Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

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millenniumpilot
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Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

Beitrag von millenniumpilot »

Hallo Ihr,


aus übrig gebliebenen Spannungsreglerplatinen nach Borngräber HV4, (100V-250V, 100mA) möchte ich mir für Basteltätigkeiten ein Anodenspannung-Labornetzteil bauen. Heizspannung 6,3V liefert der Trafo TRA200 von Wüstens auch noch.
Gern würde ich, damit es wenigstens etwas Stilecht ist, analoge Drehspulinstrumente verwenden. Diese haben aber nur eine Genauigkeitsklasse von 2,5%. Und da das Chinaware ist, wird nicht einmal das stimmen. Bei mir schon in der Krabbelkiste befindliche DVMs (LCD und LED) sind da um einiges genauer.

Reicht eine Ablesegenauigkeit von 2,5% aus, um ohne extra Nachmessen zu müssen Röhrenschaltungen zu betreiben oder muss die Spannung genauer einstellbar sein? Ist schließlich bei eingestellten 250V eine Abweichung bis zu +/- 6V.
Oder ist das wohl eher eine philosophische Frage?

Gruß Dirk

PS: ich hoffe ich habe mich nicht allzu verquer ausgedrückt. :mrgreen:
rettigsmerb
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Re: Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

Beitrag von rettigsmerb »

Moin Dirk,

eine doch wohl eher philiosophische Frage, denke ich. Eine Genauigkeit von 2,5% ist schon weit besser, als das, was früher die Schaltungsentwickler zu Grunde gelegt haben. Da ging man teilweise sogar von Toleranzen von bis zu 10% aus. Röhrenschaltungen unserer "Kragenweite" (ich rede hier jetzt nicht von speziellen Anwendungen in der Messtechnik!) arbeiten bei Abweichungen von 5% immer noch einwandfrei.
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Bosk Veld
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Re: Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

Beitrag von Bosk Veld »

Hallo Dirk,
Reicht eine Ablesegenauigkeit von 2,5% aus, um ohne extra Nachmessen zu müssen Röhrenschaltungen zu betreiben oder muss die Spannung genauer einstellbar sein? Ist schließlich bei eingestellten 250V eine Abweichung bis zu +/- 6V.
es kommt darauf an, was Du mit dem Netzteil machen willst. Zum Aufnehmen von Kennlinien ist es wohl zu ungenau; fürs Experimentieren ist es genau genug. Der große Vorteil ist ja die schnelle Erkennung von Spannungseinbrüchen, das ist beim Basteln wichtiger als die Genauigkeit.

Übrigens halten auch China-Meßinstrumente die angegebenen Toleranzen ein, üblicherweise.

Gruß, Frank
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Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.
millenniumpilot
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Re: Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

Beitrag von millenniumpilot »

Hallo Ihr,

ich danke Euch, hat mit geholfen. Das Netzteil soll nur zum Betreiben von Röhrenschaltungen sein, nicht zum Vermessen von Röhren. Dafür habe ich den µTracer und darum sind diese Schaltungen nun auch über.
Dann bau ich mal 2 "Zappelmaxe" ein.

Gruß Dirk
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paulchen
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Re: Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

Beitrag von paulchen »

Hi Dirk!

Ich habe jetzt so aus dem Hut geschüttet 4 solcher Netzteile hier bzw hatte ich mal.
http://www.radiomuseum.org/r/heath_regu ... _ps_2.html
http://www.radiomuseum.org/r/werk_fern_ ... _2249.html
http://www.radiomuseum.org/r/grundig_ne ... n3_sn.html
http://www.radiomuseum.org/r/elektromes ... gerae.html
Bei ersterem war die Anzeige eher eine Orientierung wohin es geht, das Zweite hatte gar nichts zur direkten Anzeige (war auch nicht stabilisiert), das dritte ist mein Alltagsgerät und das letzte dafür der Ersatz.
Das Grundiggerät hat 1,5% drin, das DDR Gerät müsste ich mal nachschauen (ist eingebuddelt). Sollte aber ähnlich sein.
Der Gedanke dabei ist, Du stellst an Hand dieser Messwerke sowieso nie so genau aufs Volt ein wie Du willst. So es Dich wirklich interessiert, ob es nun 250V sind oder 253V wirst Du sowieso jedesmal nachmessen. Dito beim Strom. Um es genauer zu machen wäre eventuell ein digitales Messzeugs an der Stelle sinnvoller, sieht aber nicht aus :wink: .
Daher, baue die Messwerke ein und so es gebraucht wird messe halt nochmals direkt nach.
Wichtiger wären für mich noch verschiedene Heizspannungen (4V, 6,3V + 12,6V).
Zumindest ist das meine Sichtweise.

paulchen
millenniumpilot
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Re: Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

Beitrag von millenniumpilot »

Hallo Ihr,

nun ist mein HV-Netzteil fast fertig und es fehlen nur noch die Ausschnitte in der Frontblende für die Messwerke.
Und dann kommt von einem Ebay-Powerseller heute so etwas angeflogen.
Das die sich das trauen. :wut: :wut:

Gruß Dirk
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millenniumpilot
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Re: Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

Beitrag von millenniumpilot »

Hallo Ihr,

zum Glück habe ich von den Messwerken jeweils 2 Stück gekauft. Bei einem Voltmeter hängt der Zeiger ab und an. Wer billig kauft... :angry:
Der Händler will mir den kompletten Kaufpreis zurückzahlen, wenn ich die neg. Bewertung zurück nehme. Aber dann ergeht es den nachfolgenden Käufern genauso wir mir. Also bleibt die Bewertung. :mrgreen:

Anbei aktuelle Fotos vom fertigen HV-Netzteil. Was fehlt ist die Beschriftung. Aber bisher habe ich das für meine eigenen Geräte nie gebraucht.
Bei den Löchern für den rückseitigen Lüfter ist meine künstlerische Ader mit mir durchgegangen. Bitte verzeiht :mrgreen:

Der Lüfter ist temperaturgesteuert. Dafür gibt es - leider sehr schwer zu finden - Temperaturschalter im TO-220 Gehäuse. Schalten auf 5..10° genau und haben eine Hysterese von 10..15Grad. Aber dafür reichen sie. Gibt es zum Einschalten beim Überschreiten einer Temperatur (wie bei meinem Lüfter), aber auch als Temperatursicherung, sprich sie unterbrechen den Stromkreis.

Dieser Sensor schaltet bei ca. 50°C. Bei maximaler Belastung des Netzteils (kleinste Spannung= 100V, maximaler Strom 0,1A) springt der Lüfter nach 1 Minute an. Nach Abschaltung der Last schaltet sich der Lüfter aber schon nach 2,5Minuten ab. Wegen der Hysterese wird dies also so ca. bei 40°C Kühlkörpertemperatur sein. Von daher kann die Temperatur nicht allzu hoch angestiegen sein. Das Netzteil verkraftet also wahrscheinlich den Dauerbetrieb bei maximaler Belastung.

Wenn jemand Bedarf hat an einer fertig bestückten Platine des HV-Netzteils HV4 nach Bornkrämer hat, dann kann er sich gern bei mir melden.
Hatte die wegen geplanten Bau eines konventionellen Röhrentesters zweimal aufgebaut. Die Leiterplatte ist sauber handgezeichnet.

Gruß Dirk
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Re: Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

Beitrag von saarfranzose »

du bewertest negativ weil ein Defekt vorliegt den der VK ersetzen will???
Gruß,
Jupp
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Re: Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

Beitrag von millenniumpilot »

Hallo Jup,

nein, habe ich nicht geschrieben. Schaue Dir bitte auch mal das Bild von dem einzelnen Messwerk an. Ich habe negativ bewertet, da die Ware nicht so ist, wie im Auktionstext geschrieben steht. Und da dies alle vier Messwerke betrifft, ist es auch kein Einzelfall. Kann mir keiner erzählen, das ich ausversehen 4 Ausreißer erhalten habe.
Daraufhin hat der Verkäufer mir angeboten, den Preis zu erstatten, wenn ich die negative Bewertung zurückziehe.

Gruß Dirk
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Re: Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

Beitrag von saarfranzose »

ich sehe nicht was im Auktionstext steht und was genau du beanstandest. Aber wenn sich ein Verkäufer so kulant zeigt hat er eine positive Bewertung verdient.
Gruß,
Jupp
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Re: Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

Beitrag von millenniumpilot »

Hallo Jupp,

siehe Foto weiter oben. Alle 4 Messwerke sind freihändisch mit Filzstift o.ä. beschriftet worden. Teilweise sieht man da drunter noch Reste der alten Beschriftung. So etwas darf man eigentlich als gewerblicher Händler nicht ohne darauf hinzuweisen verkaufen. Also habe ich die Ware beschrieben und den Händler bewertet. Nutzt ja nichts, wenn andere den gleichen Müll kaufen. Es sieht so aus, als ob ALLE seine Messwerke so ausgeliefert werden.
Wenn Dich so etwas stört, dann kann ich mir auch das Geld gutschreiben lassen und andere Käufer fallen genauso rein wie ich.

Gruß Dirk
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Re: Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

Beitrag von Petzi »

Hallo Dirk.

Ehrlich gesagt frage ich mich auch was Du von einem Meßwerk für rund 2,00€ bis 3,00€ erwartest :?: ?
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Oldradio
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Re: Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

Beitrag von Oldradio »

Hallo

Das verstehe ich auch nicht, was hast du denn dafür bezahlt.?? gib einfach 25 Euro pro Meßwerk aus und du bekommst 1A Wahre, aber für 2 bis 3 Euro kann man nicht Topp Produkte erwarten und bis auf das Volt oder mA Zeichen sind sie ja Ok. :Schulterzuck:
Und für was soll das Netzteil sein, 100 mA sind doch etwas wenig, oder.??
Gruß Helmut
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Re: Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

Beitrag von millenniumpilot »

Hallo Ihr,

von 2..3€ habe ich nichts geschrieben.
Es geht darum, das ein gewerblicher Händler so etwas als "Neuer, unbenutzter und unbeschädigter Artikel in nicht geöffneter Originalverpackung" verkauft, professionelle Scalen abbildet und man "handschriftliche Bemerkungen" einfach nicht erwartet. Preis hin oder her. Das hat mit dem Preis nichts zu tun. Das darf bei Neuware vom Händler weder bei 25€ Teilen, noch bei 1€ so sein. Es ist keine Auktion von einem Privatmann.
Aber Schluss jetzt damit. Sieht halt jeder anders.

Gruß Dirk
Petzi
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Re: Genauigkeit Hochvoltnetzteil für Basteltätigkeiten

Beitrag von Petzi »

Hallo Dirk,

Händler,ja oder nein! Mehr als entgegen kommen,in dem er Dir die Rückabwicklung anbietet,kann er ja wohl nicht.Oder?
Hat es denn einen Grund das Du uns nicht verrätst wo Du die Teile gekauft hast :Schulterzuck: ?
Eigenartige Einstellung !

Gruß Gerd