Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Allgemeines und was sonst nirgendwo reinpasst zum Thema "Dampfradios".
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holger66
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Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Beitrag von holger66 »

Und zwar zum Jahresende:

https://www.radioeins.de/programm/sendu ... mburg.html

Langsam stirbt die Langwelle komplett. Die Briten sind noch da auf 198Khz, aber sonst wird nicht mehr viel zu hören sein.

H.
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
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Optamist
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Re: Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Beitrag von Optamist »

holger66 hat geschrieben: Die Briten sind noch da auf 198Khz,
Und die Polen, lieber Holger, auf 225kHz mit fröhlichen 100kW!
Schöne Weihnachtszeit!
Klaus
Kaum macht man mal etwas falsch ist das auch wieder nicht richtig; Klaus :hello:
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Re: Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Beitrag von countryman »

In kalten langen Nächten kommt Island auf 207 (und 189) durch, auch Irland auf 252.
Island wollte mal auf Mittelwelle umsteigen, aber das wird nicht billiger und die Langwellen gelten dort als sicherheitsrelevant, um die Bevölkerung mit Informationen zu versorgen. UKW, DAB, Internet kannste knicken, um dort die ländlichen Regionen zu erreichen.
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röhrenradiofreak
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Re: Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Beitrag von röhrenradiofreak »

Dann sind es nur noch 7:
153 kHz Brasov (Rumänien)
189 kHz Gufuskalar (Island)
198 kHz Droitwich (BBC)
207 kHz Eidar (Island)
225 kHz Solec Kujawski (Polen)
243 kHz Kalundborg (Dänemark, sendet nur zeitweise)
252 kHz Clarkstown (Irland)

IErstaunlich finde ich, dass sich die Isländer zwei Langwellensender leisten, die dasselbe Programm ausstrahlen. Man liest, dass die Langwelle dort als sicherheitsrelevant gilt, um die Bevölkerung zu warnen. So groß ist die Insel aber nicht, dass ein LW-Sender sie nicht abdecken könnte.

Lutz
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Re: Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Beitrag von countryman »

Der westliche Sender Gufuskalar mit seinem über 400 m hohen Mast wurde bis 1994 für das Navigationssystem Loran genutzt. Um die Hauptstadt Reyjkjavik ist der Empfang sicher besser als über den Sender Eidar, der im dünn besiedelten Osten steht. Man hat damit eine gewisse Redundanz. Und dank Wasserkraft im Überfluss wird man sich den Strom auch leisten können. Einziges Problem ist, dass billige Massenradios schon lange keine Langwelle mehr können. Die hohe Feldstärke und exklusive Frequenz dürfte für qualitativ hochwertigen Empfang sorgen, so dass vorhandene Radios gern genutzt werden und für Notfälle auch bereitgehalten sind. Immerhin muss man hier mit Vulkanausbrüchen und Erdbeben rechnen, wenn auch seltener als mit Straßensperrungen durch Wetterkapriolen.
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Re: Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Beitrag von radioschrat »

röhrenradiofreak hat geschrieben:Dann sind es nur noch 7:
252 kHz Clarkstown (Irland)
Sendet Algerien nicht mehr auf 252 kHz? Die waren hier abends oft wesentlich stärker als die Iren zu empfangen.

Ralf
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.
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röhrenradiofreak
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Re: Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Beitrag von röhrenradiofreak »

Ich habe nur die Sender aufgezählt, die ich hier in Norddeutschland empfangen kann. Algerien gehört nicht dazu, weil es von Irland verdeckt wird.

Lutz
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Re: Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Beitrag von countryman »

Der Twente-SDR bekommt auch noch Marokko 171 ansatzweise rein, da höre ich mit meinen Heimempfängern nix, obwohl ähnliche Entfernung/Richtung. Der SDR ist ziemlich empfangsstark.
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Re: Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Beitrag von radioschrat »

Ich habe gerade mal auf Twente reingehört. Da ist Algerien um 22.35 Uhr brüllend laut, während von den Iren fast nichts zu hören ist.

Ralf
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Re: Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Beitrag von countryman »

Auf Twente mit seiner nicht direktionalen Antenne ist tagsüber Irland stärker, abends Algerien. Bei mir zu Hause in Dortmund kann ich abends beide Stationen durch Ausrichten des Ferritstabes trennen, tagsüber hört mein ATS909 nix (außer Störungen). Und nein, ein Hörvergnügen ist es zu keiner Zeit, höchstens berichtsreif. Aber wen interessieren schon noch Empfangsberichte :-(
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Re: Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Beitrag von radioschrat »

Noch 90 Minuten. Sie wollen die Langwelle noch bis zum Ende der Neujahrsshow von Georges Lang laufen lassen und dann um 1.00 Uhr abschalten.

Ralf
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Re: Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Beitrag von röhrenradiofreak »

Nun ist er weg, und damit auch der Luxemburgeffekt (Kreuzmodulation des Senders Allouis auf 162 kHz, der früher Radio France und seit einigen Jahren nur noch ein Zeitsignal ausstrahlt).

Lutz
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Re: Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Beitrag von radioschrat »

Ich habe was gebloggt und auch einen Ton dazu.

https://the-real-fotoralf.blogspot.com/ ... -ende.html

Ralf
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Re: Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Beitrag von röhrenradiofreak »

Die Frequenz scheint völlig frei zu sein. Auch die Sender in der ehemaligen Sowjetunion, die früher diese Frequenz henutzt haben, sind verstummt.

Lutz
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Re: Auch Luxemburg schaltet seine Langwelle ab....

Beitrag von countryman »

Es stellt sich die Frage, ob und wofür diese Bereiche in Zukunft überhaupt noch genutzt werden. Zeitzeichen werden erstmal bleiben, ebenso die militärischen Längstwellen-Ausstrahlungen. Oberhalb der LW gibt es zahllose Flugbaken, wie der LW Rundfunk jedoch bereits ein obsoletes System. MW läuft auch aus. Hier könnte man sich allerdings lokale Radioprojekte vorstellen, wie tlw. in den Niederlanden. Allerdings ist der recht beliebte Sender auf 1008 auch schon wieder weg.