Rätsel bei Loewe Opta Kobold

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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baschla
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Rätsel bei Loewe Opta Kobold

Beitrag von baschla »

Hallo zusammen,
ich habe vor mir ein Chassis eines Loewe Opta Kobold. Die genaue Bezeichnung kann ich nicht feststellen,aber aufgrund der Gehäuseform sollte es einer der folgenden Geräte sein: 5720W, 2700W, 1720W, 4700W, 3700W, 727TR, 729W oder 05700.
Das erste Problem für mich ist nun folgendes:
In allen Schaltplänen, die ich auf Radiomuseum.org gefunden habe, ist folgende Röhrenbestückung angegeben: ECC85, ECH81, EF89, EABC80, EL84 und EZ80 als Gleichrichterröhre.(also 6 Röhren)
Auf meinem Chasis sind aber nur 5 Röhrensockel !
Der Sockel direkt neben dem Trafo ist von der Beschaltung her für die EZ80 vorgesehen.... aber dann fehlt immer noch ein Sockel für eine der anderen Röhren.
Hat irgendjemand eine Ahnung, ob es noch andere Kobolde gibt, die mit insgesamt 5 Sockeln auskommen ?
Viele Grüße Hubert
Binser
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Re: Rätsel bei Loewe Opta Kobold

Beitrag von Binser »

Hallo Hubert,

wenn ich mich nicht verzählt habe, der 1720W... ECC85, ECH81, EBF89, ECL82, EZ80, 5 Stück...

Grüße,

Jörg
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Re: Rätsel bei Loewe Opta Kobold

Beitrag von fritz52 »

M. f. G.
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baschla
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Re: Rätsel bei Loewe Opta Kobold

Beitrag von baschla »

Danke für die Typbestimmung, Binser und vielen Dank für den Schaltplan, Fritz (den hatte ich nicht).
Jetzt sieht die Sache für mich schon klarer aus.
rolando61
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Re: Rätsel bei Loewe Opta Kobold

Beitrag von rolando61 »

Hallo
Vorsicht bei der Reparatur der Kobold hat einen Spartrafo keine Netztrennung.
Mein Rat, Reparaturen nur mit Trenntrafo.
Gruß Roland
--------------------------------------

http://wo-roehren-gluehen.de
fritz52
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Re: Rätsel bei Loewe Opta Kobold

Beitrag von fritz52 »

Denke bitte auch daran, da das Radio nur einen Spar Trafo als Netz Trafo verbaut hat, es wie einen Allstrome zu handhaben.
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baschla
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Re: Rätsel bei Loewe Opta Kobold

Beitrag von baschla »

Das mit dem Spartrafo hab ich im Kopf ;)
dazu noch eine Frage:
Ich stecke den Stecker immer so in die Steckdose, dass der Nullleiter am Chassis liegt, und die Phase zur EZ80 geht.
Bei Berührung des Chassis mit den Fingern bekomme ich keinen Stromschlag ( der Phasenprüfer leuchtet auch nicht auf)
Natürlich ziehe ich vor irgendwelchen Lötarbeiten den Netzstecker, aber bei versehentlichem Berühren des Chassis kann so doch nichts passieren falls der Stecker noch drin sein sollte ?

Ich werde den Kobold wahrscheinlich ausschlachten, da viele Komponenten fehlen (Ausgangsübertrager und Netzschalter) und für meine Fähigkeiten zu viele lose Kabelenden herumhängen.

Trotzdem vielen Dank für eure Beiträge und den Hinweis auf den Spartrafo
Gruß Hubert
fritz52
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Re: Rätsel bei Loewe Opta Kobold

Beitrag von fritz52 »

Richtig Hubert, der Netzstecker pol, der ne Verbindung zur Masse hat, kommt dann in die N Buchse der Steckdose. Und schon liegen keine 230V auf dem Chassis.
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Re: Rätsel bei Loewe Opta Kobold

Beitrag von röhrenradiofreak »

Die Methode, den Stecker immer "richtig herum" einzustecken, ist nur theoretisch sicher. In der Praxis passiert es irgendwann, dass man ihn doch einmal anders herum einsteckt. Deshalb ist es viel sicherer, einen Trenntrafo davor zu schalten.

Lutz
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Re: Rätsel bei Loewe Opta Kobold

Beitrag von Yamanote »

Es gibt auch noch den automatischen Polwender:
https://www.bastel-radio.de/2015/automa ... polwender/

Ich hab normal keine Allstromradios, sonst hätte ich den schon nachgebaut...
Viele Grüße,
Günter
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Re: Rätsel bei Loewe Opta Kobold

Beitrag von yehti »

Moin!
etwas abseits, aber nicht ganz daneben:
Hat jemand einen Seillaufplan oder kann ein Foto vom aufgelegten Skalenseil machen?
Ich komme bei meinem Kobold irgendwie nicht weiter.
Gruß Gerrit
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röhrenradiofreak
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Re: Rätsel bei Loewe Opta Kobold

Beitrag von röhrenradiofreak »

Yamanote hat geschrieben:Es gibt auch noch den automatischen Polwender:
https://www.bastel-radio.de/2015/automa ... polwender/

Ich hab normal keine Allstromradios, sonst hätte ich den schon nachgebaut...
Die dort vorgeschlagene Schaltung halte ich aus folgendem Grund für sehr bedenklich.

Die Fehler Hängenbleiben des Relais, Unterbrechung der Relaisspule und Unterbrechung des Schutzleiters führen zur Nichtfunktion der Schaltung. Dann liegt doch wieder mit 50%-iger Wahrscheinlichkeit Spannung am Chassis, ohne dass der Benutzer dies bemerkt. Er verlässt sich womöglich auf die vermeintliche Schutzwirkung der Schaltung, die aber gar nicht mehr gegeben ist.

Sicher kann man die Schaltung so aufbauen, dass diese Gefahr vermieden wird, aber das erfordert deutlich mehr Aufwand. Da ist ein Trenntrafo allemal sicherer.

Weiterhin fehlt der Hinweis, dass zwingend ein Relais mit nicht überlappender Schaltweise verwendet werden muss. Der eine Kontakt des Umschalters muss also öffnen und einen ausreichenden Kontaktabstand erreichen, bevor der andere Kontakt schließt. Bei vielen Relais ist das nicht so, dann kommt es beim Umschalten zu einem Kurzschluss.

Zu dem Diskussionsbeitrag Nr. 3 in dem Link: Einen Trenntrafo aus zwei Klingeltrafos herzustellen, klappt nur für kleine Leistungen. Klingeltrafos haben nur eine Belastbarkeit von wenigen VA und würden durch jedes Röhrenradio um ein Vielfaches überlastet.

Lutz
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Peter2K
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Re: Rätsel bei Loewe Opta Kobold

Beitrag von Peter2K »

Hallo,

passende Trenntrafos ohne Regelung gibt's schon unter 100 Euro. Meiner war vor 2 Jahren noch deutlich billiger, aber naja. Das eigene Leben sollte das schon wert sein.
In Kombination mit einer Vorschaltlampe (sekundär) sehr nützlich.

Gruß,
Peter