Ersatz von Kohlemassewiderständen in Abgleichsender
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Ersatz von Kohlemassewiderständen in Abgleichsender
Hallo,
ich habe einen simplen, aber ganz brauchbaren Abgleichsender von Euratele, Typ 412.
Die Widerstände in dem Gerät sind sämtlich vom Typ Kohlemasse, deren Widerstandswerte teils heute bis 20% über den Nennwerten liegen.
Da es sich hier um Frequenzen knapp über 100MHz handelt, komme ich ins Grübeln, welche Art von Widerständen ich als Ersatz nehmen sollte: Kohleschicht, Metallschicht oder Metalloxid? Oder gar alles so lassen? (noch läuft er; Problemkondensatoren sind getauscht)
Ich google sporadisch schon ein paar Tage zu dem Thema herum, kann aber so recht keine fundierten Aussagen finden. Wüsste jemand Rat?
Gruß
Martin
Edit: Rechtschreibfehler entfernt
ich habe einen simplen, aber ganz brauchbaren Abgleichsender von Euratele, Typ 412.
Die Widerstände in dem Gerät sind sämtlich vom Typ Kohlemasse, deren Widerstandswerte teils heute bis 20% über den Nennwerten liegen.
Da es sich hier um Frequenzen knapp über 100MHz handelt, komme ich ins Grübeln, welche Art von Widerständen ich als Ersatz nehmen sollte: Kohleschicht, Metallschicht oder Metalloxid? Oder gar alles so lassen? (noch läuft er; Problemkondensatoren sind getauscht)
Ich google sporadisch schon ein paar Tage zu dem Thema herum, kann aber so recht keine fundierten Aussagen finden. Wüsste jemand Rat?
Gruß
Martin
Edit: Rechtschreibfehler entfernt
Zuletzt geändert von makersting am Di Dez 16, 2014 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ersatz von Kohlemassewiderständen in Abgleichsender
Ich wechsle meist gegen 0,6W Metallschicht Präzision.
Brauchts normal nicht, Kohleschicht würden wohl auch gehen, kommt halt auf die Leistung an, was sie haben müssen.
Viel wichtiger ist aber eine Sicherung primärseitig des Netztrafos. Meiner ist leider gestorben deswegen.
Bitte also erstmal eine Sicherung einbauen, damit der Trafo nicht abraucht, sonst war's das, wie mit meinem.
Brauchts normal nicht, Kohleschicht würden wohl auch gehen, kommt halt auf die Leistung an, was sie haben müssen.
Viel wichtiger ist aber eine Sicherung primärseitig des Netztrafos. Meiner ist leider gestorben deswegen.
Bitte also erstmal eine Sicherung einbauen, damit der Trafo nicht abraucht, sonst war's das, wie mit meinem.
Viele Grüße
Philipp
"Lohnt es sich denn?" fragt das Hirn. "Nein aber es tut so gut!" antwortet das Herz.
Philipp
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Re: Ersatz von Kohlemassewiderständen in Abgleichsender
Hallo,
da das Teil ja zufriedenstellend läuft würde ich erst mal nur laut Schaltbild mal checken wo die Wertveränderung kritisch ist. Es gibt z. B Spannungsteiler um das Potenzial der Kathode gegen Heizfaden auf unkritische Werte zu einzustellen. Hierbei kann eine Wertveränderung in die falsche Richtung gehen und man merkts erst, wenn es zu spät ist. Ob es das beim Eratele gibt weis ich nicht.
Ansonsten würde ich erstmal nix machen.
Gruß
Oliver
da das Teil ja zufriedenstellend läuft würde ich erst mal nur laut Schaltbild mal checken wo die Wertveränderung kritisch ist. Es gibt z. B Spannungsteiler um das Potenzial der Kathode gegen Heizfaden auf unkritische Werte zu einzustellen. Hierbei kann eine Wertveränderung in die falsche Richtung gehen und man merkts erst, wenn es zu spät ist. Ob es das beim Eratele gibt weis ich nicht.
Ansonsten würde ich erstmal nix machen.
Gruß
Oliver
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Re: Ersatz von Kohlemassewiderständen in Abgleichsender
Bevor ich etwas austauschen würde, würde ich das Gerät erst einmal testen. Am besten würde das natürlich mit einem Frequenzzähler gehen. Wenn nicht vorhanden geht es aber auch mit jedem Radio das alle Wellen unterstützt. Bevorzugt wäre da eines mit einer digitalen Frequenzanzeige, zur Not geht aber auch ein Röhrenradio.makersting hat geschrieben: Da es sich hier um Frequenzen knapp über 100MHz handelt, komme ich ins Grübeln, welche Art von Widerständen ich als Ersatz nehmen sollte: Kohleschicht, Metallschicht oder Metalloxid? Oder gar alles so lassen? (noch läuft er; Problemkondensatoren sind getauscht)

Das Gerät verfügt ja über einen internen Meßton, also einfach dir Strippe möglichst nah an der Antennenbuchse des Radios legen (oder bei Röhrenradios direkt anschließen). Sofern beide Geräte auf die gleiche Frequenz eingestellt sind, solltest Du den Pfeifton hören können.

Gruß aus Walldorf... Hotte
PS: Im Normalfall reichen normale Kohleschichtwiderstände vollkommen aus.
Persönliche Kontaktaufnahme nur per E-Mail, nicht per PN!
Die Adresse findet man hier: http://www.hottes-radios.de/Impressum/impressum.htm
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Re: Ersatz von Kohlemassewiderständen in Abgleichsender
Das Ding läuft (noch). Von daher wäre ein Tausch der Widerstände eher vorsorglich.
Über das Vorhandensein eines Spannungsteilers Kathode / Heizfaden kann ich nicht wirklich viel sagen, da ich Röhren leider noch nicht ganz verstanden habe. Ich glaube aber, dass ein solcher Spannungsteiler in dem Schaltplan nicht zu finden sind. Oder übersehe ich etwas?
Und gibt es vielleicht weitere Widerstände, bei denen die Einhaltung der Widerstandswerte besonders kritisch ist?
Entschuldigt die Qualität des Plans; ich habe leider keinen besseren zusammenhängenden.
Bezüglich eines Wechsels zu Metallschichtwiderständen bin ich unsicher, da gerade diese Widerstände ab einigen KOhm scheinbar doch erhebliche Impedanzveränderungen bei UKW-Frequenzen aufweisen. Siehe Diagramm. Angeblich soll die Kapazität der Kohlemassewiderstände deutlich geringer sein.
Gruß
Martin
Über das Vorhandensein eines Spannungsteilers Kathode / Heizfaden kann ich nicht wirklich viel sagen, da ich Röhren leider noch nicht ganz verstanden habe. Ich glaube aber, dass ein solcher Spannungsteiler in dem Schaltplan nicht zu finden sind. Oder übersehe ich etwas?
Und gibt es vielleicht weitere Widerstände, bei denen die Einhaltung der Widerstandswerte besonders kritisch ist?
Entschuldigt die Qualität des Plans; ich habe leider keinen besseren zusammenhängenden.
Bezüglich eines Wechsels zu Metallschichtwiderständen bin ich unsicher, da gerade diese Widerstände ab einigen KOhm scheinbar doch erhebliche Impedanzveränderungen bei UKW-Frequenzen aufweisen. Siehe Diagramm. Angeblich soll die Kapazität der Kohlemassewiderstände deutlich geringer sein.
Gruß
Martin
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Re: Ersatz von Kohlemassewiderständen in Abgleichsender
Wenn er noch geht, dann alles möglichst so lassen.
Nur wie gesagt, bitte eine Sicherung einbauen.
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Viele Grüße
Philipp
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Re: Ersatz von Kohlemassewiderständen in Abgleichsender
Danke.Vagabund hat geschrieben:Wenn er noch geht, dann alles möglichst so lassen.
Nur wie gesagt, bitte eine Sicherung einbauen.
das muß ich auch noch erledigen, ich baue eine Sicherung primär ein.
Gruß Frank
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Re: Ersatz von Kohlemassewiderständen in Abgleichsender
auweia !makersting hat geschrieben:Bezüglich eines Wechsels zu Metallschichtwiderständen bin ich unsicher, da gerade diese Widerstände ab einigen KOhm scheinbar doch erhebliche Impedanzveränderungen bei UKW-Frequenzen aufweisen. Siehe Diagramm. Angeblich soll die Kapazität der Kohlemassewiderstände deutlich geringer sein.
Gruß
Martin
Das Diagramm (welcher Freak war das denn?) zeigt eher das Gegenteil.
Immerhin liegt der R hier in Serie mit dem Signal und arbeitet gegen die Eingangskapazität des Messgerätes, somit als Tiefpass.
Desweiteren wirst du keine hochohmigen Widerstände im Signalweg von VHF Schaltungen finden, das sind niederohmige Umgebungen.
Zu den 20%: wenn er gut schwingt ist das Wurst. Viel interessanter ist daß er seine Skale noch einhält.
Zu der Sicherung: Würde ich mal suchen, komerzielle Geräte haben das weil sie sonst nicht verkauft werden dürfen. Vielleicht ist sie in der Netzbuchse versteckt.
Zu Spannungsteiler (Entbrummer). Die beiden Kathoden sitzen eh direkt an Masse bzw. ganz knapp drüber. Ein Ende der Heizwicklung ist geerdet, das steht so drin und ist auch so üblich. Pin4 der Röhre ist geerdet.
lG Martin
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Re: Ersatz von Kohlemassewiderständen in Abgleichsender
Danke für die Antworten. Ich werde alles so belassen wie es ist.
@Martin: Allerdings verstehe ich deine Antwort zum Diagramm nicht wirklich. Ist es nicht stimmig oder was meinst du?
Und warum TP; die Impedanz (der Widerstandswerte ab 1K) nimmt doch mit zunehmender Frequenz teils drastisch ab. Das wäre ein doch ein HP.
Gruß
Martin
@Martin: Allerdings verstehe ich deine Antwort zum Diagramm nicht wirklich. Ist es nicht stimmig oder was meinst du?
Und warum TP; die Impedanz (der Widerstandswerte ab 1K) nimmt doch mit zunehmender Frequenz teils drastisch ab. Das wäre ein doch ein HP.
Gruß
Martin
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Re: Ersatz von Kohlemassewiderständen in Abgleichsender
Tausche doch einfach die Widerstände aus.
Es ist doch egal welche Du nimmst Hauptsache die Werte simmen.
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Gruß Frank
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Re: Ersatz von Kohlemassewiderständen in Abgleichsender
Kann ich jetzt nur wiederholen.makersting hat geschrieben:Danke für die Antworten. Ich werde alles so belassen wie es ist.
@Martin: Allerdings verstehe ich deine Antwort zum Diagramm nicht wirklich. Ist es nicht stimmig oder was meinst du?
Und warum TP; die Impedanz (der Widerstandswerte ab 1K) nimmt doch mit zunehmender Frequenz teils drastisch ab. Das wäre ein doch ein HP.
Gruß
Martin
Du wirst hochohmige Widerstände in VHF Umgebungen nur zum festlegen von Arbeitspunkten finden, nicht in Serie mit dem Signal.
Aus der Sicht ist das Diagramm schon irrelevant. Desweiteren hätte man angeben müssen gegen welche Eigenkapazität des Messaufbaus das erstellt wurde. Der Spannungsteiler. und somit Frequenzgang, bildet sich ja aus dem R parallel dessen Eigenkapazität zu Eingangswiderstand vom Messaufbau parrallel dessen Eigenkapazität.
Die Erbauer des alten Gerätes haben keine Metallfilmwiderstände verwendet. Du riskierst durch Einbau dieser Teile eine Skalenabweichung die sonst nicht dawar da die Eigenschaften des Gerätes ja beim Erstellen der Skale ausgemessen wurden. Somit Verschlimmbesserung da was dran zu ändern. Röhrenoszillatoren sind recht tolerant, die brauchen nicht zwingend überall 1% Bauteile um zu stimmen, das wird mit L+C gemacht. Ist auch richtig so da sich auch die Röhren mit der Zeit ändern, die sollen erst dann den Dienst quittieren wenn sie bei 50% angelangt sind, nicht früher. Das ist nur zu erreichen wenn der Aufbau solche Betriebsbedingungen noch zuläßt ohne aus dem Ruder zu laufen.
In niederohmigen Bereichen nimmt man auf diese Frequenzgänge, wenn es wirklich sein muß, Einfluß indem eine Korrekturspule oder kleines C gesetzt wird , nennt sich Kompensation. Daher muß man auch beachten ob Drahtwiderstand sitzt wo keiner nötig wäre, bzw. ein gewendelter Kohlewiderstand, schlaue Entwickler haben sowas gern als R mit Spule verbaut weil es billiger war als eine zu wickeln.
lG Martin