Hallo,
ich habe vor kurzem dieses Fernseh-Teil meiner Bodenseetruhe überholt ...mit neuen Kondensatoren,Elkos und einem Satz neuer Röhren belohnt.Nur beim Runterregeln des Bild-Reglers verwandelt sich das Bild in ein Dunkelgrau und der Ton geht auch weg ? Was könnte vielleicht der Fehler sein ?
Vielen Dank für die Hilfe
Gruss Martin
Saba Schauinsland T116V Vollautomatik Bild-Regler
-
- Siemens D-Zug
- Beiträge: 881
- Registriert: Sa Apr 11, 2009 6:59
- Wohnort: Nähe Koblenz
-
- Kuba Komet
- Beiträge: 1887
- Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
- Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
- Wohnort: Berlin
Kontrastregelung
Hallo,
der "Bildregler" ist höchstwarscheinlich der Kontrastregler.
Bei Fernsehgeräten kann der Kontrast nicht im Videoverstärker geregelt werden, weil das Videosignal bis ca 5Mhz reicht, und eine absolut frequenzneutrale Einstellung nötig ist.
Deshalb wird in die Regelung des ZF-Verstärkers eingegriffen.
Da gibt es dann 2 Probleme: Bei zu geringer Kontrasteinstellung werden die Synchronimpule auch zu klein, und das Bild kann kippen, oder vertikal durchlaufen.
Des weiteren wird durch das sog. Intercarrierverfahren ( Tonsignal wird im Bild-ZF-Verstärker mitübertragen, und fällt bei der AM-Demodulation als 5,5 Mhz Signal heraus) das Ton-ZF Signal schwächer. Das führt dann dazu, dass kein Ton mehr kommt.
Wenn sich bei normaler Bildeinstellung der Ton gut anhört, würde ich da gar nichts dran machen.
Die Frage ist immer auch, wie stark oder schwach der Sender ankam, das musste das Gerät auch ausregeln.
Gruß,Henning
der "Bildregler" ist höchstwarscheinlich der Kontrastregler.
Bei Fernsehgeräten kann der Kontrast nicht im Videoverstärker geregelt werden, weil das Videosignal bis ca 5Mhz reicht, und eine absolut frequenzneutrale Einstellung nötig ist.
Deshalb wird in die Regelung des ZF-Verstärkers eingegriffen.
Da gibt es dann 2 Probleme: Bei zu geringer Kontrasteinstellung werden die Synchronimpule auch zu klein, und das Bild kann kippen, oder vertikal durchlaufen.
Des weiteren wird durch das sog. Intercarrierverfahren ( Tonsignal wird im Bild-ZF-Verstärker mitübertragen, und fällt bei der AM-Demodulation als 5,5 Mhz Signal heraus) das Ton-ZF Signal schwächer. Das führt dann dazu, dass kein Ton mehr kommt.
Wenn sich bei normaler Bildeinstellung der Ton gut anhört, würde ich da gar nichts dran machen.
Die Frage ist immer auch, wie stark oder schwach der Sender ankam, das musste das Gerät auch ausregeln.
Gruß,Henning
-
- Geographik
- Beiträge: 10237
- Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
- Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
- Wohnort: östliches Niedersachsen
Das wird daran liegen, dass dieser Regler, mit dem man den Kontrast einstellen soll, in die getastete Regelung eingreift. Das ist zum Beispiel beim Nordmende-Fernsehchassis StL12 (etwa gleiches Baujahr) auch so. Ein solches Gerät, das ich einmal hatte, verhielt sich ähnlich (nur dass das Bild dann dunkel wurde).
Nun weiß ich nicht, ob es normal ist, dass beim Runterdrehen des Kontrastreglers Bild und Ton völlig verschwinden. Vielleicht ist die Grundeinstellung der getasteten Regelung nicht korrekt (dafür gibt es bei Geräten dieser Baujahre ein Trimmpoti). Oder durch Alterung haben sich Arbeitspunkte verschoben oder Verstärkungen verringert. Oder dieses Verhalten ist tatsächlich normal, dann müsste aber etwas in der Bedienungsanleitung darüber stehen.
Lutz
Lutz
Nun weiß ich nicht, ob es normal ist, dass beim Runterdrehen des Kontrastreglers Bild und Ton völlig verschwinden. Vielleicht ist die Grundeinstellung der getasteten Regelung nicht korrekt (dafür gibt es bei Geräten dieser Baujahre ein Trimmpoti). Oder durch Alterung haben sich Arbeitspunkte verschoben oder Verstärkungen verringert. Oder dieses Verhalten ist tatsächlich normal, dann müsste aber etwas in der Bedienungsanleitung darüber stehen.
Na ja, ganz so ist es nicht. Schließlich wird das bei Geräten späterer Baujahre generell gemacht und hat dann den Vorteil, dass die Kontrasteinstellung die Synchronisation und den Ton nicht beeinflusst. Aber 1961 war man eben noch nicht so weit.hoeberlin hat geschrieben:Bei Fernsehgeräten kann der Kontrast nicht im Videoverstärker geregelt werden...
Lutz
Lutz
-
- Kuba Komet
- Beiträge: 1887
- Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
- Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
- Wohnort: Berlin
Hallo, Lutz,
ich hatte meine Aussage auf die direkte Regelung mittels Poti ( analog zur Lautstärkeregelung ) bezogen. Die damit verbundenen Probleme ( Schaltkapazitäten der zwingend abgeschirmten Kabel etc. ) liessen sich in Röhrengeräten nicht besser umsetzen, als der direkte Eingriff in die ZF-Regelung.
Henning
ich hatte meine Aussage auf die direkte Regelung mittels Poti ( analog zur Lautstärkeregelung ) bezogen. Die damit verbundenen Probleme ( Schaltkapazitäten der zwingend abgeschirmten Kabel etc. ) liessen sich in Röhrengeräten nicht besser umsetzen, als der direkte Eingriff in die ZF-Regelung.
Henning
-
- Geographik
- Beiträge: 10237
- Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
- Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
- Wohnort: östliches Niedersachsen
Auch davon gibt es Ausnahmen. Zum Beispiel hatten die Kuba-Imperial-Geräte den Kontrastregler direkt im Anodenkreis der Videoendröhre. Dann gab es verschiedene Geräte (z.B. Graetz), da saß er im Kathodenkreis dieser Stufe. Vereinzelt gab es Geräte, bei denen der Kontrastregler sehr niederohmig war (z.B. 500 Ohm) und tatsächlich direkt im Signalweg saß, mit abgeschirmten Zuleitungen usw. Diese Geräte erkannte man ab einem gewissen Alter daran, dass es beim Verstellen des Kontrastreglers zu massiven Bildstörungen kam.
Lutz
Lutz
-
- Geographik
- Beiträge: 2245
- Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
Sah das bei schnellem hin und herdrehen aus wie die Frogs in Raumpatrouille Orion?röhrenradiofreak hat geschrieben: Vereinzelt gab es Geräte, bei denen der Kontrastregler sehr niederohmig war (z.B. 500 Ohm) und tatsächlich direkt im Signalweg saß, mit abgeschirmten Zuleitungen usw. Diese Geräte erkannte man ab einem gewissen Alter daran, dass es beim Verstellen des Kontrastreglers zu massiven Bildstörungen kam.
Lutz
-
- Siemens D-Zug
- Beiträge: 881
- Registriert: Sa Apr 11, 2009 6:59
- Wohnort: Nähe Koblenz
Hallo,
ist ja nicht so schlimm das das Bild weggeht,aber ich dachte das es vielleicht doch nicht normal ist.Auf den ersten Blick sieht alles noch ganz gut aus .. kein verkohlter Widerstand oder sonst was...Wenn ich den fast ganz hoch drehe ist das Bild recht gut und ansehnlich.. der Ton ist auch voll da.Nur hatte ich dieses Phänomen erst bei diesem Fernsehchassis gesehen..Ich habe noch ein ähnliches aus der Bauserie wo das Problem eben nicht auftritt.Trotzdem vielen Dank für die Hilfen.
Gruss Martin
ist ja nicht so schlimm das das Bild weggeht,aber ich dachte das es vielleicht doch nicht normal ist.Auf den ersten Blick sieht alles noch ganz gut aus .. kein verkohlter Widerstand oder sonst was...Wenn ich den fast ganz hoch drehe ist das Bild recht gut und ansehnlich.. der Ton ist auch voll da.Nur hatte ich dieses Phänomen erst bei diesem Fernsehchassis gesehen..Ich habe noch ein ähnliches aus der Bauserie wo das Problem eben nicht auftritt.Trotzdem vielen Dank für die Hilfen.
Gruss Martin
-
- Geographik
- Beiträge: 10237
- Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
- Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
- Wohnort: östliches Niedersachsen
Keine Ahnung, das sagt mit nichts. Bei diesen Geräten flackerte das Bild während des Drehens am Kontrastregler bzw. hatte Streifenstörungen, die wie die Folge einer schlechten Kontaktstelle am Antennenkabel o.ä. aussahen.Erik hat geschrieben:Sah das bei schnellem hin und herdrehen aus wie die Frogs in Raumpatrouille Orion?
Lutz