Moin zusammen,
Ich habe ein Nordmende Röhrenradio erworben. Als ich es gestern geöffnet habe um es erstmal aus dem Staub zu pusten habe ich gesehen, dass man den Netzspannungseingang einstellen kann. Es war auf 220V eingestellt. Meine Frage ist nun, ob es nicht sinnvoller wäre, es auf der 240V Einstellung zu betreiben.
Ich habe hier im Forum irgendwo mal was gelesen, dass eine Unterspannung an den Röhren auch nicht so "prickelnd" ist.
Viele Grüße,
Steve
Netzspannungseinstellung
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- Philetta
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Re: Netzspannungseinstellung
Einfach mal mehrmals am Tag die Netzspannung messen. Bei mir sind es im Schnitt 237V. Demnach stelle ich alle Radios auf 240V, wenn möglich.
Läge sie nur bei 230V oder gar darunter, würde ich die 220V belassen.
Läge sie nur bei 230V oder gar darunter, würde ich die 220V belassen.
Grüsse aus dem Münsterland
Thorsten
Thorsten
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Re: Netzspannungseinstellung
Ich stelle immer so ein dass die Heizspannung der Röhren am besten passt. Bisher war es bei mir fast immer so dass ich 240V einstellen müsste da diese zu hoch war.
Ist auch für den Trafo besser.
Ist auch für den Trafo besser.
lg Karsten
Erfahrungen sind etwas ganz tolles, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...
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Re: Netzspannungseinstellung
Hallo,
geringes Über- oder Unterheizen von Röhren ist weitgehend unkritisch. Das Problem ist eher die Spannungsbelastung der Kondensatoren, besonders in der Anodenspannungsversorgung und bei Abblockkondensatoren. Besonders bei Radios mit Siliziumgleichrichter, teilweise auch Selengleichrichter, liegt an den Elkos im Netzteil anfangs eine sehr hohe Spannung an, da die Röhren zunächst noch keinen Anodenstrom ziehen, aber der Gleichrichter sofort "liefert" und damit die Spannung an den Elkos U = Ua * √2 beträgt, d.h. bei z.B. 250 V Anodenspannung 353,5 V. Von daher ist es sinnvoller, 240 V einzustellen. Die dabei entstehende Unterheizung der Röhren liegt im Toleranzbereich.
73, Moure
geringes Über- oder Unterheizen von Röhren ist weitgehend unkritisch. Das Problem ist eher die Spannungsbelastung der Kondensatoren, besonders in der Anodenspannungsversorgung und bei Abblockkondensatoren. Besonders bei Radios mit Siliziumgleichrichter, teilweise auch Selengleichrichter, liegt an den Elkos im Netzteil anfangs eine sehr hohe Spannung an, da die Röhren zunächst noch keinen Anodenstrom ziehen, aber der Gleichrichter sofort "liefert" und damit die Spannung an den Elkos U = Ua * √2 beträgt, d.h. bei z.B. 250 V Anodenspannung 353,5 V. Von daher ist es sinnvoller, 240 V einzustellen. Die dabei entstehende Unterheizung der Röhren liegt im Toleranzbereich.
73, Moure
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Re: Netzspannungseinstellung
Hallo Steve,
die Röhren fühlen sich besonders wohl bei 6,3 V/AC +/- 0,3 V
die Röhren fühlen sich besonders wohl bei 6,3 V/AC +/- 0,3 V
M.f.G.
harry
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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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harry
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Re: Netzspannungseinstellung
Moin moin,
leider ist es ja so, dass bei Einstellung auf 240V an 230V Netzspannung die Heiz- und Betriebsspannungen mancher Geräte schon zu gering sind. Bei 220V Einstellung sind sie allerdings schon zu hoch und so mancher knapp dimensionierte Netztrafo arbeitet hart an der Sättigungsgrenze oder bereits darüber, was ihn quasi ins "Schwitzen" bringt. Was also tun?
Nun - in solchen Fällen berechne ich einen passenden Vorwiderstand (Porzellan-Hochlastwiderstand) für den Primärkreis und baue ihn mechanisch gut gesichert, berührungsgeschützt und elektrisch isoliert in das Chassis. Auf freie Wärmeabgabe wird dabei natürlich stets geachtet, denn er wird schon etwas warm, wenn er die Spannung von etwa 10-15V bei rund 300mA in 4,5Watt Wärmeleistung umwandelt (hierzu einmal ein Durchschnittsradio mit etwa 60W Leistungsaufnahme zugrunde gelegt). Positiver Nebeneffekt: Der Einschaltstromstoß wird abgefedert, was den Elkos im Netzteil sicher ebenso zugute kommt, wie den Skalenlämpchen und Röhrenheizungen.
Ach ja - Insiderwissen:
Zitat: "..., dass ein Vorwiderstand vor dem Netztrafo das gesamte Chassis doch stark bedämpft."
Immer wieder zum Piepen und unvergessen, was der "Meister" da zum Besten gegeben hat....
leider ist es ja so, dass bei Einstellung auf 240V an 230V Netzspannung die Heiz- und Betriebsspannungen mancher Geräte schon zu gering sind. Bei 220V Einstellung sind sie allerdings schon zu hoch und so mancher knapp dimensionierte Netztrafo arbeitet hart an der Sättigungsgrenze oder bereits darüber, was ihn quasi ins "Schwitzen" bringt. Was also tun?
Nun - in solchen Fällen berechne ich einen passenden Vorwiderstand (Porzellan-Hochlastwiderstand) für den Primärkreis und baue ihn mechanisch gut gesichert, berührungsgeschützt und elektrisch isoliert in das Chassis. Auf freie Wärmeabgabe wird dabei natürlich stets geachtet, denn er wird schon etwas warm, wenn er die Spannung von etwa 10-15V bei rund 300mA in 4,5Watt Wärmeleistung umwandelt (hierzu einmal ein Durchschnittsradio mit etwa 60W Leistungsaufnahme zugrunde gelegt). Positiver Nebeneffekt: Der Einschaltstromstoß wird abgefedert, was den Elkos im Netzteil sicher ebenso zugute kommt, wie den Skalenlämpchen und Röhrenheizungen.
Ach ja - Insiderwissen:
Zitat: "..., dass ein Vorwiderstand vor dem Netztrafo das gesamte Chassis doch stark bedämpft."
Immer wieder zum Piepen und unvergessen, was der "Meister" da zum Besten gegeben hat....



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- Kuba Komet
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- Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
- Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
- Wohnort: Berlin
Re: Netzspannungseinstellung
Zitat:"Ach ja - Insiderwissen:
..., dass ein Vorwiderstand vor dem Netztrafo das gesamte Chassis doch stark bedämpft."
....ich weiss nicht, was dieser freundliche Apotheker empfiehlt, ich würde zum bedämfen des Chassis immer Gummielemente mit beidseitigen 4mm Gewindeeinsätzen empfehlen....
VG Henning
... der heute von Berlin nach Krakau per Direktflug mit Air Berlin nur 11 Stunden gebraucht hat ( von Haustür zu Hoteltür ), und das trotz des supergünstigen Tickets von 500,00€
..., dass ein Vorwiderstand vor dem Netztrafo das gesamte Chassis doch stark bedämpft."
....ich weiss nicht, was dieser freundliche Apotheker empfiehlt, ich würde zum bedämfen des Chassis immer Gummielemente mit beidseitigen 4mm Gewindeeinsätzen empfehlen....
VG Henning
... der heute von Berlin nach Krakau per Direktflug mit Air Berlin nur 11 Stunden gebraucht hat ( von Haustür zu Hoteltür ), und das trotz des supergünstigen Tickets von 500,00€
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz
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- Philetta
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- Registriert: Mo Jan 23, 2017 8:38
- Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Re: Netzspannungseinstellung
Moin zusammen,
Danke für die vielen Rückmeldungen. Also werde ich das gute Stück mal auf 240V umstellen. Ich denke mal, dass ist der effektivste Schritt.
Viele Grüße,
Steve
Nachtrag: Ich habe mal die Spannung gemessen. Bei mir liegen 237V an. Wenn ich einen Wasserkocher in der gemessenen Doppelsteckdose betreibe, fällt die Spannung auf 225V. Da ich ja mehr Radio höre, als Wasser erwärme, lasse ich die Stellung auf 240V.
Danke für die vielen Rückmeldungen. Also werde ich das gute Stück mal auf 240V umstellen. Ich denke mal, dass ist der effektivste Schritt.
Viele Grüße,
Steve
Nachtrag: Ich habe mal die Spannung gemessen. Bei mir liegen 237V an. Wenn ich einen Wasserkocher in der gemessenen Doppelsteckdose betreibe, fällt die Spannung auf 225V. Da ich ja mehr Radio höre, als Wasser erwärme, lasse ich die Stellung auf 240V.
