Loewe-Opta Hellas 1841 W

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Hellas
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Loewe-Opta Hellas 1841 W

Beitrag von Hellas »

Servus und ein herzliches Grüß Gott,

vor ca. 50 Jahren saß ich als kleiner Bub ehrfürchtig davor und nun sitze ich genauso ergriffen dahinter. Die Rede ist von einem DAMPFRADIO vom gleichen Baujahr wie ich es bin. Es stand bei meiner Oma im Wohnzimmer und nur zu bestimmten Zeiten durfte es eingeschaltet werden, was es noch geheimnisvoller machte. Spätestens jetzt weiß ich, dass ich ganz schön alt geworden bin und das Radio natürlich auch! Verglichen mit der jetzigen IPOD-Generation waren wir damals von dem Anblick und dem Klang dieser Geräte schon restlos begeistert; Fernseher gab es noch nicht, jedenfals nicht bei uns Daheim! Es ist viel Zeit vergangen und das Radio ist seit dem Tod meiner Oma in meinem Besitz.
Um auf den Punkt zu kommen:
Hier steht ein Loewe-Opta HELLAS 1841 W in einem äußerst gepflegtem Zustand, aber es tut sich wenig. Nach Eurer Anleitung eingeschaltet und gewartet, Strom liegt an, die Röhren werden geheitzt, die Beleuchtung funktioniert! Also, Rückwand entfernt, Röhren raus uns alles von Staub befreit, Röhren wieder zurück - Nichts. Dann ging die Sucherei los..., bis ich schließlich hier gelandet war und zwei Nächte in diesem grandiosen Forum gelesen hatte.

Jetzt tauchen aber die ersten Probleme auf. Ich bin zwar mit anderen Hobbys gut versorgt, was das Handwerkliche angeht (Segelflug-Modellbau, Micro-Elektronik, KW-Funk, usw.), aber was sich hier hinter der Rückwand des HELLAS verbirgt, sprengt doch ein bischen meinen Horizont. Das Chassis muß raus, OK, aber wo fange ich damit an, ohne irreperablen Schaden anzurichten? Ich will auch gleich die Roßkur machen, d.h. Kondenstoren tauschen etc. Das wird wohl Arbeit für dunkle Winter-Abende und ich möchte wissen, ob es da draußen Menschen gibt, die mir beistehen!?

Der Anfang ist gemacht und ich denke, dass ich viele Fragen stellen werde, also bitte ich schon jetzt um Vergebung und bedanke mich für jede Art von Hilfestellung schon im voraus!

Viele Grüße aus dem Altmühltal

Norbert
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Hellas
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Beitrag von Hellas »

Servus und ein herzliches Grüß Gott,

ich hab schon, wie es aussieht, den Virus! Röhren putzend und die Ästhetik der Technik vergangener Tage bewundernd . HeHe, was ist das, wird das schlimmer?

Fortsetzung folgt...
:lol:
Norbert
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Opus92
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Beitrag von Opus92 »

Hallo Norbert,

herzlich Willkommen im Dampfradioforum.

Da hast du ja ein wunderschönes Gerät von Loewe Opta!

Das Hellas war das größste Dampfradio von ihnen.

Wenn du das Radio auf die Knöpfe legst,dann sind unten meist 4 Schrauben. Die werden gelöst,dann lässt sich das Chassis rausziehen. Es wäre noch besser,wenn du die Lautsprecheranschlüsse ablötest!

Vorher aufschreiben,wo welches Kabel am Ausgangstrafo saß.

Viel Erfolg beim Basteln

Radio Grüßle!

Nicolai
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Otto
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Beitrag von Otto »

Hallo Norbert,

Du kannst Dich darauf verlassen, es wird viel schlimmer. Vor dem Ausbau des Chassis musst Du zunächst einmal die linke Pappröhre vor dem Seitenlautsprecher entfernen. Dabei ist Vorsicht geboten, dass nicht die Kabel abgerissen werden, welche durch die Pappröhre geführt sind. Wenn diese Pappe hinten gelöst ist lötest Du die Kabel vom Hochtöner ab und ziehst sie aus der Pappröhre. Danach beginnt eine ziemliche Fummelei, aber der spätere Einbau ist noch schlimmer.
Die Kabel der beiden Breitbänder lötest Du direkt an den Lautsprechern ab, ganz oben in der Mitte befindet sich ein Pertinaxstreifen, dort sind die Kabel für die Hochtöner angelötet. Auch die müssen abgelötet werden.
Jetzt geht es ans Eingemachte, Radio aufs Gesicht legen und die im Gehäuseboden befindlichen 5 Befestigungsschrauben entfernen. Radio wieder auf die Füße stellen und das Chassis nach hinten, mit der linken Seite zuerst, herausziehen.
Ich hoffe, das diese Anleitung erschöpfend ausgefallen ist, jedenfalls habe ich mir die größte Mühe gegeben.

Gruß Otto
Hellas
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Beitrag von Hellas »

Servus und ein herzliches Grüß Gott,

ich habe vor einiger Zeit einen Blog verfolgt, auf dem ein junger Mann einen Toyota Landcruiser vor dem Verschrotten rettete, indem er Ihn einfach für wenig Geld kaufte, eine Community auf den Plan rief, die ihm bei entsprechenden Restaurierungsarbeiten zur Seite stand. Dies waren verschiedene Gewerke und zuletzt sogar Sponsoren. Das Auto rauscht vieleicht gerade durch die Sahara...! In der heutigen Zeit werden auch solche Träume wahr... :D

Thema verfehlt, aber sicherlich gibt es Übereinstimmungen!
Fortsetzung folgt...

Viele Grüße
Norbert
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Hellas
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Beitrag von Hellas »

Hallo Nicolai und Otto!

Danke für Eure Antworten,
dass dieses Unternehmen nicht leicht werden wird, war mir nach der Öffnung schon klar.
„Du kannst Dich darauf verlassen, es wird viel schlimmer“
– Na und? Was brauchen wir? Probleme! Sonst fühlen wir uns doch nicht wohl..., oder?
„Viel Erfolg beim Basteln"
– DANKE!

LG
Norbert
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Hellas
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Beitrag von Hellas »

Hallo Otto!

"Ich hoffe, das diese Anleitung erschöpfend ausgefallen ist, jedenfalls habe ich mir die größte Mühe gegeben."
Besser geht es wohl nicht...Ich habe zu tun...!

Danke Dir(Euch)!

Servus
Norbert
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Baustelle wächst!

Beitrag von Hellas »

Hallo!

Weiter geht´s,

...oder wie geht es weiter?
Habe nach Eurer Anleitung das Chassis herausbekommen und zunächst einmal grobe Reinigungsarbeiten erledigt. Es sieht danach aus, als ob die EM80 im Eimer ist? Ferner ist aus einem Kondensator etwas Teer ausgeflossen, also ist dies doch eine größere Baustelle, als ich erhofft hatte. Für weitere Zerlegungen wollte ich den Skalenhintergrund entfernen, jedoch haben die Konstrukteure hier eine Technik gefunden, die nicht so einfach nachzuvollziehen ist – zwei Halterungen in verdrehten Zungen..., wie will ich diese lösen?

LG
Norbert
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Fortschritte!

Beitrag von Hellas »

Hallo,

ich will Euch nicht überstrapazieren oder langweilen, aber die Fotos sollten bei der Hilfestellung nicht fehlen!

Servus
Norbert
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Beitrag von Opus92 »

Hallo Norbert,

das sieht soweit ja schon sehr gut aus.

Es wäre nun am besten,wenn du die Kondensatoren austauschst.

Der magische Fächer sieht normal aus. Der ist an einer Stelle immer etwas dunkler.

Die Kapazitäten,meist µF oder pF stehen auf den Kondis.

Viel Erfolg!

Radio Grüße

Nicolai
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Re: Baustelle wächst!

Beitrag von Schumi »

Hellas hat geschrieben:Für weitere Zerlegungen wollte ich den Skalenhintergrund entfernen, jedoch haben die Konstrukteure hier eine Technik gefunden, die nicht so einfach nachzuvollziehen ist – zwei Halterungen in verdrehten Zungen..., wie will ich diese lösen?
Hallo Norbert,

ich möchte Otto und Opus92, die sich Deiner schon angenommen haben, bei deren Hilfestellung nicht reinpfuschen.

Bei Deiner o.a. Frage jedoch interessiert mich sehr, warum Du den Skalenhintergrund entfernen möchtest. Ich denke, das ist nicht notwendig.
Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.
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Opus92
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Beitrag von Opus92 »

Hallo Schumi,

meist entfernt man die Skala,wenn sie verschmutzt ist.

Vielleicht war das bei Norbert ja auch der Fall.

Ich halte es für sehr ratsam, den Hellas nicht mehr einzuschalten. Dafür sind die alten Kondis nicht mehr gerüstet.

Norbert, tausche doch erstmal die Kondensatoren und vielleicht auch den Netzelko aus.

Wie du das machst, kannst du ganz gut dort nachlesen. www.magischesauge.de und dann unter der Rubrik "Reparaturhelfer"

Sonst poste einfach deine Fragen ins Forum!

Viel Erfolg

Radio Grüßle!

Nicolai
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Beitrag von Schumi »

@ Nikolai: Ich bin über das Wort Skalenhintergrund gestolpert. Und der ist oftmals aus Metall oder auch aus Pergament. Wenn Metall, dann ist es Unsinn, diesen zu entfernen.
Gruß
Schumi

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Beitrag von Jean_Berlin »

Opus92 hat geschrieben: ...
Da würde ich dir die MKT´s von http://www.magischesauge.de empfehlen. Diese sind zwar etwas teuerer,als die von Antik-Radio,aber wesentlich besser.
...
Radio Grüße

Nicolai
Hallo Nicolai,

könntest Du mir das kurz erklären. Ich habe mich nun gerade auf mehrfache Empfehlung mit Kondensatoren von Antik-Radio bevorratet und lese jetzt, dass die nicht gut sind. Wo liegt das Problem bei letzteren?

Grüsse aus Berlin,
Jean
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Beitrag von Opus92 »

Hallo Schumi, da gab es wohl zwischen uns beiden wegen des Skalenhintergrundis ein kleines Missverständnis. :oops: Sorry!

@ Jean: Die von Antik Radio sind mit Sicherheit nicht schlecht, aber bei so günstigen Kondis weiß man ja auch nicht, wie lange die druchhalten.

Ich wollte jetzt hier keinen wegen seiner Kondensatoren zu einer anderen Marke hinziehen. Das ist nur meine Meinung.

Natürlich kannst du die von Antik Radio weiterhin benutzen. In 2 Geräten habe ich die auch eingebaut. Die laufen auch noch! Aber bei besonders alten oder besonderen Radios benutze ich die MKT´s.

Habe nun eben meine "Werbung" du anderen Kondis entfernet. Möchte jetzt auch keine Stress mit euch wegen so ein paar Kondis haben

Ich hoffe nun wäre alles geklärt :D

Grüße

Nicolai 8_)