Hallo Leute,
hab eine kurze Frage. Auf einem Netzrtafo aus einem Radio steht folgendes:
Sekundär: "230 V ± 5% bei 130mA eff. 80 mA = hinter Trockengleichrichter in Graetzschaltung"
Was heisst das genau? 130 mA dauerhaft nur ohne Gleichrichter?
Viele Grüße
Leistung Netztrafo
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- Opus
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Re: Leistung Netztrafo
Hallo,
ich sehe das so, dass der Trafo eben 230V*0,13A = 30VA liefern kann.
Wenn nun diese Sekundärspannung gleichgerichtet wird, haben wir theoretisch 230V * 1,4 = 322V Gleichspannung zur Verfügung.
Daraus können natürlich keine 130mA mehr entnommen werden, sondern eben die vom Hersteller angegebenen 80mA, wobei hier zumindest theoretisch ein wenig mehr gehen müsste.
Bei 93mA wären das dann wieder 30VA, wahrscheinlich hat der Hersteller hier ein wenig Reserve eingerechnet.
Wenn ich ein Netzteil dimensioniere, wähle ich den Sekundärstrom des Trafos zu 1,5 mal dem zu entnehmenden Gleichstrom.
Grüße
Martin
ich sehe das so, dass der Trafo eben 230V*0,13A = 30VA liefern kann.
Wenn nun diese Sekundärspannung gleichgerichtet wird, haben wir theoretisch 230V * 1,4 = 322V Gleichspannung zur Verfügung.
Daraus können natürlich keine 130mA mehr entnommen werden, sondern eben die vom Hersteller angegebenen 80mA, wobei hier zumindest theoretisch ein wenig mehr gehen müsste.
Bei 93mA wären das dann wieder 30VA, wahrscheinlich hat der Hersteller hier ein wenig Reserve eingerechnet.
Wenn ich ein Netzteil dimensioniere, wähle ich den Sekundärstrom des Trafos zu 1,5 mal dem zu entnehmenden Gleichstrom.
Grüße
Martin
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- Opus
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Re: Leistung Netztrafo
Danke, Martin
Gruß Eugen
Gruß Eugen
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Re: Leistung Netztrafo
Hallo,
dass die Stromentnahme hinter einem Gleichrichter geringer als die theoretischen AC / 1.41 ist, liegt an dem stark nicht-sinusförmigen Verlauf des Stroms durch die Sekundärwicklung. Da die ohmschen Verluste im Wicklungsdraht quadratisch mit dem Strom ansteigen, erzeugen die kurzen Stromspitzen beim aufladen des Ladekondensators eine höhere Verlustleistung.
Faktor 1.5 ist schon ziemlich optimistisch, der hier vorliegende Faktor von 1.625 ist mit dem recht hochohmigen Selen-Gleichrichter und den eher kleinen Ladekondensator um 50µF in Ordnung.
Für moderne Siliziumbrücken und große Ladekondensatoren (und dementsprechend kleinen Stromflusswinkel) würde ich eher mit einem Faktor 2 rechnen. Das ganze lässt sich auch simulieren.
Gruß,
Christian
dass die Stromentnahme hinter einem Gleichrichter geringer als die theoretischen AC / 1.41 ist, liegt an dem stark nicht-sinusförmigen Verlauf des Stroms durch die Sekundärwicklung. Da die ohmschen Verluste im Wicklungsdraht quadratisch mit dem Strom ansteigen, erzeugen die kurzen Stromspitzen beim aufladen des Ladekondensators eine höhere Verlustleistung.
Faktor 1.5 ist schon ziemlich optimistisch, der hier vorliegende Faktor von 1.625 ist mit dem recht hochohmigen Selen-Gleichrichter und den eher kleinen Ladekondensator um 50µF in Ordnung.
Für moderne Siliziumbrücken und große Ladekondensatoren (und dementsprechend kleinen Stromflusswinkel) würde ich eher mit einem Faktor 2 rechnen. Das ganze lässt sich auch simulieren.
Gruß,
Christian