Grundig 2035 WS / 3D brummt auf einmal

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
Forumsregeln
Regeln
Impressum
Benutzeravatar
t0RpEd0
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 228
Registriert: Di Aug 11, 2009 0:28
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: TUT

Grundig 2035 WS / 3D brummt auf einmal

Beitrag von t0RpEd0 »

Hallo!

Im laufenden Betrieb - beim UKW hören - fängt er auf einmal heftig zu Brummen an. Egal in welcher Betriebsart TB, TA, LW, MW oder halt UKW das Brummen aus dem vorderen Lautsprecher bleibt immer gleich stark. Auch aus dem kalten Zustand direkt nach dem Einschalten.
Geht nur wieder weg wenn die EL 84 gezogen wird.
Zuvor:
Im Zuge der Restauration habe ich alle ERO, FRAKO und blaue Drops Kondensatoren gegen neue getauscht. Der MW-Drehko war an der Achse total festgefressen - mit WD40 wieder gängig gemacht. Staub und Dreck mit einem feuchten Lappen entfernt. Alle Röhrenkontakte blank gemacht. Langsam in Betrieb genommen mit einer 40W Glühbirne beginnend.
Inzwischen:
Er hat seither schon viele Stunden ohne Probleme gespielt.
Empfang und Klang waren vorzüglich.
Lediglich MW und LW gingen nicht, unter Umständen bei einer bestimmten Stellung des Lautstärkeregler und Höhenregler ganz aufgedreht hat er zu Pfeifen begonnen. Nach Reinigung der Regler mit WD40 ist das Pfeifen ebenfalls weniger geworden.
Zuviel Bass mag er freilich nicht sonst scheppert der vordere Lautsprecher; muss am Regler entsprechend eingestellt werden.
hier --> http://tinyurl.com/3ym342b habe ich ihn bereits vorgestellt.
Zuletzt geändert von t0RpEd0 am Mo Sep 13, 2010 9:13, insgesamt 1-mal geändert.
### Die Fantasie tröstet uns über das hinweg, was wir nicht sein können,
### der Humor über das was wir tatsächlich sind. -- A. Camus
loewe
Royal Syntektor
Royal Syntektor
Beiträge: 477
Registriert: Di Aug 21, 2007 15:37
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag von loewe »

Vermutlich ist nun einer der Elkos im Netzteil defekt.
Da müsste ein großer Becher mit der Aufschrift 50µF + 50µF auf dem Chassis zu sehen sein, du wirst es wissen.

Ersetze die beiden mal und überprüfe dabei gleich, ob die Gerätesicherung den korrekten Wert hat.
Mehr als 400mA dürfte sie wohl kaum haben.
buschmann
Siemens D-Zug
Siemens D-Zug
Beiträge: 979
Registriert: Mi Jun 03, 2009 9:28
Wohnort: HDH

Beitrag von buschmann »

Ersetze wenn dus da hast mal die el84 durch eine andre. Ich hatte dieses Pfeifen und derartiges Brummen bei 2 ECL86ern die durch waren bzw macken hatten.

Überprüfe falls vorhanden den kondensator der zum sockel der elö84 geht.


Gruß
Benutzeravatar
Denis
Transmare
Transmare
Beiträge: 518
Registriert: So Nov 09, 2008 13:28
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Wohnort: Mülheim an der Ruhr

Beitrag von Denis »

Hi,
ich denke auch du solltest erstmal die Netzelkos erneuern.
Gruß
Denis
"Wenn wir schon so sind, dann wollen wir auch so sein"
loewe
Royal Syntektor
Royal Syntektor
Beiträge: 477
Registriert: Di Aug 21, 2007 15:37
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag von loewe »

...und die Sicherung überprüfen!

Hatte auch mal ein Radio, bei dem es während des Betriebs einen der Elkos erwischt hat.
Es hat höchstens 2 Sekunden sehr laut gebrummt, dann war die Sicherung durch und weitere Teile haben keinen Schaden genommen.
Benutzeravatar
t0RpEd0
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 228
Registriert: Di Aug 11, 2009 0:28
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: TUT

Beitrag von t0RpEd0 »

Hallo..
hab die alten Netzelkos stillgelegt und zwei fabrikneue genommen.
Ja jetzt gehts wieder!!! :) :)
und wegen der Sicherung das ist momentan eine 0,6A drin; bei 220 V sollte es aber nur eine 0,3er sein. Sobald ich eine habe ändere ich das noch.
Danke für eure Tipps.

das der Lautsprecher scheppert wenn zuviel Bass eingestellt ist... ist das jetzt der Lautsprecher oder macht die Endstufe diese Verzerrung?
### Die Fantasie tröstet uns über das hinweg, was wir nicht sein können,
### der Humor über das was wir tatsächlich sind. -- A. Camus
Benutzeravatar
t0RpEd0
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 228
Registriert: Di Aug 11, 2009 0:28
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: TUT

Beitrag von t0RpEd0 »

@PL504: es ist wie du schreibst "Schwingspule kratzt am Magneten"...

ich habe ihn nochmal näher unter die Lupe genommen, also ausgebaut, dieses brökelige Schaumstoffzeugs mit dem Pinsel weggepinselt, nochmal für besseren Kontakt an den Zuleitungen zur Schwingspule gesorgt und halt auch vorsichtig mal die Bewegung der Membrane imitiert; mit den Fingern direkt am Auge der Membrane in Richtung des Magneten gedrückt und dann hat es ganz deutlich gekratzt, wie wenn Sand im Getriebe wäre.

also schätze mal da lässt sich nicht viel dran rütteln.
Aber auch mit bisschen weniger Bass macht der Grundig ganz passablen Sound, das kann ich gut verschmerzen :roll: :roll:
### Die Fantasie tröstet uns über das hinweg, was wir nicht sein können,
### der Humor über das was wir tatsächlich sind. -- A. Camus
DAC324
Royal Syntektor
Royal Syntektor
Beiträge: 444
Registriert: Di Okt 10, 2006 13:10
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Wohnort: Dreieich

Beitrag von DAC324 »

t0RpEd0 hat geschrieben:und dann hat es ganz deutlich gekratzt, wie wenn Sand im Getriebe wäre.

also schätze mal da lässt sich nicht viel dran rütteln.
Doch, "rütteln" ist schon gar nicht mal so eine schlechte Idee :D Sehr oft ist das einfach nur Staub, der sich dort festgesetzt hat. Man bekommt ihn meistens weg, wenn man den Lautsprecher mal für einige Minuten an etwa 4 Volt Wechselspannung legt und auf diese Weise "freipustet".

Beste Grüße
DAC324
Funkschrotti
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1916
Registriert: Fr Okt 26, 2007 10:24
Wohnort: Braunschweig

Beitrag von Funkschrotti »

Hallo,
das kann nicht gut gehen, wenn man da 4 Volt Wechselspannung anlegt. Wenn der Trafo etwas leistungsfähiger ist, z. B. die 4 Volt Heizwicklung, ist hinterher die Schwingspule durchgebrannt !
Lautsprecher sollten nur mechanisch "gereinigt" werden, indem man die Membran symmetrisch mit den Fingern mehrmals bis zum Anschlag drückt, dann werden die Schmutzteilchen gelockert und man kann noch mal mit dem Blasrohr durchblasen.

Gruß

Roland