Ausgelaufene Batterien

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Hotte
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Ausgelaufene Batterien

Beitrag von Hotte »

Hallöchen,
gestern habe ich mir auf einem ganz kleinem Privattrödelmarkt für 1,- Euro ein an sich schönes Telefunken Bajazzo Kofferradio ergattert. Zwar ist Transistortechnik nicht so mein Ding, aber das helle Kunstleder gefiel mir halt. So nach einiger Zeit des rumschleppens habe ich mich dann gefragt warum das Radio wohl so schwer ist und es befiel mich ein fürchterlicher Verdacht: Die Batterien sind noch drin! Genauso war es denn auch. So richtig schöne uralte Monozellen waren schön in einem dunkelbraunen zähflüssigen etwas getränkt. Das Batteriefach habe ich nur mit sanfter Gewalt aufbekommen und die Batterien dann mit einer Rohrzange entfernen können. Natürlich ist alles aus Metall in dem Batteriefach einfach nur noch grün und zersetzt. Meine Frage nun: Wie bekomme ich das Fach wieder sauber? Wasser alleine dürfte da ja wohl nicht reichen?

Gruß... Hotte
LaaVallee
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Re: Ausgelaufene Batterien

Beitrag von LaaVallee »

wenn du das Gehäuse zerlegen kannst kannst Du das betroffene Teil gut ein paar Tage "einweichen". Vielleicht kann man das Gerät auch komplett in eine flache Schale mit Wasser stellen, wenn sich neben dem Batteriekasten nicht noch ein Netzteil befindet.
Meistens sind die Dinger ja wenn überhaupt mit einem Anschluß für ein externes Netzteil ausgerüstet.
Ums schaben mit kleinem Schraubendreher, etwas feinem Schmirgel und evtl Kontakt WL wirst Du aber nicht drummherum kommen.

Gruss : Klaus
Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat sich selbst zu beherrschen. ( Albert Schweitzer )
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Hotte
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Re: Ausgelaufene Batterien

Beitrag von Hotte »

LaaVallee hat geschrieben: Meistens sind die Dinger ja wenn überhaupt mit einem Anschluß für ein externes Netzteil ausgerüstet.
Ums schaben mit kleinem Schraubendreher, etwas feinem Schmirgel und evtl Kontakt WL wirst Du aber nicht drummherum kommen.

Gruss : Klaus
Einen Netzteilanschluß habe ich nicht ausfindig gemacht. Mindestens einen Kontakt muß ich auf jeden Fall neu bauen, den hat es komplett zerbröselt.
Du meinst richtig putzen so mit Wasser, Seife, Bürste usw. reicht aus? Ich dachte man müßte den eventuell unsichtbaren Rest noch irgendwie neutralisieren damit es nicht weiter frißt.
Naja, das nächste Wochenende kommt bestimmt, dann sehen wir weiter.

Gruß aus Knetzgau... Hotte
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Beitrag von röhrenradiofreak »

Das komplette Gerät ins Wasser stellen würde ich auf keinen Fall. Wenn das Gehäuse unter dem Kunstleder aus Holz oder Presspappe besteht, ist es schnell ruiniert. Außerdem darf die Lautsprechermembrane kein Wasser abbekommen, sonst ist sie schnell verzogen. Und die Kondensatoren mögen auch kein Wasser. Und das Pertinax der Leiterplatten nimmt auch mit der Zeit Wasser auf und verursacht dann Leckströme.

Bisher habe ich solche Rückstände immer (bei Bedarf nach Ausbau des Batteriehalters oder Abdecken der restlichen Teile) grob abgekratzt und dann mit Seifenlauge und danach etwas Kontaktspray weggeschrubbt. Nur die Metallteile (Kontaktfedern etc.) kriegst Du nicht mehr blank, die müssen mindestens abgeschliffen und mit einer neuen Oberflächenbeschichtung versehen werden (im einfachsten Fall verzinnt). Wenn sie schon so stark weggefressen sind, dass sie brechen, hilft nur noch der Austausch gegen selbst gefertigte oder angepasste Teile, denn neu kriegt man sie nicht mehr.

Lutz
nullahnung
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Beitrag von nullahnung »

Ich habe bei der Entfernung von Rückständen aus defekten Batterien mit Kontakt 60 gute Erfahrungen gemacht. Das Zeug ist auch gut als Unversalreinger zu gebrauchen.

Bei der Weiderherstellung der Kontaktfedern würde ich mal suchen ob man ein Gerät mit ähnlichen Federn hat, auf das man verzichten kann.
Ich habe mal einen billigen Akkulader zerlegt, dort die Federn ausgebaut und für ein Kofferradio passend gemacht.

Gruß
Nullahnung
Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

Ich maxche solche Kontakte immer mit ner Schlüsselfeile sauber...ich hatte das in letzter Zeit öfter bei elektrischen Wanduhren