Der Titel sagt es schon, es geht um eine simple UKW-Antenne. Da mir allerdings vor lauter 1/2 Lamba, 1/4 Lambda und Verkürzungsfaktoren inzwischen der Schädel qualmt, komme ich nicht drum herum, Euch ein paar Fragen zu stellen.
Was mir vorschwebt, ist eine Zimmerantenne im Stil der damaligen Zeit selbst zu bauen. Irgendwann sah ich eine in dieser Art:

Leider kein Bild, weil ich sie nie wieder fand.
Beim stöbern im Netz stiess ich auf diese: http://www.aller-leih.com/product/kofferradio/
Eine Kombination aus beiden nimmt bereits in meinem Kopf konkrete Formen an. Leider gibt es noch zu viele offene Fragen, um gleich los zu legen.
Nehmen wir die verlinkte Tischantenne: im Grunde ist das ein gewöhnlicher Faltdipol. Nun haben Faltdipole für draussen meist eine "Spannweite" von 140-150cm (1/2 Lambda). Ich konnte mir nicht vorstellen, daß die Tischantenne so ein "Monster" ist, also weiter gesucht und gelesen.
Auf der (sicher bekannten) Wumpus-Seite fand ich folgenden Satz:
Und hier geht es los: was ist unter "Gesamtlänge" zu verstehen? Die Länge des zum Dipol gebogenen Rohres oder die "Spannweite"?Ein geschlossener 1/4 Lambda-Dipol hat z.B. für das UKW-Rundfunkband (ca. 3 Meter-Band) eine Gesamtlänge von 0,75 Meter und eine Impedanz von 240 Ohm
Oder ganz konkret:

Wenn ich so einen Dipol biege, welche Zahlen müssten statt der Fragezeichen eingetragen werden? Wobei ich mich nicht auf die magische Zahl 75cm versteifen und die niedrigeren Frequenzen um 90MHz favorisieren will (89,4 um genau zu sein, was eher in Richtung 84cm geht).
Und gleich die nächste Frage: welches Material? Die handelsüblichen Dipole werden aus Alurohr gefertigt, die verlinkte Tischantenne ist aus Messing, was ideal wäre. Eine Kombination aus Holz und Messing, wie bei den Radios, besser geht's nicht!
Sollte Messing keine Nachteile gegenüber Alu haben, würde ich allerdings einen Rundstab einem Rohr vorziehen, schon deshalb, weil es mit einfachen Mitteln leichter zu biegen ist.
Wenn das in Ordnung geht, folgt die nächste Frage fast von allein: welche Stärke? Die Aludipole sind meist aus 10mm-Rohr gemacht, was wohl zu heftig ist. 8mm Rundstab liesse sich wohl noch biegen, würde ich aber nur nehmen, wenn es echte Vorteile gegenüber z.B. 6mm gibt.
Last but not least: der Verkürzungsfaktor. Allzuviel Konkretes konnte ich dazu nicht finden, zu Messing in verschiedenen Stärken schon mal gar nichts, also gehe ich erst mal davon aus, daß der Faktor 0,95 "pauschal" nicht verkehrt ist.
Und nun die allerletzten zwei Fragen:
- Ich habe vor, direkt von den Enden des Dipols ins Radio zu gehen. Ein 240 Ohm Flachbandkabel wäre dafür ideal, gibt es aber nicht mehr. Was es noch gibt, wäre eine 300 Ohm "Hühnerleitung", so aufgebaut, wie das 240 Ohm Kabel. Ginge das noch in Ordnung?
- Könnte es problematisch werden, wenn die Zuleitung direkt zu zwei Radios geht? Dann könnten die beiden Schätzchen, die recht nahe beieinander stehen, gleichzeitig mit gutem Empfang verwöhnt werden (wenn er denn gut wird...
