrode in der Vorstufe hat diese Schaltung eine recht hohe Empfindlichkeit und bedarf eines besonders durchdachten Aufbaus, damit keine wilden Schwingungen entsehen können. So sollten auch Gegenkopplungen mit Bedacht eingesetzt werden.
Hallo!

Man sollte ein Datenblatt doch bis zum Schluss lesen, da hätte ich die Passage mit der halbautomatischen Gitterspannungserzeugung auch gelesen :wut: :wut:

Eine sehr schöne Schaltung hat Peter da gemacht, mit "runtergelegter" Masse um die Vorspannungserzeugung zu erleichtern. Einen Vorschlag hätte ich noch: Ich würde noch einen 1 kOhm dirkekt an das Gitter der Vorröhre packen.

Das mit der Heizung sollte passen. Ich würde zunächst mal die Heizung einseitig erden. Ob man dann später eine andere Symetrierung wählt muss man sehen.

Der Trafo aus dem Zwinger ist ja wirklich sehr vielseitig. So kannst Du z.B. noch eine Röhrengleichrichtung einbauen.

Viele Grüße
Frank
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Re: UEL51 verstärker

Beitrag von Petzi »

Hallo,
Der Trafo aus dem Zwinger ist ja wirklich sehr vielseitig
Man sollte aber bedenken ob die 60V-Heizwicklung für die Verwendung von 2 UEL51 (Stereo) ausgelegt ist :?: ? :Schulterzuck:
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Re: UEL51 verstärker

Beitrag von eabc »

Ups.
Zuletzt geändert von eabc am Sa Feb 01, 2014 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
M.f.G.
harry

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Re: UEL51 verstärker

Beitrag von Aaron »

Als Chassi nehme ich einen Alten Analog receiver. Sieht bestimmt gut aus...
Bilder kommen noch .

:danke:
Christoph
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Re: UEL51 verstärker

Beitrag von Christoph »

Wenn die Anodenspannung mit AZ11 so weit absinkt stimmt was nicht. Zur Sicherheit könnte man die Heizspannung erstmal prüfen.
Warscheinlich ist aber, dass die AZ11 nicht mehr gut ist.
Denkbar wäre natürlich noch eine Überlastung (zu viel Anodenstrom) oder (aber nicht so warscheinlich) ein Problem mit dem Trafo.

Zur Heizung würde ich noch einwerfen, dass es VIELLEICHT trotzdem gehen müsste, wenn der Draht der Heizwicklung dick genug ist.
Eine UEL51 braucht 62V/0,1A->6,2W.
Bei 6,2W entsprechen bei 6,3V etwa 1A. Die verbauten E-Röhren brauchen zusammen aber mehr als 1A. Somit müsste die Leistung des Trafos eigentlich reichen, die E-Röhren entfallen ja.
Es seiden, die 62V Wicklung ist sehr knapp (mit sehr dünnen Draht) gewickelt.
Grüße
Christoph
EQ80
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Re: UEL51 verstärker

Beitrag von EQ80 »

Hallo,
schöne Idee, bin schon auf die Bilder gespannt.
Anmerkungen:
-evtl könnte auch die Anodenwicklung des Trafos überlastet sein. Laut Datenblatt fliessen bei 200V Anodenspannung je Röhre 45 mA, also bei zweien 90 mA. Dazu kommen noch die Vorröhren mit ein paar mA. Verkraftet der Trafo 100mA auf der Anodenseite?
-zum Schaltungskonzept fällt mir auf, daß die Gegenkopplung nicht über die Sekundärseite des AÜ geht. Wäre ansich wohl besser , wenn ein linearer Frequenzgang angestrebt wird. Hier aber wohl nicht möglich durch die Besonderheiten der UEL 51, richtig?
Viele Grüße

Frank
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Re: UEL51 verstärker

Beitrag von captain.confusion »

Hallo!

Vielleicht wäre es sinnvoll zunächst mit einem Siliziumgleichricher zu arbeiten. Auf Röhre kannst Du immer noch umbauen.
Wenn man so ein Projekt neu aufbaut, sollte man die möglichen Fehlerquellen gering halten.

Allgemein: Je mehr Mühe man sich beim Aufbau gibt, d.h. sauber, ordentlich und übersichtlich arbeitet, desto besser ist hinterher das Ergebnis. Auf kurze Drahtlängen achten, die Heizdrähte gut verdrillen (Akkuschrauber) und unbedingt eine sternförmige Masseführung machen. Mach die aus 1,5 qmm Kabel eine Masseschiene.

Viele Grüße
Frank
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Re: UEL51 verstärker

Beitrag von Aaron »

Soooo

Ich bin jetzt allerdings erst mit den "Handwerklichen" sachen fertig geworden.
Da ich leider kein Dremel oder sonstiges habe habe ich die löcher aufgezeichnet den kleinsten Bohrer genommen und loch für loch gebohrt. Dann mit einer kleinen metall Säge es ausgeschnitten und zu guter letzt so lange gefeilt bis es passte.

Nach 6 Stunden und aufgebaut für die ersten Teste sieht das jetzt so aus (erstmal "nur" Mono) :

Bild

Ich nehme dann eine AZ12 für die ganze sache

Ich fange wahrscheinlich dann Heute abend noch an den Plan aufzubauen

Mit freundlichen Grüßen
Aaron
Petzi
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Re: UEL51 verstärker

Beitrag von Petzi »

Hallo Aaron.

Alle Achtung :super: .Schnell bist Du ja.Ich bin gespannt ob es gut klingen wird?

Gruß Gerd