Minorette A201 VEB Funkwerk Dresden

Alles über das äußerliche Aufarbeiten von alten Radios. Lackieren, beizen, leimen, polieren, ... hier ist es richtig.
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drahtfunk
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Minorette A201 VEB Funkwerk Dresden

Beitrag von drahtfunk »

Hallo,

momentan restauriere ich einen Einbereichs- Kleinstsuper vom Typ 'Minorette'. Herstellungszeit etwa 1959.
Ein typisches Kleinradio mit drei Röhren und Bakelit- Gehäuse und Papprückwand.
Die Geräte sind heute, wenn im Originalzustand, fast alle äußerlich unansehnlich. Die lackierten Bakelitgehäuse verlieren den Lack, der mit den Jahren völlig versprödet, leicht abfällt.
Schaltungstechnisch einfach und auf gedruckter Schaltung macht das Gerät keine Probleme. Alle Bauteile sind gut erreichbar.
Mir gehts hier um die Farbgebung. Es sind mehrere Farbvarianten im Verkauf gewesen, fast immer zweifarbig. Da das Gehäuse einteilig ist, wurde mit einer Frontschablone lackiert.
Die Front ist bei allen mir bekannten Zweifarbvarianten cremeweiß (altweiß).
Der vordere, umlaufende Rand und die Seitenflächen im Farbton der damals handelsüblichen Hammerschlaglacke. Die Lackierung hat aber nicht den Hammerschlageffekt sondern, eher leicht metallisch.
Meine Gehäusevariante ist altrosa / creme.
Weiter habe ich noch eine Version in taubenblau/ creme.
Bekannt sind auch eine Ausführung in lindgrün/ creme und eine unlackierte, dunkelbraune Version.

Mich würde jetzt interessieren, wer noch solch ein Gerät besitzt und in welcher Farbe.

Unter der Bezeichnung 'Orienta A203' gibt es ein technisch baugleiches Gerät, das aber gegenüber der 'Minorette' eher selten ist.
Verbaut sind die Röhren UCH81, UBF80 und UCL81.

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Jörg Neuleib
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Minorette

Beitrag von Jörg Neuleib »

Hallo,

ich besitze eine derzeit noch technisch überholungsbedürftige Minorette
in unlackierter Ausführung mit beiger Skalenscheibe und weissen Knöpfen.

Gruss,

Jörg.
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drahtfunk
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Minorette A201 VEB Funkwerk Dresden

Beitrag von drahtfunk »

Hallo Jörg,

soviel ich weiß, waren die weißen Knöpfe bei allen diesen Geräten dran.
Meine Skalenscheibe ist auch beige, fast hell lachsfarben. Sie am Gehäuse nur mit Lenkerband befestigt.

Habe die elektrische Restauration abgeschlossen. Das Gerät läuft gerade unten auf dem Werkstattisch. Ohne Gehäuse. Der Empfang ist erstaunlich gut und sauber, und das im Keller mit einem Meter Antenne.

Vorher mußte ich das Poti reparieren. Der Netzschalter war hinüber, ich habe einen anderen angebaut. Das Potigehäuse danach verlötet.

Bei meinen UCL81 waren einige als RSD- Typen dabei. Bei näherem Hinsehen mußte ich feststellen, daß die alle aus RFT- (Erfurt) Produktion sind. Die Bedruckung ist weiß, statt gelb. Sogar der Schriftgrad stimmt. Hinten auch mit Produktionsnummer. Glaskolben, System und Pumpstutzen völlig gleich.
Von der Qualität brauchen die sich ja ohnehin nicht zu verstecken.

Jetzt muß ich nur noch das Gehäuse machen. Entlacken und zwei Stellen ausbessern, danach wieder Lack in den Originaltönen.

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Jörg Neuleib
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Minorette 201

Beitrag von Jörg Neuleib »

Oh, der Netzschalter/Lautstärkepoti scheint wohl eine Krankheit bei dem Teil zu sein. Dreimal darfst Du raten, was bei meinem Gerät defekt ist....!
Aber ansonsten finde ich das Gerät sehr interessant. Meine Frau hat mir das Teil vor Jahren von einem Flohmarkt für 35 DM mitgebracht. Ich vermute, das gute Stück trifft man selterner an als z. B. den Illmenau 210,
der ja mittlerweile hoch gehandelt wird (obwohl diese in den fragwürdigsten Zuständen teuer angeboten werden).

Gruss,

Jörg.
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drahtfunk
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Minorette A201 VEB Funkwerk Dresden

Beitrag von drahtfunk »

Hallo Jörg!

Soso, das liebe Schalterpoti.

Naja, ich hab's gerade durch. Beim Öffnen des Potigehäuses stellen sich manchmal unverhoffte Ärgernisse ein, besonders, wenn die kleinen Laschen abbrechen.

Den von Dir erwähnten Ilmenau habe ich auch. Es gab ja mehrere Ausführungen unter diesem Namen. Die kleinen Geräte werden wirklich teuer gehandelt. Die Schaltung ist ähnlich der der 'Minorette', nur mit E- Röhren und Trafo.
Es gibt zwei Typen. Ilmenau 210 und Ilmenau 480. Alle im Bakelitgehäuse. Letzterer hat drei Empfangswellen und ist wesentlich häufiger zu kriegen als der 210, mit zwei Empfanswellen, davon u.a. das 80-m-Band auf KW.
Drei Farbvarianten sind bekannt, alle unlackiert. Die weiße ist die seltendste. Typisch für die kleinen 'Ilmenau'- Geräte ist , daß bei fast allen der originale Lautstärkeknopf nicht mehr vorhanden ist, da er leicht zerbricht.

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Uwe
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Re: Minorette A201 VEB Funkwerk Dresden

Beitrag von Uwe »

drahtfunk hat geschrieben:
Mich würde jetzt interessieren, wer noch solch ein Gerät besitzt und in welcher Farbe.

Gruß drahtfunkBild
Hallo,

ich greife dieses etwas ältere Thema mal wieder auf. Mir ist die Tage eine Minorette in dunkelbraun bzw. gewissermassen in "Bakelit Naturfarbe" zugelaufen. Die Wiederbelebung war nicht sonderlich schwierig. Der doppelte Netzelko war von 1978, man hatte tatsächlich einen originalen passend für das Lochbild dieser Leiterplatte verwendet, 5 Anschlüsse, 3 mal Masse, zwei mal +. Der war OK, den 3. Elko und die wenigen Wachskondensatoren, ich glaub 5 waren es, hab ich ausgetauscht, dann lief das Teil auch schon wieder. Achso, der Selengleichrichter war fast tot, hab ich durch eine 1N4007 + Widerstand 120 Ohm ersetzt, noch provisorisch, muss mal schauen wie ich das "tarne", der Selengleichrichter bleibt drauf.
Bei der Farbe bin ich mir nicht so ganz sicher, könnte sein daß das jemand abgebeizt hat, an der unteren Kante sind noch Farbreste vorhanden. Die Skalenscheibe sieht leider böse aus, na ja, kommt Zeit kommt Rat ..... .

Gruss
Uwe
Rema2080
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Re: Minorette A201 VEB Funkwerk Dresden

Beitrag von Rema2080 »

Hallo,
hab mein Orienta vom Sperrmüll.

http://imageshack.us/photo/my-images/31/img0074ai.jpg/

Obwohl auf der Rückwand A203 stand befand sich das Chassis vom A201 darin genau wie in einem kürzlich von mir geschlachteten Minorette (Hochwasseropfer vom Aug. 2010).
Das Orienta ist (auf dem Bild eventuell schlecht zu sehen) blaülich-grün metallisch anmutend.
Die Skala ist goldfarben.
Das geschlachtete Minorette war Rosa

mfg Rema
Bei leichten Depressionen hilft ein Bad mit Ätherischen Ölen bei starken Depressionen ein Bad mit einem Föhn.