Hallo zusammen, Ich hab eine gute Zehnder Antennenweiche, einen guten Astro Antennenverstärker, aber Ich hab keine richtige Hausantenne
Auf vielen Altbauten der 60er und 70er sehe Ich immerwieder die bekannten Kreuzdipole mit einem langem Stab oben drauf die sich für MW, LW, KW und UKW eignen. Eine Suche bei Amazon und co. ergab nur einen Kreuzdipol von Kathrein der ohne langen Stab ist und sich nicht für MLK eignet.
Fakt ist Ich finde einfach keine Hausantenne die für die AM-Wellenbereiche brauchbar ist, weiß jemand wo man eine FM/AM-Hausantenne herbekommt? Hier mal ein Bild eines solchen Kreuzdipols (Befindet sich oben auf dem Mast) :
Vor allem für Mittel- und Langwelle ist so eine Antenne suboptimal, denn sie ist für die Wellenlänge viel zu kurz. Außerdem ist das Koaxialkabel (75 Ohm) an den hochohmigen Antenneneingang des Radios fehlangepasst, die Antennenweichen enthalten üblicherweise keinen Übertrager, der die Impedanz hochtransformiert.
Der einzige Vorteil, den diese Antennen bieten, ist, dass sie sich außerhalb des Störnebels im Hause befinden.
Wofür werden aber dann diese Antennen als MLK-U Antennen beschrieben z.B. auf einer alten Anleitung eines Antennenverstaerkers? Auch steht ja auf meiner alten Weiche MLK.
Da müsste Ich mich mal bei einen Dachdecker umsehen, werden aber die Antennen nicht immer aus Platzgruenden kaputt gemacht? Die letzte Zeit sind in meinem Ort viele Antennen Bäume entfernt worden Bei unseren Nachbarn auch, da wurde der gesamte Mast 10m vom Dach geworfen, was die Antennen natürlich unbrauchbar machte
Auf Grund des Alters und der Witterungseinflüsse, von Kaminabgasen gar nicht zu sprechen, rate ich davon ab! Das ist in der Regel nur noch Schrott und lohnt sich nicht. In der Regel sind die Teile ja 40/50 Jahre alt
Robin hat geschrieben:Wofür werden aber dann diese Antennen als MLK-U Antennen beschrieben z.B. auf einer alten Anleitung eines Antennenverstaerkers? Auch steht ja auf meiner alten Weiche MLK.
Bis zur Einführung der Ferritantenne (in der ersten Hälfte der 50er Jahre) brauchte man für AM-Empfang eine Antenne, die möglichst außerhalb des Hauses hoch aufgespannt war. An Mehrfamilienhäusern war es aber nicht erwünscht, dass jeder Mieter eine eigene Antenne spannt. Das hätte ähnlich blöd ausgesehen wie die wilden Ansammlungen verschiedener Sat-Schüsseln, die man heutzutage an manchen Häusern sieht. Vom meist mangelhaften oder fehlenden Blitzschutz bei unfachmännisch errichteten Antennen mal abgesehen.
Welle26 hat geschrieben:Also das kann ich nicht bestätigen... bei mir hat das mehrmals sehr gut funktioniert.
Natürlich funktioniert so eine Antenne. Der Antennenstab auf einer Gemeinschaftsantenne liefert zwar weniger Empfangsspannung als eine 10 oder mehr Meter lange Drahtantenne, aber in Verbindung mit einem Antennenverstärker ist das für den Empfang von nicht zu weit entfernten Sendern ausreichend. Das ändert nichts daran, dass es deutlich leistungsfähigere Antennen gibt.
Beim Errichten von Außenantennen sind die einschlägigen Bauvorschriften für Antennenanlagen zu beachten (Mastrohrmontage, Dachdurchführungen, Windlastberechnung, Blitzschutzvorschriften, um nur einige zu nennen). Desweiteren kann es erforderlich sein, die Genehmigung des Hauseigentümers oder der Siedlungsgesellschaft einzuholen.
Es geht aber auch einfacher. Für LMK-Empfang reichen 10-15 Meter Draht möglichst hoch und frei ausgespannt z.B. unter dem Dachgiebel.
Für UKW-Empfang kann man sich recht einfach eine Dipolantenne selber bauen - siehe Abbildung:
IMG_2561.JPG
Die Niederführung erfolgt über eine 75 Ohm Koaxialleitung. Am Empfänger ist ggf. ein BALUN von 75 Ohm unsymetrisch auf 240 Ohm symetrisch erforderlich.
Soeine Kathrein ARA30 währe natürlich optimal, kostet aber mal eben 200€
Ansonsten gibt es viele Marken die sich bei Amazon, eBay etc. mit der Produktion von UHF, VHF sowie UKW Antennen auseinandersetzen, aber keine für AM Antennen. Um auf die Drahtantenne für AM zurückzukommen, welcher Draht eignet sich denn dafür? Der Draht muss ja an beiden Enden angeschlossen werden, muss ich Ihn also doppelt so lang nehmen und wieder zum einen Anfang zurückführen damit Ich ein 75Ohm Kanbel anhängen kann? Oder gibt es auch fertig kaufbare Drahtantennen für AM?
Der Draht einer solchen Antenne wird nicht an beiden Enden angeschlossen.
So eine Antenne besteht in ihrer einfachsten Form aus einem einfachen Draht, an den an irgendeiner Stelle, das muss nicht an einem Ende sein, die Zuleitung zum Empfänger angeschlossen ist. Auch diese besteht aus einfachem Draht.
Für die elektrische Funktion ist es egal, was für ein Draht verwendet wird. Aber der Draht muss natürlich wetterfest und so stabil sein, dass er nicht bei Sturm oder bei Eisbehang im Winter reißt. Der Außendurchmesser muss mindestens 1 mm betragen, um keine Gefahr für Vögel zu bilden. Die Befestigungen an den Enden müssen gut isoliert sein, am besten verwendet man dafür spezielle Isolatoren (sogenannte Isoliereier), die etwa 1 m von den Enden eingefügt werden. Und schließlich muss ein Blitzschutz vorgesehen werden. In der Anfangszeit des Radios hat man einen kräftigen Schalter eingebaut, mit dem die Antenne bei Nichtbenutzung geerdet wird. Komfortabler sind automatische Blitzschutzeinrichtungen, die es wahrscheinlich auch heute noch im Amateurfunkbedarf zu kaufen gibt.
Nachteilig bei dieser einfachen Ausführung ist, dass die Zuleitung, die teilweise im Bereich der meist im Haus vorhandenen Störfelder verläuft, ebenso als Antenne wirkt. Die Störungen werden also auch empfangen. Um das zu vermeiden, kann man die Zuleitung aus Koaxialkabel oder verdrillter Zwillingsleitung hestellen. Dann ist an beiden Enden, also an der Antenne und am Empfänger, ein Anpassungsübertrager notwendig, sonst erreicht aufgrund der Fehlanpassung nur ein kleiner Bruchteil der Empfangsspannung den Empfänger.