Merkwürdiges Verhalten des Strobe-Rands

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ColonelHogan9162
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Merkwürdiges Verhalten des Strobe-Rands

Beitrag von ColonelHogan9162 »

Beim Technics-Plattenspieler (SLQ33)wundert mich eins-Bei der integrierten Leuchte steht der Strobe-Rand auf den Punkt wie ne Eins. Aber beim Aussenlicht von der Deckenleuchte wandert er wiederum nicht sehr schnell aber doch vorwärts.
Wem ist nun zu trauen? Da er nur leicht vorausläuft kann die Synchronisation ja nur um die 50Hz liegen.
Bei 60Hz liefe er wesentlich schneller
Und bei der tiefroten Beleuchtung ist das wohl keine gewöhnliche Glimmlampe, wohl eher ne LED und nicht von der Netzfrequenz gesteuert
P5180002.JPG
Da das Ding keinen Pitchregler hat undman sowieso nix regeln kann frag ich mich, wozu dann der Strobe-Rand überhaupt noch gut ist

Gruss
Andi
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Re: Merkwürdiges Verhalten des Strobe-Rands

Beitrag von radiofreddy »

vielleicht ist das ein Direktläufer, der nicht vom Stromnetz, sondern z.B. von einem Quartz synchronisiert wird, und wo das Strobosignal aus dem Taktgeber gewonnen wird.

Überflüssige Kontrollampen sind doch ein Gadget, mit dem die Japse groß geworden sind, wieso sollte es bei Plattenspielern anders sein :mrgreen: :mrgreen: .

Gruß Frank

Nachsatz: Hier kann man sehen, dass ich mit meiner Vermutung wahrscheinlich richtig liege:

http://www.vinylengine.com/library/tech ... -q33.shtml
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radiobastler
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Re: Merkwürdiges Verhalten des Strobe-Rands

Beitrag von radiobastler »

Was für ein Leuchtmittel steckt in der Leuchte?
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

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Re: Merkwürdiges Verhalten des Strobe-Rands

Beitrag von delatube »

Japse? Ist es so schwer "Japaner" zu schreiben statt des respektlos dahingewischten Ausdrucks?

Danke für dein Verständnis.
VG,
dela
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ColonelHogan9162
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Re: Merkwürdiges Verhalten des Strobe-Rands

Beitrag von ColonelHogan9162 »

Ja, Direktgetrieben ist er, mit 2 Motoren, einer für den Tonarm.
Bei der aufwändigen Schaltung kann man das Leuchtmittel nicht sehen ohne die Platine auszubauen und das lohnt auch nicht da er ja eigentlich gut läuft
P6080001.JPG
Daher schätze ich mal daß es ne LED oder so ist die ihr Signal vom Quartz bekommt
Nur daß es sich so nahe an den 50Hz aufhält, aber mit der Netzfrequenz selbst nix zu tun hat ist wohl eher zufall?
So verwirrt einen das eben
Gruss
Andi
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ColonelHogan9162
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Re: Merkwürdiges Verhalten des Strobe-Rands

Beitrag von ColonelHogan9162 »

delatube hat geschrieben:Japse? Ist es so schwer "Japaner" zu schreiben statt des respektlos dahingewischten Ausdrucks?

Danke für dein Verständnis.
Ach bitte nicht wieder diese Gutmenschenstreitereien, Japse ist doch nix anderes als die eindeutschung aus dem US-englischen
Da heißt es ja ganz offiziell Japanese, Japs ist nur die Abkürzung davon und die hat sich hierzulande schon lange eingeschlichen
Das ist doch nicht unbedingt respektlos gemeint
Abgesehen davon heisst Japan in der Landessprache Nippon, ist demnach also auch nicht korrekt, fast jedes Volk wird woanders anders genannt

Aber jetzt bitte nicht wieder diese Political Madness-Diskussionen hier :bier:

Gruss
Andi
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Phalos Southpaw
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Re: Merkwürdiges Verhalten des Strobe-Rands

Beitrag von Phalos Southpaw »

Die Frequenz für das Stoboskop komm selten von der Netzfrequenz sondern vom Steuerquarz. Vorallem bei direktgetriebenem. Bei meinem Stroboskop ist mir das auch schon aufgefallen obwohl der Teller absolut richtig dreht.
Es hängt auch davon ab in welchem Abstand die Perforierungen im Teller eingebracht sind. Dazu muss nämlich das Flimmern der Lampe passen und nicht zur Netzfrequenz.
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Re: Merkwürdiges Verhalten des Strobe-Rands

Beitrag von radiofreddy »

bei quartzgeregelten Plattenspielern kommt das Strobosignal vom Quartz, und verändert seine Frequenz, wenn die Geschwindigkeit umgeschaltet wird - ergo ist nur eine Strobomarkierung erforderlich, streng genommen überhaupt keine mehr, da man eh keine Einstellungen mehr vornehmen muss.

Bei Direktläufern, die netzsynchron laufen, wie z.B. die berühmten Duals 701 und 721, bekommt die Strobolampe sehr wohl ihr Signal von der Netzfrequenz, und hier gibt es auch mehrere Strobomarkierungen - beim 701 klebt die Stroboscheibe unter dem Teller und wird in ein kleines Sichtfenster eingespiegelt, beim 721 gibt es entweder den graden Teller mit Mehrfachmarkierung, oder den sogenannten Pickelteller mit vier übereinanderliegenden Markierungen. Der quartzgeregelte 714 bzw 731 hat dann wieder nur eine Markierung.

Gruß Frank
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ColonelHogan9162
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Re: Merkwürdiges Verhalten des Strobe-Rands

Beitrag von ColonelHogan9162 »

radiofreddy hat geschrieben:bei quartzgeregelten Plattenspielern kommt das Strobosignal vom Quartz, und verändert seine Frequenz, wenn die Geschwindigkeit umgeschaltet wird - ergo ist nur eine Strobomarkierung erforderlich, streng genommen überhaupt keine mehr, da man eh keine Einstellungen mehr vornehmen muss.

Bei Direktläufern, die netzsynchron laufen, wie z.B. die berühmten Duals 701 und 721, bekommt die Strobolampe sehr wohl ihr Signal von der Netzfrequenz, und hier gibt es auch mehrere Strobomarkierungen - beim 701 klebt die Stroboscheibe unter dem Teller und wird in ein kleines Sichtfenster eingespiegelt, beim 721 gibt es entweder den graden Teller mit Mehrfachmarkierung, oder den sogenannten Pickelteller mit vier übereinanderliegenden Markierungen. Der quartzgeregelte 714 bzw 731 hat dann wieder nur eine Markierung.

Gruß Frank
Eben, wenn man nix mehr einstellen kann ist der Strobe-Rand flüssiger als Wasser :D dient nur noch dem Design.

Bei den Duals ab dem 1235 ist die Lampe ne Glimmlampe, die im Rhythmus der Netzfrequenz flackert, hat wohl auch ne kürzere Nachleuchtzeit, weil der Rand schärfer ist als von einer Birne beleuchtet
Die älteren brauchenja ne Pappscheibe, die beilag.

Eigentlich soll die Lampe ja den Rand bei Tageslicht, unter allen Bedingungen ablesbar machen, damit man keine Glühbirne braucht

Der schräge Teller hat nur 2 Reihen für die 21 Geschwindigkeiten,
Ich hab noch den 481A, der hat auch noch den Spaltpolmotor und das klassische Stahlchassis, sieht aus wie der 1235,ist aber schon Riemengetrieben, die Umschaltmechanik war nicht so ausgereift, macht dauernd Probleme
Der hat aber den Genoppten Teller mit 4 Reihen, 2 sind für unsere 50Hz, die anderen für 60Hz, USA usw

Der Omnitronic DD1221 aus den 90ern ist auch so ein Direktgetriebener mit 4 Reihen, allerdings ohne Automatik, der hat allerdings nen Pitchregler

Gruss
Andi
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Re: Merkwürdiges Verhalten des Strobe-Rands

Beitrag von radiofreddy »

die meiner Meinung nach eleganteste Stroboskoplösung bei Dual findest Du im Reibradler 1229 und im Direktläufer 701. Da beleuchtet die Glimmlampe eine Strobomarkierung unter dem Plattenteller, und der Lichtschein wird dann in ein Sichtfenster gespiegelt. Die Teller sind von aussen glatt, und das Stroboskop kann durch ein Sichtfenster neben dem Teller beobachtet werden. Das war noch zu einer Zeit, wo Geräte elegant aussehen durften, statt japanlike ihr inneres nach aussen zu krempeln.

http://dual.pytalhost.eu/1229p/dual1229p-01.jpg

http://dual.pytalhost.eu/1229p/dual1229p-22.jpg

http://dual.pytalhost.eu/1229p/dual1229p-12.jpg

http://dual.pytalhost.eu/701P/701P-01.jpg

http://dual.pytalhost.eu/701P/701P-11.jpg

http://dual.pytalhost.eu/701P/701P-07.jpg

Gruß Frank
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Vagabund
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Re: Merkwürdiges Verhalten des Strobe-Rands

Beitrag von Vagabund »

Nicht zu vergessen der kleinere Brunder vom 1229, der 1228 hatte auch so ein Strobe unter dem Teller, welches mittels Umlenkspiegel in einem kleinen Sichtfenster gesehen werden konnte.
Das waren zu der Zeit wohl die Spitze der Dreher-Ingeneurskunst. Mir fällt neben diesen kaum was gleichwertiges ein.
Auch heute noch erzielen solche Dual-Modelle enorme Preise.
Ich denke auch mal, dass der Technics sowohl im Motor als auch im Strobe quarzgesteuert ist. Irgendwo wird er aber wohl ein wenn auch verstecktes Poti besitzen, bei dem man die Umdrehung einstellen kann.
Viele Grüße
Philipp

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