Philips B1F12A

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saarfranzose
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Philips B1F12A

Beitrag von saarfranzose »

dieses kleine Schmuckstück hab ich von der Börse in Riquewihr mitgebracht. Eigentlich hatte ich diese Woche anderes zu tun, wollte aber doch ein paar Bilder machen. Dann hab ich gedacht, nunja, ich muss es ja doch erst reinigen. Also zerlegt und Gehäuse poliert. Aber wenn das chassis schon mal raus ist ... also das Chassis auch noch gereinigt. Okay, nehmen wir es mal schnell in Betrieb. Oyidierten Sicherungshalter in Ordnung gebracht, über Vorschaltlampe eingeschaltet, spielt.

Nun fiel mein Blick auf die alten C. Was solls, die sind ja auch schnell erneuert. Noch ein neues Netzkabel, und fertig ist der kleine Philips. Spielt wirklich sehr gut.

Röhren noch Erstbestückung, es gibt kein Skalenseil, dafür einen Feintrieb am Drehko. Ist bereits für 220V ausgelegt. Der silberne Stecker an der Rückseite ist ein Brückenstecker um eine Tonquelle anzuklemmen, bei einem Allstromer natürlich ein no go.

Da sag mal einer Allströmer wären nichts für Dauerbetrieb. Wieviel Jahrzehnte dieses Radio wohl schon runtergespult hat ohne das jemals was daran gemacht wurde.

Philips B1F12A 01

Philips B1F12A 02

Philips B1F12A 03

Philips B1F12A 04

Philips B1F12A 05

Philips B1F12A 06

Philips B1F12A 07

Philips B1F12A 08

Philips B1F12A 09

Philips B1F12A 10
Gruß,
Jupp
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amiga3000
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Beitrag von amiga3000 »

Ist das ein plastikgehäuse? Schaut zumindest nicht wie Bakelite aus.
Mfg.
Mario
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saarfranzose
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Beitrag von saarfranzose »

ja es ist Kunststoff. Das Radio wird im Betrieb doch ganz schön warm, ich hatte es jetzt schon mehrere Stunden laufen.
Aber das Gehäuse ist recht massiv und hat mit der Wärmeentwicklung keine Probleme.
Gruß,
Jupp
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Beitrag von edi »

Hübsches, kleines Kistli. Der beleuchtete Drehknopf, ja, gefällt mir.

Allströmer haben oft so ein langes Leben.
Alle Allströmer der 50 und 60er, die ich hatte, haben gespielt bis zuletzt, und waren auch einfach instandzusetzen.
Liegt wohl daran, daß die, wegen der Anheizzeit, nicht so oftz eingeschaltet wurden, und selten solch einem Dauerbetrieb ausgesetzt waren, wie Wechselströmer.

Die Hitze der Heizwiderstände, Urdoxe und Röhren sorgte vielleicht auch dafür, daß die Waxias und Teeris im Laufe der Jahrzehnte nicht soviel Feuchtigkeit gezogen haben.

Kenn' ich selbst noch... meine Eltern hatten auch so ein kleines Gerät als Küchenradio- das spielte morgens 2 Stunde, vor Arbeit/ Schule, nachmittags war dann die "Anlage" (REMA 1200) für die Wohnzimmerbeschallung zuständig.

Edi
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Beitrag von Radiowerkstatt »

Hallo, ein kleiner Hinweis.

Das wunderschoene Radio ist kein Allstroemer!

Sowohl bei 124V~ und 220V~ wirkt ein Netztrafo stromsparend.

Das hat zur Folge, dass nicht wie bei den Philettas ca. 45Watt, sondern nur 25Watt in das Gehaeuse gepumpt werden.

johann
Zuletzt geändert von Radiowerkstatt am Fr Mai 07, 2010 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von saarfranzose »

danke für den Hinweis, Johann. Es ist im Prinzip die gleiche Netzteilschaltung wie auch hier in meinem Ducretet:

Ducretet Thomson 824

der Spartrafo hat eine extra Wicklung fürs Glühlämpchen, das erspart viel Aufwand für die Beleuchtung.
Gruß,
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Beitrag von Radiowerkstatt »

Ja Franz- Josef.
Die Franzosen sind nicht so leichtsinnig oder leichtglaeubig, dem Kunden bei 125V~, was ja lange Zeit die Regel war, "schwaches" anzubieten.
Ich habe zwar nur einen Philips 53UD, der nur fuer 125 Volt gedacht ist.
Der hat aber keine CY1 als GLR, sondern eine CY2 beide Systeme parallel, und die CBL6 mit dem noetigen zu versorgen.
Da kann man auf jeden Fall, von den Leuten was dazulernen.
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Niko
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Beitrag von Niko »

Ein ungewöhnliches Design, sieht gut aus! Die Sache mit den Allströmern kann ich voll bestätigen. Bei meinem Blaupunkt NU640U waren die Entstör-Cs direkt neben dem Urdox, deshalb waren sie noch einigermaßen intakt. Zwar läuft der Teer durch die Wärme mit der Zeit etwas heraus, aber das macht ja nichts.
Niko
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Beitrag von Beromünster »

Hi Jupp,
na da hast Du Dir ein tolles Radiolöchen aus Gallien mitgebracht.Das ist genau mein genres.
Obwohl ich eigentlich ein Holzfreak bin mag ich auch gerne ausgefallenes. Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an . :wink:
Geräte aus Kunststoff Thermoplast,- sei es Radiowecker; Clockradio mit Klappzahlen oder auch Röhrenradios.
Die müssen dann aber eine schaltungstechnische Besonderheit aufweisen , oder besonders skuril designt sein. Bei deinem trifft ja beides zu!!
In meinen Beständen schlummert noch ein schnuckeliges Grundig Type 88. total verwahrlost und vergammelt ein Sperrmüllgerät mit Kunststoffgehäuse ( Thermoplast) das volle Puddingradio aber es werkelt mit nur 3 Röhren auf dem Chassis, das find ich irgendwie genial.

MFG Bero
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Ralph
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Beitrag von Ralph »

Hallo Franz-Josef,

Glückwünsche zu diesem wirklich schönen Design-Gerät. Das habe ich vor ungefähr 4 Jahren auch einmal in Aachen auf einem Trödel gesehen, leider in einem derart miserischen Zustand, daß ich es habe stehen gelassen. Der Preis war weitab und der Zustand wirklich abseits von Gut und Böse. So häufig ist es ja nicht.
Das dann vernünftig wieder herzustellen, habe ich keine Chance gesehen.

Um so mehr und nochmals, Glückwünsche und viel Spaß.

Gruß Ralph
Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!