Hallo,
ich setze gerade ein Loewe - Opta Hellas 552W (BJ 54/55) instand. In dem Gerät sind sehr viele Kondensatoren mit der Aufschrift FRAKO verbaut, längliche zylindrische Bauform, hellbraun glänzend, siehe im zweiten Bild unten. Bei der "kleinen Kondensatorkunde" sind diese nicht aufgeführt. Wie sind diese Kondensatoren von der Qualität, ist ein Austausch zu empfehlen ?
Dann habe ich ein SABA Freudenstadt 15M (BJ: 65), welches einwandfrei spielt. Bei diesem Gerät möchte ich zumindest die beiden 50uF Kondensatoren beim Netztrafo austauschen. Im Netzteilbereich sind noch weitere Kondensatoren eingebaut, siehe erstes Bild unten. Ich bin mir nicht sicher, sind das Typen, die bei der kleinen Kondensatorkunde als qualitativ gut angegeben sind oder besser austauschen ?
Grüße,
Ralf
Frage zur Notwendigkeit des Austausches von Kondensatoren
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Frage zur Notwendigkeit des Austausches von Kondensatoren
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Re: Frage zur Notwendigkeit des Austausches von Kondensatore
Die im unteren bild DEFINITIV Raus,sind genau so Defekt wie diese braunen Wima bonbons,meistens auch schon angerissen außen. Grundig hatte die zum teil auch in massen verbaut.
Die beim Netztrafo besser komplett weglassen,sind nur entstörkondensatoren. Wenn dann sind das welche von der Gelben fraktion wie mir scheint.
Die beim Netztrafo besser komplett weglassen,sind nur entstörkondensatoren. Wenn dann sind das welche von der Gelben fraktion wie mir scheint.
Mfg.
Mario
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Re: Frage zur Notwendigkeit des Austausches von Kondensatore
so entgegengesetzt sind hier manchmal die Ansichten. Ich behaupte nämlich die Epoxy-C im Saba können drinbleiben.
Bei den C im Hellas gebe ich amiga recht. Die müssen raus.
Bei den C im Hellas gebe ich amiga recht. Die müssen raus.
Du meintest die Lade/Sieb Elkos (Becherelko)? Wenn Brumm und Stromaufnahme nicht auffällig sind, keine Flüssigkeit austritt und die Elko sich nicht erwärmen können die auch drinbleiben. Beim 15M sind kaum problematische Kondensatoren zu erwarten.ralf02 hat geschrieben:Bei diesem Gerät möchte ich zumindest die beiden 50uF Kondensatoren beim Netztrafo austauschen.
Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)
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Re: Frage zur Notwendigkeit des Austausches von Kondensatore
Wie ich hier im Forum schon geschrieben habe, bin ich nicht dafür, pauschal alle Kondensatoren auszutauschen. Es gibt viele Fälle, in denen das nicht nötig ist. Saarfranzose hat zwei davon erwähnt:
Nach etwa Baujahr 1960-61 findet man bei den meisten Herstellern statt papierisolierter Kondensatoren solche mit Kunststoff-Dielektrikum, die halten im Prinzip ewig.
Siebelkos braucht man nur austauschen, wenn sie die erwähnten Symptome zeigen. Ich habe erst bei wenigen Radios die Siebelkos getauscht. Die übrigen Radios laufen, zum Teil seit mehreren Jahrzehnten, mit den Original-Siebelkos. Ein einziges Mal musste ich ein Gerät, das ich verkauft hatte, nach längerer Zeit (ich glaube, es waren so um die 2 Jahre) wegen eines defekten Siebelkos nochmal fit machen. Aber deshalb gleich alle Siebelkos tauschen?
Die Papierkondensatoren fast aller Hersteller haben inzwischen oft eine so schlechte Isolation, dass man sie vielfach erneuern muss. Zumnindest an den kritischsten Stellen (der häufig erwähnte Koppelkondensator vor der Endröhre) sollte man das tun. Vor 20-30 Jahren war das noch anders, da spielten viele Radios aus den 50ern noch mit ihren Original-Papierkondensatoren einwandfrei.
Ich besitze ein Philips-Radio Baujahr 1937. Die Dicke der Staubschicht im Inneren, als ich es bekam, beweist, dass daran seit Jahrzehnten nichts repariert wurde, vielleicht sogar überhaupt noch nie - und es spielt einwandfrei! Keine fehlerhafte Gittervorspannung der Endröhre, keine Knistergeräusche oder dergleichen!
Lutz
Nach etwa Baujahr 1960-61 findet man bei den meisten Herstellern statt papierisolierter Kondensatoren solche mit Kunststoff-Dielektrikum, die halten im Prinzip ewig.
Siebelkos braucht man nur austauschen, wenn sie die erwähnten Symptome zeigen. Ich habe erst bei wenigen Radios die Siebelkos getauscht. Die übrigen Radios laufen, zum Teil seit mehreren Jahrzehnten, mit den Original-Siebelkos. Ein einziges Mal musste ich ein Gerät, das ich verkauft hatte, nach längerer Zeit (ich glaube, es waren so um die 2 Jahre) wegen eines defekten Siebelkos nochmal fit machen. Aber deshalb gleich alle Siebelkos tauschen?
Die Papierkondensatoren fast aller Hersteller haben inzwischen oft eine so schlechte Isolation, dass man sie vielfach erneuern muss. Zumnindest an den kritischsten Stellen (der häufig erwähnte Koppelkondensator vor der Endröhre) sollte man das tun. Vor 20-30 Jahren war das noch anders, da spielten viele Radios aus den 50ern noch mit ihren Original-Papierkondensatoren einwandfrei.
Ich besitze ein Philips-Radio Baujahr 1937. Die Dicke der Staubschicht im Inneren, als ich es bekam, beweist, dass daran seit Jahrzehnten nichts repariert wurde, vielleicht sogar überhaupt noch nie - und es spielt einwandfrei! Keine fehlerhafte Gittervorspannung der Endröhre, keine Knistergeräusche oder dergleichen!
Lutz
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Re: Frage zur Notwendigkeit des Austausches von Kondensatore
Ich muss hier auch noch meinen Senf (sorry: Erfahrungswerte) dazu geben:
ja, die Epoxy-C, wie im SABA gezeigt, können im Regelfall ! drinbleiben.
Man sieht nämlich sehr schön beim Betrachten des unteren der 3 gezeigten (also der "Gelbliche"), dass dessen äußere Schicht bereits anfängt, Risse zu bilden.
Ich habe viele dieser Kondensatoren in den 80ern verbaut. Damals habe ich sie aus Röhrenfernsehern ausgeschlachtet und als Ersatz für verquollene Teerbomben in meine Röhrenradios verbaut. Das ging ganz gut und war eine kostengünstige Alternative.
Im Laufe der vielen Jahre kam es zu vereinzelten Ausfällen dieser "Altreparaturteile". Grund war dann, so vermute ich, immer die erwähnte Rissbildung, die definitiv zum Zeitpunkt des Ausführens meiner Reparatur noch nicht vorhanden war.
Daher betrachte ich auch diese Teile mittlerweile sehr kritisch.
k.
ja, die Epoxy-C, wie im SABA gezeigt, können im Regelfall ! drinbleiben.
Man sieht nämlich sehr schön beim Betrachten des unteren der 3 gezeigten (also der "Gelbliche"), dass dessen äußere Schicht bereits anfängt, Risse zu bilden.
Ich habe viele dieser Kondensatoren in den 80ern verbaut. Damals habe ich sie aus Röhrenfernsehern ausgeschlachtet und als Ersatz für verquollene Teerbomben in meine Röhrenradios verbaut. Das ging ganz gut und war eine kostengünstige Alternative.
Im Laufe der vielen Jahre kam es zu vereinzelten Ausfällen dieser "Altreparaturteile". Grund war dann, so vermute ich, immer die erwähnte Rissbildung, die definitiv zum Zeitpunkt des Ausführens meiner Reparatur noch nicht vorhanden war.
Daher betrachte ich auch diese Teile mittlerweile sehr kritisch.
k.
k. steht für klaus
Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)