Zettler Alibi Nota

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harm
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Zettler Alibi Nota

Beitrag von harm »

Guten Abend!

Heute ist mir ein Alibi Nota zugelaufen, das ist ein Tonbandgerät, das Telefonanrufe aufzeichnen kann.
Prinzipiell funktioniert das Gerät, nur wird bisher das Anrufende nicht erkannt. Das könne aber auch an meiner Telefonanlage liegen.

Kennt vielleicht hier jemand das Gerät und kann helfen?

Gibts irgendwo Unterlagen?

Gruss, aus Kiel!

Harm.
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röhrenradiofreak
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Re: Zettler Alibi Nota

Beitrag von röhrenradiofreak »

Was macht denn Deine Telefonanlage, wenn der Anrufer auflegt? Gibt sie dann ein Besetztzeichen aus? Das können viele Anrufbeantworter nicht von Sprache unterscheiden. Somit können sie nicht erkennen, wann der Anrufer aufgelegt hat und zeichnen das Besetztzeichen auf, bis eine Maximalzeit erreicht ist.

Es kann dabei auch einen Unterschied ausmachen, ob das ein interner oder externer Anruf ist.

Lutz
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harm
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Re: Zettler Alibi Nota

Beitrag von harm »

Hallo Lutz!

Ja, die TA gibt dann ein Besetztzeichen, das natürlich anders klingt, als das Amt.

Ich werde das mal direkt an der Fritzbox testen, vielleicht geht es dann.
Allerdings, ohne Bedienungsanleitung werde ich das Gerät wohl nicht praxistauglich eingerichtet bekommen.

Gruss, Harm.
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röhrenradiofreak
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Re: Zettler Alibi Nota

Beitrag von röhrenradiofreak »

Früher gab in Deutschland das Amt kein Besetztzeichen aus, wenn der Anrufer auflegte. Dann war einfach Stille, daran konnten Anrufbeantworter erkennen, dass das Gespräch zu Ende ist und sie nicht mehr weiter aufzeichnen müssen. Mit der Einführung der digitalen Vermittlungstechnik hat sich das geändert.

Lutz
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harm
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Re: Zettler Alibi Nota

Beitrag von harm »

O.K., dann könnte man das Gerät nur verwenden, wenn man für den Anrufer die Aufzeichnungszeit einschränkt.

Muss ich testen.
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Re: Zettler Alibi Nota

Beitrag von SABA78 »

Zur analogen Zeit gab es durchaus auch Besetztzeichen.
Für die unterschiedlichen Signale waren an der Signalmaschine jeweils ein mitlaufendes Nockenrad angebracht, welches jedes eine Kontaktfeder betätigte. Bei jeder Umdrehung des Rades wurde so mehr oder weniger lang, der Wählton durchgeschaltet.
Die Signalmaschine bestand aus einem DC-Motor, der mit 60V angetrieben wurde. Dieser wiederum trieb einen Generator an, der das damals bekannte Amtssignal (ich glaube 850 Hz) erzeugte.
Sollte ein Besetzt-Zeichen oder ein Ende-Zeichen ertönen, wurde der Teilnehmer auf die jeweilige Leitung im Amt aufgeschaltet.
Nach einer bestimmten Zeit wurde der Teilnehmer dann automatisch abgeworfen (bevor es das gab, konnte man so den jemanden den Anschluss blockieren, in dem man nach Ende des Gespräches nicht auflegte).

Vielleicht liegt das Problem aber an der Speisespannung der Anlage. Die ist meist niedriger als die aus dem Telefonnetz, was bei moderneren Geräten unproblematisch ist.
Je nachdem, ob die Leitung belegt ist oder nicht liegt eine unterschiedlich hohe Speisespannung an. Vielleicht ist dem Gerät die Differenz nicht hoch genug...

Nachtrag:
Falls es jemand interessiert, wie so eine RSM arbeitete: https://vimeo.com/52387391 (zwar nicht ganz so wie zu Ende der Analogzeit, aber das Prinzip ist das gleiche)


Korrektur: Die Frequenz des Wähltons war nur ca. halb so hoch.
Gruß,
Daniel


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harm
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Re: Zettler Alibi Nota

Beitrag von harm »

Wenn es mit der Speisespannung zu tun hat, besteht ja noch Hoffnung.

Ich werde das morgen mal testen.

Hat jemand hier Kontakt zu rm.org? Da ist so ein Gerät gelistet und vielleicht hat der Sammler auch die Anleitung?

Harm.
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