Philips Babette macht keinen Mucks!

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Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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frikkler
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Philips Babette macht keinen Mucks!

Beitrag von frikkler »

Hallo Zusammen!
Ich habe mich heute mal etwas mit meinem Babette 422 beschäftigt. Ich habe an die Anschlussklemmen 9V gelegt und es zum ersten mal wieder eingeschaltet. Das Radio scheint tot. Es macht einfach keinen Mucks. Stromaufnahme liegt bei 61mA, also 30mA mehr als im Schaltplan angegeben. Den Schaltplan hatte mir Jupp schon zur Verfügung gestellt:http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... 35&t=19218
Die blauen Elkos scheinen auf jeden Fall verdächtig und Kohleschichtwiderstände wurden auch schon gesichtet. Irgendwelche Tips, wo ich am besten anfangen kann zu suchen?

Gruß,
Lukas
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rettigsmerb
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Re: Philips Babette macht keinen Mucks!

Beitrag von rettigsmerb »

Hi Lukas,

zur groben Fehlereingrenzung wäre zunächst wichtig herauszufinden, ob der Niederfrequenzteil oder die HF/ZF-Stufen betroffen sind. Dazu kannst Du Folgendes machen:
> Feststellen, ob der Lautsprecher in Ordnung ist und die Verbindung zum AÜ gegeben
> Ruhestromprüfung der Endstufe (T7 + T8): Am Widerstand R46 (5Ohm) soll eine Spannung von 50mV abfallen. Bei grober Abweichung davon mit R44 auf Sollwert zu justieren versuchen. Falls dies nicht gelingt, liegt mit größter Wahrscheinlichkeit der Defekt eines oder beider Endtransistoren vor, also ggf. wechseln.
> Am Treibertransistor T6 die Spannungen lt. Schaltplan kontrollieren, Maßnahme nach Befund
> Auf AM schalten, Lautstärke voll aufdrehen und an der Kathode der AM-Detektordiode X4 die bekannte "Brummprobe" durchführen, weitere Maßnahme nach Befund.

Sollte der NF-Teil bis hierher funktionieren, schauen wir weiter im ZF-Teil... Bleiben Sie dran...
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frikkler
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Re: Philips Babette macht keinen Mucks!

Beitrag von frikkler »

Hallo Herbert!
Ich habe heute das Chassis mal ausgebaut.
rettigsmerb hat geschrieben:Feststellen, ob der Lautsprecher in Ordnung ist und die Verbindung zum AÜ gegeben
Ist gegeben.
rettigsmerb hat geschrieben:Ruhestromprüfung der Endstufe (T7 + T8): Am Widerstand R46 (5Ohm) soll eine Spannung von 50mV abfallen. Bei grober Abweichung davon mit R44 auf Sollwert zu justieren versuchen. Falls dies nicht gelingt, liegt mit größter Wahrscheinlichkeit der Defekt eines oder beider Endtransistoren vor, also ggf. wechseln.
Es fallen ca. 60mV ab. Muss man da nachjustieren?
rettigsmerb hat geschrieben:Am Treibertransistor T6 die Spannungen lt. Schaltplan kontrollieren, Maßnahme nach Befund
Mach ich noch.
rettigsmerb hat geschrieben:Auf AM schalten, Lautstärke voll aufdrehen und an der Kathode der AM-Detektordiode X4 die bekannte "Brummprobe" durchführen, weitere Maßnahme nach Befund.
Brummprobe bedeutet in dem Fall doch die Diode mit dem Finger berühren und guken obs brummt, oder?
Hats nicht :roll:

Da ist irgendwas im Eimer. Kein Einschaltknacks, nix. Einfach tot.

Gruß,
Lukas
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frikkler
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Re: Philips Babette macht keinen Mucks!

Beitrag von frikkler »

Achso,
der AÜ hat zwischen den LS Anschlüssen (sw und ge) Durchgang. Gegen den Kondesator in der mitte kann man an beiden Anschlüsse 110 Ohm messen.

Gruß,
Lukas
rettigsmerb
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Re: Philips Babette macht keinen Mucks!

Beitrag von rettigsmerb »

frikkler hat geschrieben:[...] Gegen den Kondesator in der mitte kann man an beiden Anschlüsse 110 Ohm messen.

Gruß,
Lukas
Was genau meinst Du damit? (Ggf. Schaltungsausschnitt mit den Messwerten und Messpunkten einstellen)
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frikkler
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Re: Philips Babette macht keinen Mucks!

Beitrag von frikkler »

So, habe ich es am TR2 gemessen:
TR2.png
Gruß,
Lukas
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Re: Philips Babette macht keinen Mucks!

Beitrag von eabc »

Hi Lukas,
schaue dir mal deine rot eingezeichneten Punkte an, da steckt ein Fehler drin. Dieser AÜ ist eine Sparvision d.h. die Primär,- und Sekundärspulen sind nicht getrennt sondern nur jeweils angezapft. Der Lsp ist über die oft unterbrochene Ohrhörerbuchse an den Punkten 2 und 4 angelötet, der Wicklungswiderstand zwischen diesen Pkt. ist recht niederohmig und könnte weit unter 10 Ohm liegen, zwischen Pkt. 1 und 5 aber sollte ein fast 10 facher Wert messbar sein. Die Wicklung die an den Pkt. 3 und 6 liegt, ist eine Gegenkopplungswicklung und für die Fehlererscheinung nicht relevant.
Messe mal wie schon von Herbert empfohlen, die Spannungen am Transistor T6, der als Treiber (vergleichbar mit einer Röhren Triode) für die Endstufe arbeitet. Messe auch bitte die Spannungen am Transistor T5, die als reine NF- Vorstufe arbeitet.
M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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