Wechselstromanteil nach Gleichrichter
Wechselstromanteil nach Gleichrichter
Hallo,
ich operiere gerade an einem Nordmende Fidelio 55. Im Moment leuchtet es nur, sonst nix. Nach dem Reinigen ist mir ein kräftig durchgebrannter Widerstand (R14) aufgefallen. Der brennt nicht ohne Grund durch, daher Spannungswerte überprüft. Der Trafo bringt das, was er soll. Aber nach den Gleichrichter habe ich 300VDC (statt285) UND einen Wechselstromanteil von fast 700VAC !! Gut, ichhabe ein lausiges Multimeter, aber lügen wird's ja wohl nicht.
Wieviel Wechselstromanteil ist den "erlaubt" ?
Soll ich überhaupt weiterbasteln ??
http://mitglied.lycos.de/tomwen/hpbimg/nofi55-r1-70.jpg
Danke Tom
Edit Admin: Riesen Bild mal verlinkt, da es den Tread zusehr in die breite zog.
ich operiere gerade an einem Nordmende Fidelio 55. Im Moment leuchtet es nur, sonst nix. Nach dem Reinigen ist mir ein kräftig durchgebrannter Widerstand (R14) aufgefallen. Der brennt nicht ohne Grund durch, daher Spannungswerte überprüft. Der Trafo bringt das, was er soll. Aber nach den Gleichrichter habe ich 300VDC (statt285) UND einen Wechselstromanteil von fast 700VAC !! Gut, ichhabe ein lausiges Multimeter, aber lügen wird's ja wohl nicht.
Wieviel Wechselstromanteil ist den "erlaubt" ?
Soll ich überhaupt weiterbasteln ??
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Danke Tom
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- Wohnort: bei Koblenz
Hallo Tom!
Willkommen im Forum!
Sind denn die anderen im Schaltplan angegebenen Spannungen vorhanden?
Da der Widerstand durchgebrannt ist, vermute ich, dass der Kondensator C47 einen Schluss hat. Wechsel den am besten mal aus. Kannst du den 2. Teil vom Schaltplan auch noch einstellen? Da hinten hängt ja noch mehr an dem Widerstand.
Das mit den 300V ist in Anbetracht der 230V heute im Stromnetzt schon i.o.
Ich habe allerdings den Verdacht, dass der Siebelko C88 defekt ist. Da es noch nicht mal brummt, ist das sehr wahrscheinlich. Das dürfte der eigentlich Grund für die "Nichtfunktion" sein. Wie viel Spannung kommt denn noch an der Anode der EL84 an? Soll sind ja 270V, vermutlich kommt da nicht mehr viel an. Lass das Gerät aber nicht zu lange eingeschaltet, sonst können Gleichrichter und Trafo Schaden nehmen.
Gruß Christopher
Willkommen im Forum!

Sind denn die anderen im Schaltplan angegebenen Spannungen vorhanden?
Da der Widerstand durchgebrannt ist, vermute ich, dass der Kondensator C47 einen Schluss hat. Wechsel den am besten mal aus. Kannst du den 2. Teil vom Schaltplan auch noch einstellen? Da hinten hängt ja noch mehr an dem Widerstand.
Das mit den 300V ist in Anbetracht der 230V heute im Stromnetzt schon i.o.
Ich habe allerdings den Verdacht, dass der Siebelko C88 defekt ist. Da es noch nicht mal brummt, ist das sehr wahrscheinlich. Das dürfte der eigentlich Grund für die "Nichtfunktion" sein. Wie viel Spannung kommt denn noch an der Anode der EL84 an? Soll sind ja 270V, vermutlich kommt da nicht mehr viel an. Lass das Gerät aber nicht zu lange eingeschaltet, sonst können Gleichrichter und Trafo Schaden nehmen.
Gruß Christopher

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- Philetta
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Hallo,
der Tip ist gut. Die fast 700VAC nach dem Gleichrichter sind jetzt wieder da. Nun ist der Widerstand R59 (1,5kO 4W) durchgebrannt. Ich werde morgen mal eine Hand voll Teile besorgen und dann weitermachen. Wenn ich einen Gleichrichter bekomme, tausche ich den mal aus.
Hier der Plan, wenn's klappt

Volle Größe: http://mitglied.lycos.de/tomwen/hpbimg/nofi55-1.jpg

Volle Größe: http://mitglied.lycos.de/tomwen/hpbimg/nofi55-2.jpg
CIAO Tom
Edit Admin: Riesige Bilder angepasst
Edit Admin 07.04.2007: Ich musste leider aus Speicherplatzgründen die hier angehängte 4,6MB-Große Zip-Datei entfernen. Sie enthilt den oben abgebildeten Schaltplan. Die Datei ist auf meinem Rechner gespeichert und kann bei bedarf bei mir angefordert werden.
der Tip ist gut. Die fast 700VAC nach dem Gleichrichter sind jetzt wieder da. Nun ist der Widerstand R59 (1,5kO 4W) durchgebrannt. Ich werde morgen mal eine Hand voll Teile besorgen und dann weitermachen. Wenn ich einen Gleichrichter bekomme, tausche ich den mal aus.
Hier der Plan, wenn's klappt

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CIAO Tom
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Nordmende Fidelio 55 (tot), Grundig 1088 (funzt)
http://wentom.we.funpic.de/
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- Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
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Hallo!
Das der Widerstand nun durchgebrannt ist ist ein typisches Zeichen für einen defekten Siebelko. Ist ein sehr häufiger Fehler.
Nachdem du den C88 und den Widerstand ausgetauscht hast müsste das Radio eigentlich wieder Töne von sich geben.
Achte bitte beim Siebelko drauf, mindestens welche mit 350V-Spannungsfestigkeit zu nehmen, besser mehr.
Wenn du mal im Forum suchst findest du einiges dazu. Einfach 2 radiale unter das Chassis klemmen und den alten abgeklemmt drinlassen.
Viel Glück.
Gruß Christopher
PS: Danke für den Plan. Ich habe mir erlaubt die Bilder nur zu verlinken und kleinere als Vorschau einzustellen. Hoffe es stört dich nicht. Bitte Bilder über 600pixel Breite nur verlinken, sonst macht die Forensoftware stress.

Das der Widerstand nun durchgebrannt ist ist ein typisches Zeichen für einen defekten Siebelko. Ist ein sehr häufiger Fehler.
Nachdem du den C88 und den Widerstand ausgetauscht hast müsste das Radio eigentlich wieder Töne von sich geben.

Achte bitte beim Siebelko drauf, mindestens welche mit 350V-Spannungsfestigkeit zu nehmen, besser mehr.
Wenn du mal im Forum suchst findest du einiges dazu. Einfach 2 radiale unter das Chassis klemmen und den alten abgeklemmt drinlassen.
Viel Glück.
Gruß Christopher

PS: Danke für den Plan. Ich habe mir erlaubt die Bilder nur zu verlinken und kleinere als Vorschau einzustellen. Hoffe es stört dich nicht. Bitte Bilder über 600pixel Breite nur verlinken, sonst macht die Forensoftware stress.


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- Philetta
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Hallo,
danke für's Verkleinern und Sorry dafür. Interessant: der C49 ist im Plan ohne Wertangabe
Die Teilebesorgung bei unserer Elektronik in der Firma ist nicht möglich. Werte über 63 V bei Kondensatoren haben die nicht.
Aber ich bekomm's noch irgendwo her.
Danke soweit.... Tom
danke für's Verkleinern und Sorry dafür. Interessant: der C49 ist im Plan ohne Wertangabe

Die Teilebesorgung bei unserer Elektronik in der Firma ist nicht möglich. Werte über 63 V bei Kondensatoren haben die nicht.
Aber ich bekomm's noch irgendwo her.
Danke soweit.... Tom
Nordmende Fidelio 55 (tot), Grundig 1088 (funzt)
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- Registriert: So Aug 20, 2006 23:11
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Die Operation geht weiter...
Bis jetzt habe ich Gleichrichter sowie den dicken Kondensator C88 gewechselt. Daraufhin sind mir C47 und C60 unter die Finger gekommen und habe beide gegen 6,8 nF (statt 5) ersetzt. Mittlerweile kommen bereits ein paar Krächtsgeräuche aus dem Kasten.
Jetzt sind die Spannungen sehr gut, allerdings quasi durchweg um 25 V zu NIEDRIG
. Auch die Spannung vor dem Gleichrichter geht von 230 auf etwa 205VAC runter.
Das einzige was hilf, ist die Röhre EL 84 zu ziehen. Als nächstes werde ich die Strombelastungen der einzelnen Stänge messen; aber wohl erst nächste Woche....
CIAO Tom
Bis jetzt habe ich Gleichrichter sowie den dicken Kondensator C88 gewechselt. Daraufhin sind mir C47 und C60 unter die Finger gekommen und habe beide gegen 6,8 nF (statt 5) ersetzt. Mittlerweile kommen bereits ein paar Krächtsgeräuche aus dem Kasten.
Jetzt sind die Spannungen sehr gut, allerdings quasi durchweg um 25 V zu NIEDRIG

Das einzige was hilf, ist die Röhre EL 84 zu ziehen. Als nächstes werde ich die Strombelastungen der einzelnen Stänge messen; aber wohl erst nächste Woche....
CIAO Tom
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- Philetta
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So, da bin ich nochmal,
Nach so 10-20 Stunden Abendbasteln habe ich so 5 Kondensatoren vorsorglich; und 3 durchgebrannte Widerstände getauscht. Das Nordmende ist voll von Defekten. So langsam frage ich mich, ob's mal einer in die Badewanne geschmissen hat.
Aber es gibt auch erste Erfolge. MW, KW und LW hat leisen Empfang. Abgesehen von so 6 Volt zuwenig passen eigentlich alle hohen Spannungswerte. AUSSER.... ich drücke UKW. Dann gehen die hohen Spannungen z.B. von 225 auf 195 Volt runter.
Also dann alle Drähte vom Schalterblock so verlängert, dass man es daneben legen kann. Und dann einen Draht nach dem anderen beim UKW-Schalter - Ablöten, Spannung messen, wieder zu wenig
, wieder anlöten....
Aber keiner der Verdächtigen hat wirklich eine Änderung gebracht.
Jetzt lass ich's erst mal stehen.
Ach nochwas. Eine Bekannte von mir arbeitet in einem Elektrogroßhandel. Sie hat mir die C's 100uF 400V besorgt. leider ist die kleinste Bestellmenge 200 Stk. 197 habe ich noch...
OK, war eine "Musterbestellung"
CIAO Tom
Nach so 10-20 Stunden Abendbasteln habe ich so 5 Kondensatoren vorsorglich; und 3 durchgebrannte Widerstände getauscht. Das Nordmende ist voll von Defekten. So langsam frage ich mich, ob's mal einer in die Badewanne geschmissen hat.
Aber es gibt auch erste Erfolge. MW, KW und LW hat leisen Empfang. Abgesehen von so 6 Volt zuwenig passen eigentlich alle hohen Spannungswerte. AUSSER.... ich drücke UKW. Dann gehen die hohen Spannungen z.B. von 225 auf 195 Volt runter.
Also dann alle Drähte vom Schalterblock so verlängert, dass man es daneben legen kann. Und dann einen Draht nach dem anderen beim UKW-Schalter - Ablöten, Spannung messen, wieder zu wenig

Aber keiner der Verdächtigen hat wirklich eine Änderung gebracht.
Jetzt lass ich's erst mal stehen.
Ach nochwas. Eine Bekannte von mir arbeitet in einem Elektrogroßhandel. Sie hat mir die C's 100uF 400V besorgt. leider ist die kleinste Bestellmenge 200 Stk. 197 habe ich noch...

OK, war eine "Musterbestellung"
CIAO Tom
Nordmende Fidelio 55 (tot), Grundig 1088 (funzt)
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