ich würde gerne mit meinem Carmen 58 díe Frequenz 104,2 empfangen. Würde es durch drehen an einem Trimmer möglich sein ? Wenn nicht, was könnte ich machen ?
Nur ein Trimmer reicht nicht. Denn man muss zum einen die Frequenz des Oszillators ändern, zum zweiten den Zwischenkreis passend nachgleichen, sonst ist die Empfindlichkeit ungenügend. Außerdem ist fraglich, ob eine so große Änderung (gut 4 MHz) überhaupt durch einen Abgleich zu erreichen ist. In jedem Fall fehlt dann ein entsprechendes Stück am unteren Ende des UKW-Bereiches, und die Skala stimmt nicht mehr. Und schließlich wird, um über den ganzen Bereich eine befriedigende Empfindlichkeit zu erreichen, ein sogenannter 2-Punkt-Abgleich nötig sein. Dazu bedarf es entsprechender Messgeräte und/oder Erfahrung, sonst hat man leicht hinterher ein verkurbeltes Gerät, das mehr schlecht als recht empfängt.
Moin,
zusaetzlich noch:
Den Oszillatorkreis bekommt man vielleicht noch hingetrimmt. Mit dem Zwischenkreis wird es schon kritisch, er muss ueber den gesamten Bereich einen Abstand von 10,7MHz zum Oszillator haben (Gleichlauf). Man hat darauf geachtet, dass die L-C Verhaeltnisse der Kreise das fuer den Originalzustand leisten, aber es gibt keine Garantie, dass das bei einer Verschiebung um 4 MHz auch so bleibt. In die Kreisdimensionierung fuer einen guten Gleichlauf wanderte ein guter Teil der Konstruktionsarbeit.
Und dann gibt es noch den Vorkreis, der breitbandig ausgelegt und nicht abgestimmt wird (bei "Dampfradios", es gibt einige Ausnahmen, z.B. die groesseren Saba). Er ist ungefaehr auf die 87-100MHz Bandmitte abgestimmt und auch hier gibt es keine Gewaehr, dass er bei 104MHz nicht schon durch Verminderung der Empfaengerempfindlichkeit auffaellt.
Es gibt natürlich noch eine Alternative: Man kann an den Plattenspieler- oder Tonband-Anschluss eine externe Signalquelle (modernes Radio, Smartphone mit eingebautem UKW-Empfänger, ...) anschließen. Das Radio dient dann nur als Wiedergabeverstärker.