Nubert ATM für Dampfradios?

Fragen zum Betrieb von alten Radios und zum Anschluss von externen Geräten.
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Markus60Hz
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Nubert ATM für Dampfradios?

Beitrag von Markus60Hz »

Hallo zusammen,

seht Euch auf http://www.nubert.de bitte doch mal die Bedienungsanleitung für die Nubert nuVero - ATMs an:
http://www.nubert.de/downloads/atm-nuvero.pdf

Auf Seite 7 unten sind die Beeinflussungsmöglichkeiten des Frequenzgangs am Beispiel des ATMs für den Lautsprecher Nubert nuVero 4 dargestellt (das Ganze ist zwar nicht gerade billig, aber dafür hochwertig ausgeführt, um den Klang trotz Beeinflussung auf analoger Ebene möglichst gut zu erhalten).

Wenn man nun z.B. einen CD-Spieler daran anschließt, und das ATM wiederum über einen korrekt ausgeführten Stereo --> Mono - Adapter (also mit jeweils einem 4,7 kOhm - Wiederstand in L+, R+ und -) an den TA-Eingang des Dampfradios, so hätte man drei Vorteile:

- Stufenloses Herausregeln des Tiefbasses möglich, der die Lautsprechermembranen bei entsprechender Musik nur nutzlos "flattern" lässt, aber keinen nutzbaren Bass mehr erzeugt und dafür die (Intermodulations- etc.) Verzerrungen kräftig erhöht. Und die maximal erzielbare, noch wirklich saubere Lautstärke deutlich verringert.
(Im Gegensatz dazu wirkt der eingebaute Bassregler des Röhrenradios ja kräftig auf den Nutzbass - und auch in den unteren Mitteltonbereich hinein.)
Also eine Art stufenlos regelbares, sehr wirksames "Subsonicfilter".

- Generelle Anpassung der Klangfarbe - mit nur minimalen Phasendrehungen - möglich. Ein Grundig 5050W hat z.B. eine eher dunkle Klangfarbe, da könnte man das Klangbild sehr feinfühlig "aufhellen". Auch manche klanglich ein wenig "dickbäuchigen" ;-) Sabas könnten nach meinem Geschmack eine leichte "Verschlankung" des Klangbildes vertragen.

- Eingangswahlschalter für drei Quellen.

Im Gegensatz zum ATM für die nuVero 4 setzt das für die größere nuVero 11 im Tiefbass noch tiefer an - vielleicht für Röhrenradios zu tief. Leider kann ich dafür bei Nubert kein Frequenzgangbild finden.

Was haltet Ihr davon, und hättet Ihr evtl. bessere und preiswertere Alternativen?
(Klangliche "Billig-Lösungen" finde ich nicht vorteilhaft: mir geht es darum, den bestmöglichen Klang aus einem Dampfradio herauszuholen, es generell zu schonen, aber ab und zu auch mal richtig aufdrehen zu können 8_) , ohne die Basslautsprecher bei heutiger Musik zu überlasten.)

Viele Grüße von

Markus
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edi
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Re: Nubert ATM für Dampfradios?

Beitrag von edi »

Dampfradios habe schon aufgrund ihrer Technik (Röhrenendstufe), des Wirkungsgrads der Schallwandler, der Gehäusegestaltung (offene/ geschlossene Schallwand), sowie des verwendeten Materials (Holz), und dessen Verarbeitung, einen schönen Klang- die Quelle durch einen Vor- Filter zu jagen- normal absolut unnötig.
Und- ist ja immerhin ein zusätzlicher, "nicht- röhrisierter" Signalweg.

Wobei heute Quellen in einer Qualität zur Verfügung stehen,. die es zur Zeit der Dampfradios nicht gab- auf jeden Fall CD/ DVD- Player. Die lassen selbst einen betagten Vorkriegs- Oldie zur Höchstform auflaufen.

Andererseits gibt es heute eine Menge künstlicher Schallereignisse -elektronischer Musik, Effekte- da könnte es möglicherweise was bringen. auch haben nicht alle Dampfradios aufwendige Klangsteller- und Register.

Wenn man sich sowas hinstellen möchte- tut es m. E. ein graphischer Equalizer besser, mit dem man beliebige Frequenzgänge erzeugen kann.

Edi