Energiesparleuchte LED "Brandgefährlich"

[Kampfkeks]

Heute um die Mittagszeit wurde ich in meiner Wohnung aufmerksam auf einen ätzenden stechenden Brandgeruch. Schnell einen Blick auf alle Gerätschaften die mit dem Netz verbunden und in betrieb waren verlief negativ, erst die Öffnung der Etagentür zum Treppenhaus lies mich dem Übeltäter auf die Spur kommen. Alles war voller Qualm und roch nach verbranntem Plastik, also erst mal für Durchzug gesorgt die die Rauchschwarte abziehen lassen. Noch war mir nicht klar wer für die Rauchentwicklung verantwortlich war, Elekrogeräte befinden sich keine im Treppenaufgang. Der Leitungsschutzschalter hatte zum Glück ausgelöst und das einzige was er absichert ist das Gäste-WC und das Treppenhaus mit 3 Brennstellen. Weitere Nachforschungen führten mich letztendlich an eine Wandleuchte deren Glasschale recht dunkel ausschaute. Nach Entfernung dieser war die Übeltäter sichtbar, ein 6W LED-Leuchtmittel zeigte starke Deformierung und Brandlöcher. Das Leuchtmittel LED befindet sich noch keine 3 Monate in der Wandleuchte und da der Treppenaufgang von außen nicht gut ausgeleuchtet wird brennt auch das Licht tagsüber schon mal etwas länger. Bisher wurden in den Wandleuchten über jahrzehnte nur 25W Kerzenbirnen eigesetzt, außer das sie durchbrennen ist noch niemals ein Schaden eingetreten. Meine Frau hatte die LED von Aldi mitgebracht und diese fand erstmalig vor ca. 3 Monaten Einsatz in der Wandleuchte und es wird auch die einzige bleiben die je bei mir leuchten wird. Die Wandleuchte hat den Anschlag bis auf ein paar Schmauchspuren überstanden und leuchtet auch schon wieder, aber diesmal wieder mit einer 25W Kerzenbirne. Diese Vorschaltelektronik war mir schon immer suspekt und man kann getrost auf ein paar Cent Stromersparnis verzichten wenn man sich ausmalt was sonst noch hätte passieren können.
Zum Abschluss noch ein Foto von dem so angepriesenen Stromsparer.

P1040201.JPG

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[saarfranzose]

das ist schon übel und gehört von einem Labor untersucht. Ich hab schon einige Räume auf LED umgestellt und zum Glück noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Die Elektronik wird schon sehr warm! War es eine geschlossene Lampe? Ich benutze im Flur nur Leuchten mit einem Luftspalt damit sich kein Wärmestau bildet.

Wenn jetzt die Sonnensteuer kommt dann kommt vielleicht auch eine LED-Steuer wegen entgangenem Umsatz der Versorgungsunternehmen, dann wird eh nichts mehr gespart.

[Vagabund]

Wäre jetzt nur noch interessant, von welchem Hersteller die ist... ich vermute mal das billigste vom billigen und dann sollte man bekanntlich nicht zu viel erwarten.

[Otto]

Ha, Jupp, Ihr habt doch in Deutschland die Sonnensteuer schon, oder gibt es sonst eine Begründung für den exorbitanten Strompreis? Gibt es überhaupt eine Steuer, die Ihr noch nicht habt?

Freundliche Grüße Otto

[Oldradio]

Hallo

Das Teil würde ich mal an Stiftung Warentest senden !!

[rettigsmerb]

Hallo

Das Teil würde ich mal an Stiftung Warentest senden !!

... oder an den TÜV Rheinland!

[Vagabund]

Ha, Jupp, Ihr habt doch in Deutschland die Sonnensteuer schon, oder gibt es sonst eine Begründung für den exorbitanten Strompreis? Gibt es überhaupt eine Steuer, die Ihr noch nicht habt?

Freundliche Grüße Otto

Otto, wir De**en zahlen sogar noch doppelt Steuer, denn auf jede Steuer kommt ja noch die Mehrwertsteuer, damits auch mehr Wert hat und trotzdem hat der Staat kein Geld. Es wurde ja schon mal angedacht, dass wir jetzt neben Mineralöl- und KFZ-Steuer noch eine Abgabe zahlen sollten, damit wir unsere desolaten Straßen wieder in den Griff kriegen. Woanders werden die Gehsteige schon im Sommer beheizt, nur bei uns reichts Geld nicht.

[Kampfkeks]

@ Philipp,
der Hersteller ist " Müller-Licht" die Leuchte trägt das GS- und CE-Prüfzeichen und ich denke nicht das es die allerletzte Qualität ist.
Auch ist die Wandleuchte nicht so dicht das ein Wärmestau entsteht, das Glas steht 2 cm vor dem Montagesockel.
Der Gestank ist immer noch in der Wohnung, sowas passiert mit einer Glühbirne nicht auch wenn sie 100 mal mehr Hitze abgibt.
Ich kann nur sagen "Danke EU"

[Vagabund]

Naja, ich hatte das gleiche Thema auch schon mit einer Energiesparlampe, diese war allerdings wirklich "billig" und ich hab mich auch nicht gewundert.

Allerdings sind für mich Angaben wie CE oder GS-geprüft keine Sicherheit mehr. Heutzutage ist mit Geld leider alles zu haben, ich vertraue da nicht mehr drauf.
Die Schmierstoffqualität ist ausgeprägt und nicht nur bei Mineralölen.

[Hennes]

Ha, Jupp, Ihr habt doch in Deutschland die Sonnensteuer schon, oder gibt es sonst eine Begründung für den exorbitanten Strompreis? Gibt es überhaupt eine Steuer, die Ihr noch nicht habt?

Freundliche Grüße Otto

Nein Otto die gibt es nicht!

bundeszentralamt-fuer-steuern-abzocke.jpg

Nette Grüße
Hennes

[achim1]

Das CE Zeichen sagt überhaupt nichts aus und das GS nicht viel. In dem Fall hat das auch nichts mit Hitzestau zu tun. Das Brandloch liegt fernab der LED. Da war schlicht ein Widerstand oder eine Induktivität der Vorschaltelektronik unterdimensioniert. Ein Brand wäre sicher nicht entstanden. Der Kunststoff dürfte selbstverlöschend sein. Ich hab vor 4 Jahren das ganze Haus komplett auf LED umgestellt. Alles China-direkt-Import. Die Ausfallrarte war bis jetzt minimal, 3 Lampen sind bisher defekt geworden. In allen drei Fällen war es das "Netzteil" das den Geist aufgab.
Es gibt keinerlei Garantie dass teure Lampen besser sind. letztlich kommt alles in dieser Richtung aus Fernost.

Gruß,
Achim

[Vagabund]

Achim, da hast Du vollkommen recht, aber bei Osr** habe ich auf die sch... Dinger wenigstens noch 3 Jahre Garantie.

[klausw]

Dennoch: die Kernaussage bleibt ja richtig, dass das, was nicht verbaut werden musste, auch nicht schadenfällig werden kann. Und eine herkömmliche Glühlampe kommt halt ohne Zusatzvorschaltbauteile aus.
Der Umweltschutzaspekt (Herstellung / Entsorgung Elektronikschrott) ist dabei noch nicht einmal mitbetrachtet.

Aber der Standardbürger ist halt begierig nach allem, was modern ist..... und gerade den LED-Lampen sagt man ja eine wahre Wunderkarriere voraus.
Wir als Radiobastler wissen, welche Gefahr von hitzeentwickelnden, unterdimensionierten Bauteilen ausgehen kann. Der Standardbürger kann das nicht wissen und vertraut gerne den auch auf dieser Lampe prangenden zahlreichen "Güte"siegeln.

Im gezeigten Fall ging's noch mal gut aus, aber wie hätte es ausgesehen, wenn sich in Nähe zur Brandstelle entzündliches Material befunden hätte (Staub, ein brennbarer Lampenschirm....)?

Persönlich hege ich gegen diese Billigverbrauchselektronik eine heftige Abneigung, seitdem ich in den 90ern mal einen Anrufbeantworter hatte, bei dem das Steckernetzteil brüllend heiß wurde. Es schmolz zwar noch nicht oder stank gar, aber nach mehrstündigem Betrieb (was bei einem Anrufbeantworter ja vorkommt, zudem zumeist in Abwesenheit der Wohnungsinhaber) konnte man das Teil kaum noch anfassen. Die Zerlegung offenbarte einen stark unterdimensionierten Vorschaltwiderstand, der die Spannung des Netztrafos auf den für den AB erforderlichen Wert herabsetzen sollte.

k.

[achim1]

In Zukunft wird man bei Neubauten vielleicht einen eigenen Niederspannungsstromkreis für die Beleuchtung haben - dann braucht man keine aufwändigen Vorschaltelektroniken mehr.
Anfangs war ich ein absoluter Gegner von LED-Lampen. Inzwischen hat sich das total gewandelt. Es hat sich die letzten Jahre wirklich viel getan auf diesem Gebiet und ich würde mir die Glühlampe nicht mal zurückwünschen wenn sie genauso sparsam wäre. Wenn man ein gut ausgeleuchtetes Haus hat, dann geht einem dieser ständige Austausch der Leuchtmittel echt auf den Senkel.
Wir hatten im Schalfzimmer Niedervolt-Halogen 12V 20W. Insgesamt 20 Stück als indirekte Beleuchtung. Das sind 400W Verbrauch und alle 2 Wochen war ein anderes Lämpchen defekt. Hinzu kamen im Laufe der Zeit verkokelte Fassungen durch erhöhte Übergangswiderstände und nachlessende Klemmungen in der Fassung. Ein Quell ständigen Ärgers.
Jetzt sind 20x 10W LED drin. Selbstgebaut auf Aluplatten. Verbrauch etwa die Hälfte bei deutlicher verbesserung der Beleuchtungsstärke, keine größere Wärmeentwicklung mehr, bzw. wesentlich bessere Ableitung möglich.
Das gedimmte Licht einer LED ist viel angenehmer als das total rote Licht einer stark gedimmten Glühlampe.
Die Lichtfarbe war früher bei LEDs grausam, aber heute ist sie der Glühlampe ebenbürtig, gedimmt deutlich überlegen.
Stellt man es geschickt an, ist eine Ersparnis von 90% tatsächlich möglich. Dazu muss man die LED aber überdimensionieren und in ihrem optimalen Verhältnis Stromaufnahme/Lichtleistung fahren. Wenn natürlich alle Komponenten an der untersten Grenze dimensioniert sind braucht man sich über hohe Ausfallraten nicht wundern.
Ich denke schon, dass der LED zu Recht die Zukunft gehört, auch wenn ich das vor Jahren nie gdacht hätte.

Gruß,
Achim

[Vagabund]

@klausw
Machen wir uns nix vor, der LED gehört die Zukunft, das ist einfach so, die Vorteile überwiegen die Nachteile. Sowohl im Haus- also auch im KFZ-Bereich. Das hat mit Hochloben wenig zu tun und wenn die Vorschaltelektronik anständig ausgeführt werden würde, wäre das A) solide und B) auch bezahlbar.

nur!

A) Als die EU bzw. dessen Parlament die Glühbirne verboten hat, saßen einige grosse Lampenhersteller mit im Parlament und durften, nein, sollten auch mitreden?

B) Haben früher einige Lampenhersteller beschlossen, die Lebensdauer von Glühlampen herab zu setzen, es wäre kein Thema, extrem langlebige Glühbirnen herzustellen?

Ich persönlich vermisse die Glühbirne nicht, WENN anständige und bezahlbare, sowie haltbare Leuchtmittel zur Verfügung gestellt werden würden, welche auch unproblematisch in der Entsorgung wären. NUR etwas verbieten, ohne sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen (was vom Parlament auch im Nachhinein durchaus eingeräumt wurde) finde ich als deutlich unfähig und genau da liegt das Problem. Es wurde beschlossen und nun hakt es. Halogen sowie Energiesparlampe sind für mich keine Alternativen. Die Nachteile überwiegen denen der Glühbirne. Bei LED wird sich momentan eine goldene Nase verdient und nur um das ging es und geht es.

So, ich werde zu kritisch und schweife ab.