Hallo,
ich habe neulich zufällig etwas über die Entwicklung der Mittelwellensender des hessischen Rundfunks gelesen. Unter anderem über den ehemaligen Standort Heiligenstock.
Zum einen gab es dort 1945 einen 1kW Mittelwellensender.
Als nächstes wurde von den Amerikanern ein (eroberter) mobiler 20kW Sender, der auf 6 LKWs verteilt war dort hingebracht. Von diesen LKW Zug habe ich schon gehört, einige dieser LKWs stehen wohl auch im Technikmuseum in Berlin.
Jetzt aber das außergewöhnliche: Es gab wohl noch einen transportablen 100kW Mittelwellensender der in einem/mehreren Eisenbahnwagen eingebaut war. Insgesamt waren das wohl 17 Wagen, alleine 3 für die Antennenträger.
Auch dieser ist in die Hände der Amerikaner gefallen und nach einigen hin und her ist dieser dann auch zum Heiligenstock gekommen.
Der Sender wurde wohl von Lorenz gebaut, die Stromversorgung von Siemens. Der Name des Senders war "schwerstes Funkfeuer".
Hat davon jemand schonmal was gehört oder weitere Informationen darüber?
Grüße
Christoph
schwerstes Funkfeuer
-
- Kuba Komet
- Beiträge: 1178
- Registriert: Fr Aug 21, 2009 20:57
- Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
-
- Siemens D-Zug
- Beiträge: 755
- Registriert: Mi Jun 04, 2008 0:16
- Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
- Wohnort: Saarbrücken
Hallo Christopher,
leider habe ich keinerlei Info dazu. Weil ich die Sache aber historisch spannend finde, hier ein paar - vielleicht brauchbare - Tipps.
Im Jahr 1945 saß der "Reichssender Frankfurt" nicht an seinem ursprünglichen Standort, sondern in Bad Nauheim. Grund waren offenbar die Lädierung des Frankfurter Funkhauses durch Bomben, sowie das nachvollziehbare Bestreben, dem "Feuerwerk" in den Großstädten möglichst ganz auszuweichen. Erst 1946 kehrte der HR in sein altes Funkhaus zurück.
Es könnte also durchaus sein, dass es im Archiv des HR in Frankfurt noch Akten über die "Aktion schwerstes Funkfeuer" gibt - vorausgesetzt, die Bad Nauheimer Akten wurden überhaupt aufbewahrt und später nach Frankfurt zurückverbracht. Die Recherche dürfte es jedenfalls vereinfachen - ich würde bei Bad Nauheimer Akten anfangen.
Zum zweiten könnte es im Deutschen Rundfunkarchiv etwas zu dieser Sache geben. Das könntest Du recht einfach nachprüfen, denn die für RRG und ARD zuständige Abteilung des DRA ist gleich nebenan auf dem HR-Gelände.
Lässt Du es uns wissen, wenn Du etwas zu dem Thema gefunden hast?
Gruß Ben
leider habe ich keinerlei Info dazu. Weil ich die Sache aber historisch spannend finde, hier ein paar - vielleicht brauchbare - Tipps.
Im Jahr 1945 saß der "Reichssender Frankfurt" nicht an seinem ursprünglichen Standort, sondern in Bad Nauheim. Grund waren offenbar die Lädierung des Frankfurter Funkhauses durch Bomben, sowie das nachvollziehbare Bestreben, dem "Feuerwerk" in den Großstädten möglichst ganz auszuweichen. Erst 1946 kehrte der HR in sein altes Funkhaus zurück.
Es könnte also durchaus sein, dass es im Archiv des HR in Frankfurt noch Akten über die "Aktion schwerstes Funkfeuer" gibt - vorausgesetzt, die Bad Nauheimer Akten wurden überhaupt aufbewahrt und später nach Frankfurt zurückverbracht. Die Recherche dürfte es jedenfalls vereinfachen - ich würde bei Bad Nauheimer Akten anfangen.
Zum zweiten könnte es im Deutschen Rundfunkarchiv etwas zu dieser Sache geben. Das könntest Du recht einfach nachprüfen, denn die für RRG und ARD zuständige Abteilung des DRA ist gleich nebenan auf dem HR-Gelände.
Lässt Du es uns wissen, wenn Du etwas zu dem Thema gefunden hast?
Gruß Ben
-
- Philetta
- Beiträge: 1
- Registriert: Mo Jan 04, 2010 15:34
- Wohnort: Baden-Württemberg