Hallo,
ich habe hier eine EL11, die für folgenden Fehler verantwortlich ist:
klopft man im Betrieb gegen sie oder gegen das Chassis, gibt es einen lauten Ton (wie eine Rückkopplung).
Im Inneren der Röhre scheint etwas locker zu sein. Wenn das in Schwingung gerät, erzeugt es besagten Ton. Und weil der über den Lautsprecher auf das Gehäuse und wieder auf die Röhre übertragen wird, hört die Schwingung nicht mehr auf.
Lässt sich da irgendetwas machen, oder ist die Röhre damit irreparabel defekt?
Gruss, Niko
Die Insuffizienz einer EL11
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- Kuba Komet
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Die Insuffizienz einer EL11
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Könnte auch was anders sein, bitte mal checken:
Hatte ich bei einer solchen ECL im Vorkriegs- Nora- Das Klappern könnte auch abgesplitterter Glaskitt im Quetschfuß oder Sockel sein, hört sich genauso an. Aber nicht nochmal schütteln- sollte man bei den alten Lampen nicht mehr tun, wenn die noch noch irgendwie brauchbar sind.
Meine Röhre war genauso extrem klopfempfindlich und mikrofonisch. Ursache war aber- die Verlötung der Drähte in den Sockelstiften, da war der Platinit- Draht im Zinn oxydiert, der Draht ist bescheiden lötbar, und das Zinn kontaktierte bei diesen Sockeln oft auch nur auf den letzten Zehntel Millimetern. Nachgelötet- und die Röhre funktioniert seitdem einwandfrei.
Sollte doch im inneren Aufbau die Stabilität weg sein- gibt's noch Möglichkeiten:
1. Die Nieten oder Schrauben der Röhrenfassung raus, längere Schrauben her, und unter die die Röhrenfassung Filzringe. Legitimes Mittel, oft auch industriell schon von Hause aus in Geräten drin (MTG 20- Serie)
2. In Härtefällen gegen den den Lautsprecher- Schall mit einem Filzzylinder abschirmen- sowas gab's sogar als Ersatzteil z. B. für die EF14 in einigen Geräten (auch MTG 20- Serie). Die EL wird natürlich viel heißer, da muß der Zylinder einen halben bis einen Zentimeter Luft lassen, und oben offen, daß die Wärme weg kann. Nicht die Superlösung, aber bevor man eine noch brauchbare wertvolle Röhre wegschmeißt...
Edi
Hatte ich bei einer solchen ECL im Vorkriegs- Nora- Das Klappern könnte auch abgesplitterter Glaskitt im Quetschfuß oder Sockel sein, hört sich genauso an. Aber nicht nochmal schütteln- sollte man bei den alten Lampen nicht mehr tun, wenn die noch noch irgendwie brauchbar sind.
Meine Röhre war genauso extrem klopfempfindlich und mikrofonisch. Ursache war aber- die Verlötung der Drähte in den Sockelstiften, da war der Platinit- Draht im Zinn oxydiert, der Draht ist bescheiden lötbar, und das Zinn kontaktierte bei diesen Sockeln oft auch nur auf den letzten Zehntel Millimetern. Nachgelötet- und die Röhre funktioniert seitdem einwandfrei.
Sollte doch im inneren Aufbau die Stabilität weg sein- gibt's noch Möglichkeiten:
1. Die Nieten oder Schrauben der Röhrenfassung raus, längere Schrauben her, und unter die die Röhrenfassung Filzringe. Legitimes Mittel, oft auch industriell schon von Hause aus in Geräten drin (MTG 20- Serie)
2. In Härtefällen gegen den den Lautsprecher- Schall mit einem Filzzylinder abschirmen- sowas gab's sogar als Ersatzteil z. B. für die EF14 in einigen Geräten (auch MTG 20- Serie). Die EL wird natürlich viel heißer, da muß der Zylinder einen halben bis einen Zentimeter Luft lassen, und oben offen, daß die Wärme weg kann. Nicht die Superlösung, aber bevor man eine noch brauchbare wertvolle Röhre wegschmeißt...
Edi
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Klingelröhren
Hallo,
der beschrieben Fehler ist typisch für diese Bauart Röhren.
Bei der ECL 11 kommt das genauso häufig vor, auch bei der AL 4.
Die großen Gitterwindungen sind anfällig für Resonazen und machen manchmal, zumindest was Schwingungen angeht, "jeden Blödsinn mit". Dazu kommt der relativ locker in der Nickelkatode liegende Heizfaden.
All dies wird noch begünstigt durch die baulich lange Konstruktion in dem sog. Schulterkolben der Röhre.
Grund genug, schon in den vierziger Jahren an einer Nachfolgeserie für diese großen Röhrenbauarten zu forschen.
Ergebnis waren die bis zum Schluß in Gebrauch gewesenen Allglas- oder Miniaturröhren. Erst als Rimlock-, dann als 80er und 90er Serie.
Stark klingende Röhren lassen ihren Fehler in unterschiedlichen Geräten mehr oder weniger stark auftreten. Daher die Röhre nicht gleich wütend zertrampeln.
Die hier vorher schon genannten Ursachen (Sockellötung, Kitt) können ebenso begünstigend für das Fehlerbild wirken, insbesondere ein loser Glaskolben im Sockel.
Die Klingneigung der alten Röhren war auch zur Produktionszeit dieser Typen schon ein bekanntes Problem.
Für anspruchsvolle Anwendungen wurden daher Serienexemplare noch vor der Auslieferung auf diesen Fehler hin selektiert und dahingehend resistente Exemplare als "klingarm" geliefert. Sie trugen auf dem Karton neben der Röhrenbezeichnung ein aufgestempeltes 'k'.
Bezieher solcher Röhren waren ausschließlich Hersteller hochwertiger Tontechnik, wie Mikrophon- und Verstärkerproduzenten oder Behörden wie Post, Reichsbahn oder Wehrmacht.
Typische Röhrenbeispiele sind die AF 3 k, VF 3 k, oder die EF 12 k.
Gruß drahtfunk
der beschrieben Fehler ist typisch für diese Bauart Röhren.
Bei der ECL 11 kommt das genauso häufig vor, auch bei der AL 4.
Die großen Gitterwindungen sind anfällig für Resonazen und machen manchmal, zumindest was Schwingungen angeht, "jeden Blödsinn mit". Dazu kommt der relativ locker in der Nickelkatode liegende Heizfaden.
All dies wird noch begünstigt durch die baulich lange Konstruktion in dem sog. Schulterkolben der Röhre.
Grund genug, schon in den vierziger Jahren an einer Nachfolgeserie für diese großen Röhrenbauarten zu forschen.
Ergebnis waren die bis zum Schluß in Gebrauch gewesenen Allglas- oder Miniaturröhren. Erst als Rimlock-, dann als 80er und 90er Serie.
Stark klingende Röhren lassen ihren Fehler in unterschiedlichen Geräten mehr oder weniger stark auftreten. Daher die Röhre nicht gleich wütend zertrampeln.
Die hier vorher schon genannten Ursachen (Sockellötung, Kitt) können ebenso begünstigend für das Fehlerbild wirken, insbesondere ein loser Glaskolben im Sockel.
Die Klingneigung der alten Röhren war auch zur Produktionszeit dieser Typen schon ein bekanntes Problem.
Für anspruchsvolle Anwendungen wurden daher Serienexemplare noch vor der Auslieferung auf diesen Fehler hin selektiert und dahingehend resistente Exemplare als "klingarm" geliefert. Sie trugen auf dem Karton neben der Röhrenbezeichnung ein aufgestempeltes 'k'.
Bezieher solcher Röhren waren ausschließlich Hersteller hochwertiger Tontechnik, wie Mikrophon- und Verstärkerproduzenten oder Behörden wie Post, Reichsbahn oder Wehrmacht.
Typische Röhrenbeispiele sind die AF 3 k, VF 3 k, oder die EF 12 k.
Gruß drahtfunk
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Im übrigen:
Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!
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- Kuba Komet
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Hallo,
den - etwas - lockeren Sockel hatte ich wieder festgeklebt. Das Problem ist aber definitiv im Glaskolben.
Die Lösung, die Fassung zu polstern, kommt nicht in Frage. Das wäre für mich nicht mit dem Tarnen der Kondensatoren vereinbar
In den Müll kommt sie in keinem Fall. Erstmal in den Schrank.
Gruss, Niko
PS: Es hat nicht zufällig noch einer die EL11 k rumliegen?
den - etwas - lockeren Sockel hatte ich wieder festgeklebt. Das Problem ist aber definitiv im Glaskolben.
Die Lösung, die Fassung zu polstern, kommt nicht in Frage. Das wäre für mich nicht mit dem Tarnen der Kondensatoren vereinbar

In den Müll kommt sie in keinem Fall. Erstmal in den Schrank.
Gruss, Niko
PS: Es hat nicht zufällig noch einer die EL11 k rumliegen?

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- Philetta
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Re: Die Insuffizienz einer EL11
Hallo zusammen !
Als Flußmittel kann man auch mal "Lötöl" probieren .
Das gibt es beim Glaser (Tiffany-Arbeiten).Es ist
eine klare Flüssigkeit von der man nur sehr wenig
auftragen muß .Die Reste lassen sich bestens ent-
fernen . Mit diesem Saft kann man dann auch mal
die verchromten Teile einer Teleskopantenne ver-
zinnen .
Gruß,
Eumig 1
Als Flußmittel kann man auch mal "Lötöl" probieren .
Das gibt es beim Glaser (Tiffany-Arbeiten).Es ist
eine klare Flüssigkeit von der man nur sehr wenig
auftragen muß .Die Reste lassen sich bestens ent-
fernen . Mit diesem Saft kann man dann auch mal
die verchromten Teile einer Teleskopantenne ver-
zinnen .
Gruß,
Eumig 1
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- Siemens D-Zug
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Re: Die Insuffizienz einer EL11
Hallo,
Lötöl enhält Salzsäure und hat in den alten Schätzen NICHTS zu suchen.
Gruß Petzi
Lötöl enhält Salzsäure und hat in den alten Schätzen NICHTS zu suchen.
Gruß Petzi
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- Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
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Re: Die Insuffizienz einer EL11
EL11 hab ich noch eine,aber wird nimma die beste sein,sockel hab ich schon geklebt,sie hat oben am dom reichlich *schmauchspuren* wie rußniederschlag. Es ist die zylindrige geschwärzte ausführung,nicht die cokebodle. Anstelle einer EL12 hatte ich die mal reingesteckt,klang eher bescheiden und die leistung war auch nich berauschend. Klar,hat auch andere kenndaten und spannungen.
Mfg.
Mario
Mario