Hallo
mich treibt folgende Frage um: hat der Saba Freiburg 125 ohne Fernbedienung, also nur am Gerät selbst, bei Betätigung des Sendersuchlaufs eine Haltefunktion der Taste(n) bis zum Finden eines Senders?
Nachdem ich da schon einige Zeit aufgewendet habe, kann ist feststellen, dass das Gerät auf allen Wellen-Bereichen funktioniert. Der Schnelllauf funktioniert, der Sendersuchlauf hält, bei durchgehend gedrückter Taste beim nächsten empfangenen Sender korrekt an. Alle Spannungen stimmen gemäss Schaltplan - bis auf die zweite Spannung (180V mit 4,5 mA) an der EABC80, die ich nicht reproduzieren kann und die wohl eben genau diese Haltefunktion wäre - oder? Auch die Endlageschalter lassen den Motor nicht stoppen.
Im Moment blicke ich, auch bei der nicht gerade sehr einfachen Darstellung im Schaltplan, nicht mehr durch, wo ich suchen muss.
Die ganzen Unterlagen - wohl früher mal von Jupp zur Verfügung gestellt - habe ich für Hilfestellungen da
https://onedrive.live.com/?id=E98744B77 ... B7764543C6
abgelegt.
Für Hilfe wäre ich dankbar.
Viele Grüsse, Walter
Frage zu Sendersuchlauf Saba Freiburg Automatik 125
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Frage zu Sendersuchlauf Saba Freiburg Automatik 125
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Re: Frage zu Sendersuchlauf Saba Freiburg Automatik 125
Hallo Walter,
Ja, eine Haltefunktion ist vorgesehen.
Hast du das hier mal genau durchgelesen? http://www.radiomuseum.org/forum/repara ... erung.html
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der Anodenstrom der EABC für die Haltefunktion zuständig. Probier mal eine neue Röhre!
Ja, eine Haltefunktion ist vorgesehen.
Hast du das hier mal genau durchgelesen? http://www.radiomuseum.org/forum/repara ... erung.html
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der Anodenstrom der EABC für die Haltefunktion zuständig. Probier mal eine neue Röhre!
Viele Grüße
Frank
Frank
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Re: Frage zu Sendersuchlauf Saba Freiburg Automatik 125
Hallo Frank
Danke für die Antwort.
Eine neue EABC80 bringt keine Veränderung, das habe ich selbstverständlich schon getestet.
Viele Grüsse, Walter
Danke für die Antwort.
Eine neue EABC80 bringt keine Veränderung, das habe ich selbstverständlich schon getestet.
Viele Grüsse, Walter
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Re: Frage zu Sendersuchlauf Saba Freiburg Automatik 125
Hallo Walter,
hast du schon einmal die Haltespule auf Durchgang getestet? Sie sollte ca. 10K Ohm haben. Du kannst das auch durch messen der Anodenspannung der EABC80 testen - keine Spannung - Spule defekt.
Trotzdem nicht erschrecken: Es gibt noch mehr Möglichkeiten weshalb keine Spannung zur Spule gelangt. Da wäre z.B. der Widerstand R49 (6k8) ein möglicher Kandidat - diesen kannst du ganz einfach testen, indem du die Sprache/Musik Tasten betätigst. Falls keine Funktion dann ist er defekt, der R49. Als weitere Möglichkeit kommt R61 (10K) in Betracht und evtl. als letzes der Schaltkontakt S8, welcher beim Einstecken der Fernbedienung geöffnet wird - dieser ist gelegentlich verbogen und schließt nicht mehr. Er sitzt direkt hinter der FB-Buchse. Natürlich könnte auch der Elko C72 (200µF) einen Schluss haben. Wenn dann an der Anode Spannung ankommt und der Magnet weiterhin nicht hält, sollte man überlegen was dann zu ist.
Die Endlagenschalter können nur arbeiten, wenn der Haltemagnet mit im Spiel ist. Sie schließen das Gleichspannungssignal am Triodengitter der EABC kurz, dann fällt der Haltemagnet ab. Sie können nur abschalten wenn der Haltemagnet vorher angezogen hatte. Wenn du aber die Taste festhältst verhindert der (böse) Bediener das automatische Abschalten.
hast du schon einmal die Haltespule auf Durchgang getestet? Sie sollte ca. 10K Ohm haben. Du kannst das auch durch messen der Anodenspannung der EABC80 testen - keine Spannung - Spule defekt.
Trotzdem nicht erschrecken: Es gibt noch mehr Möglichkeiten weshalb keine Spannung zur Spule gelangt. Da wäre z.B. der Widerstand R49 (6k8) ein möglicher Kandidat - diesen kannst du ganz einfach testen, indem du die Sprache/Musik Tasten betätigst. Falls keine Funktion dann ist er defekt, der R49. Als weitere Möglichkeit kommt R61 (10K) in Betracht und evtl. als letzes der Schaltkontakt S8, welcher beim Einstecken der Fernbedienung geöffnet wird - dieser ist gelegentlich verbogen und schließt nicht mehr. Er sitzt direkt hinter der FB-Buchse. Natürlich könnte auch der Elko C72 (200µF) einen Schluss haben. Wenn dann an der Anode Spannung ankommt und der Magnet weiterhin nicht hält, sollte man überlegen was dann zu ist.
Die Endlagenschalter können nur arbeiten, wenn der Haltemagnet mit im Spiel ist. Sie schließen das Gleichspannungssignal am Triodengitter der EABC kurz, dann fällt der Haltemagnet ab. Sie können nur abschalten wenn der Haltemagnet vorher angezogen hatte. Wenn du aber die Taste festhältst verhindert der (böse) Bediener das automatische Abschalten.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.
Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Frage zu Sendersuchlauf Saba Freiburg Automatik 125
Hallo Peter
Die Haltespule halte ich für OK - sonst hätte ich doch nicht die 300 V an der EABC80. R49 und R61 scheiden dadurch doch auch aus. Sprache/Musik-Umschaltung funktioniert.
Die Kontakte hinter der FB-Buchse habe ich geprüft - die sind OK.
Wo ich eben nicht durchblicke im Schaltplan ist, was den Spannungsabfall an der EABC80 verursacht und die Spule "Steuerschalter", die ja immer Spannung führt, zum Magneten werden lässt.....
Viele Grüsse, Walter
Die Haltespule halte ich für OK - sonst hätte ich doch nicht die 300 V an der EABC80. R49 und R61 scheiden dadurch doch auch aus. Sprache/Musik-Umschaltung funktioniert.
Die Kontakte hinter der FB-Buchse habe ich geprüft - die sind OK.
Wo ich eben nicht durchblicke im Schaltplan ist, was den Spannungsabfall an der EABC80 verursacht und die Spule "Steuerschalter", die ja immer Spannung führt, zum Magneten werden lässt.....
Viele Grüsse, Walter
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Re: Frage zu Sendersuchlauf Saba Freiburg Automatik 125
Ok Walter,
jetzt wird die Geschichte etwas konkreter. Die Haltespule wird durch den Anodenstrom der EABC erregt. Dazu solltest du dich zunächst versichern, dass die Endabschalter alle offen sind - notfalls den "Kram" ablöten. Die Haltefunktion wird durch die gleichgerichtete 1/2 Motorspannung erzielt. Die Gleichrichtung erfolgt mittels der SE-Diode (Brikett) E62,5C5. Diese Diode ist zwar selten defekt, kann aber problemlos durch die gängige 1N4007 ersetzt werden. Diese postiv gerichtete Spannug gelangt an das Gitter der Triode und "schaltet" diese durch - es fließt Anodenstrom - die "Spule" wird magnetisch. In diesem Zusammenhang sollten C65, C68 und R51, dringend R52 überprüft werden.
Messtechnisch sollte bei Suchlauf eine Spannung von ca. 0V und im Ruhezustand -10V am EABC-Triodengitter anstehen. Wichtig für das Anziehen des Magneten sind die 0V beim Suchlauf!
Das "Gesagte" sollte im folgenden Schaltungsauszug nachvollziehbar sein.
jetzt wird die Geschichte etwas konkreter. Die Haltespule wird durch den Anodenstrom der EABC erregt. Dazu solltest du dich zunächst versichern, dass die Endabschalter alle offen sind - notfalls den "Kram" ablöten. Die Haltefunktion wird durch die gleichgerichtete 1/2 Motorspannung erzielt. Die Gleichrichtung erfolgt mittels der SE-Diode (Brikett) E62,5C5. Diese Diode ist zwar selten defekt, kann aber problemlos durch die gängige 1N4007 ersetzt werden. Diese postiv gerichtete Spannug gelangt an das Gitter der Triode und "schaltet" diese durch - es fließt Anodenstrom - die "Spule" wird magnetisch. In diesem Zusammenhang sollten C65, C68 und R51, dringend R52 überprüft werden.
Messtechnisch sollte bei Suchlauf eine Spannung von ca. 0V und im Ruhezustand -10V am EABC-Triodengitter anstehen. Wichtig für das Anziehen des Magneten sind die 0V beim Suchlauf!
Das "Gesagte" sollte im folgenden Schaltungsauszug nachvollziehbar sein.
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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Frage zu Sendersuchlauf Saba Freiburg Automatik 125
Hallo Peter
Danke. Ich setze mich mal wieder an das Gerät.
Die C's sollten ersetzt und die R's kontrolliert sein. Die Diode war defekt und wurde von mir mit einer Standard-Silizium-Diode ersetzt. Die überhöhte Spannung habe ich mit einem Serien-R angepasst.
Das mit den Endschaltern werde ich prüfen - die habe ich zwar auch kontrolliert, aber........
Ich nehme doch an, dass Saba Röhrenvoltmeter für die Spannungsmessungen verwendet hat - auf dem Plan habe ich keinen entsprechenden Hinweis gesehen.
Viele Grüsse, Walter
Danke. Ich setze mich mal wieder an das Gerät.
Die C's sollten ersetzt und die R's kontrolliert sein. Die Diode war defekt und wurde von mir mit einer Standard-Silizium-Diode ersetzt. Die überhöhte Spannung habe ich mit einem Serien-R angepasst.
Das mit den Endschaltern werde ich prüfen - die habe ich zwar auch kontrolliert, aber........
Ich nehme doch an, dass Saba Röhrenvoltmeter für die Spannungsmessungen verwendet hat - auf dem Plan habe ich keinen entsprechenden Hinweis gesehen.
Viele Grüsse, Walter
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Re: Frage zu Sendersuchlauf Saba Freiburg Automatik 125
Da bin ich doch hellhörig geworden.Ich nehme doch an, dass Saba Röhrenvoltmeter für die Spannungsmessungen verwendet hat - auf dem Plan habe ich keinen entsprechenden Hinweis gesehen.
Saba schreibt in seinen offiziellen Plänen was von Ri>20k/V.
Hätte mich auch gewundert. Nicht jede Werkstatt hatte zu der Zeit ein Röhrenvoltmeter stehen.
paulchen
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Re: Frage zu Sendersuchlauf Saba Freiburg Automatik 125
Hallo Walter,
die Spannung scheint aber nicht hoch genug zu sein, wo und welchen Serien R hast du denn eingebaut. Die positive Spannung von der Diode muss über R104 die über R105 zugeführte negative Spannung aufheben, damit die EABC-Triode, zwecks Ansprechen des Haltemagneten, stromführend werden kann. Ausserdem spielt es bei der hier anstehenden recht hohen Spannung kaum eine Rolle ob eine SE oder SI Gleichrichtung erfolgt.
Wenn du an der Verbindungsstelle C65, R51 eine Spannung messen kannst, sollten die Kontakte offen sein... läßt sich aber auch mit dem Ohmmeter nachweisen.
Abgesehen von dem 20k/V hatten die ja eine Auswahl von recht steinzeitlichen Messeisen... Angaben aus meinem Freiburg SB kopiert
die Spannung scheint aber nicht hoch genug zu sein, wo und welchen Serien R hast du denn eingebaut. Die positive Spannung von der Diode muss über R104 die über R105 zugeführte negative Spannung aufheben, damit die EABC-Triode, zwecks Ansprechen des Haltemagneten, stromführend werden kann. Ausserdem spielt es bei der hier anstehenden recht hohen Spannung kaum eine Rolle ob eine SE oder SI Gleichrichtung erfolgt.
Wenn du an der Verbindungsstelle C65, R51 eine Spannung messen kannst, sollten die Kontakte offen sein... läßt sich aber auch mit dem Ohmmeter nachweisen.
Abgesehen von dem 20k/V hatten die ja eine Auswahl von recht steinzeitlichen Messeisen... Angaben aus meinem Freiburg SB kopiert
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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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