Grundig 4035, Ferritantenne und Langwelle

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fotoralf
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Grundig 4035, Ferritantenne und Langwelle

Beitrag von fotoralf »

Ist das so richtig, daß die Ferritantenne bei meinem 4035 nur auf MIttelwelle, hingegen nicht auf Langwelle funktioniert?

Ralt
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Re: Grundig 4035, Ferritantenne und Langwelle

Beitrag von Funkschrotti »

Hallo,
glaube ich nicht, Ferritantennen sind für Mittelwelle und Langwelle gedacht.

Gruß

Roland
Dirk508
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Re: Grundig 4035, Ferritantenne und Langwelle

Beitrag von Dirk508 »

Na ja, das Gerät hat 2 MW-Tasten, MW-A und MW-F.
Wobei das A für Außenantenne und das F für Ferritantenne steht.
Für LW gibt's nur eine LW-Taste.
Und aus dem Schaltbild geht hervor, dass die Ferritantenne nur auf MW-F wirkt.

Gruß Dirk
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Re: Grundig 4035, Ferritantenne und Langwelle

Beitrag von Didi »

Hallo

Das bekommt man doch raus, ob eine Spule für LW auf dem Ferritstab
vorhanden ist. Diese LW Spule hat mehr Windungen als die MW Spule .

MfG. Didi
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GeorgK
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Re: Grundig 4035, Ferritantenne und Langwelle

Beitrag von GeorgK »

Hallo Ralf,

bei einem ähnlich bestückem Gerät habe ich eine Rahmenantenne an der Buchse die auch für MW gedacht ist drann. Damit höre ich deutlich Langwelle. Auf dem Kern ist bei meinem Gerät keine Wicklung drauf.

Aber richtig ist, auf dem Ferritkern ist das zu sehen, ob da eine Ferittantenne für LW eingebaut ist.


Dein Gerät: http://www.radiomuseum.org/r/grundig_4035w3d55.html


...........Du hast ja Klasse A - keine Langdraht Antenne? :lol:

:idea: Noch eine Idee. Besorg dir mal "QRV auf Langwelle" , da sind Empfängerschaltungen drinnen.

Grüße nach Kolonia
Zuletzt geändert von GeorgK am Di Mär 01, 2011 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Grundig 4035, Ferritantenne und Langwelle

Beitrag von röhrenradiofreak »

Ob die Ferritantenne nur für MW oder auch für LW wirkt, ist unterschiedlich. Bei den frühen Geräten mit Ferritantenne (aus Mitte der 50er) findet man beides. Bei den späteren Geräten war die Ferritantenne dann generell auch für LW wirksam.

Das hatte folgenden Grund: In der ersten Hälfte der 50er war die Mittelwelle noch ein viel benutzter Empfangsbereich (UKW war noch nicht flächendeckend). Allerdings war sie massiv überbelegt: Auf jeder Frequenz gab es in Europa durchschnittlich etwa 5 verschiedene Sender, was besonders in den Abendstunden oft zu Gleichkanalstörungen führte. Ein Ausweg war eine drehbare Antenne mit Richtwirkung, mit der man störende Sender oft ausblenden konnte.

Die Langwelle war nicht so überbelegt, so dass für durchschnittliche Ansprüche die Außenantenne, die damals noch gängig war, genügte. Erst später, als Außenantennen aus der Mode kamen, gingen alle Hersteller dazu über, die Ferritantennen auch für Langwelle auszulegen.

Noch später wurde UKW der hauptsächlich benutzte Frequenzbereich. Dann fing man an, die AM-Empfangsteile abzuspecken: die Ferritantenne wurde, außer bei besonders aufwendigen Geräten, nicht mehr drehbar ausgeführt.

Lutz
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Re: Grundig 4035, Ferritantenne und Langwelle

Beitrag von GeorgK »

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Re: Grundig 4035, Ferritantenne und Langwelle

Beitrag von GeorgK »

röhrenradiofreak hat geschrieben:Ob die Ferritantenne nur für MW oder auch für LW wirkt, ist unterschiedlich. Bei den frühen Geräten mit Ferritantenne (aus Mitte der 50er) findet man beides. Bei den späteren Geräten war die Ferritantenne dann generell auch für LW wirksam.

Das hatte folgenden Grund: In der ersten Hälfte der 50er war die Mittelwelle noch ein viel benutzter Empfangsbereich (UKW war noch nicht flächendeckend). Allerdings war sie massiv überbelegt: Auf jeder Frequenz gab es in Europa durchschnittlich etwa 5 verschiedene Sender, was besonders in den Abendstunden oft zu Gleichkanalstörungen führte. Ein Ausweg war eine drehbare Antenne mit Richtwirkung, mit der man störende Sender oft ausblenden konnte.

Die Langwelle war nicht so überbelegt, so dass für durchschnittliche Ansprüche die Außenantenne, die damals noch gängig war, genügte. Erst später, als Außenantennen aus der Mode kamen, gingen alle Hersteller dazu über, die Ferritantennen auch für Langwelle auszulegen.

Noch später wurde UKW der hauptsächlich benutzte Frequenzbereich. Dann fing man an, die AM-Empfangsteile abzuspecken: die Ferritantenne wurde, außer bei besonders aufwendigen Geräten, nicht mehr drehbar ausgeführt.

Lutz
Schöne Hitergründe Lutz! :super:
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Re: Grundig 4035, Ferritantenne und Langwelle

Beitrag von GeorgK »

Und hier hatte ich mir eine Ramenantenne gebaut, geht sehr gut:

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Re: Grundig 4035, Ferritantenne und Langwelle

Beitrag von Dirk508 »

Didi hat geschrieben:Hallo

Das bekommt man doch raus, ob eine Spule für LW auf dem Ferritstab
vorhanden ist. Diese LW Spule hat mehr Windungen als die MW Spule .

MfG. Didi
Nicht immer. Bei den Saba-Geräten z.B. Wildbad 8, Freudenstadt usw. trägt der Ferritstab nur eine Wicklung.

Und trotzdem wirkt die Ferritantenne auf LW und MW.

Gruß Dirk
fotoralf
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Re: Grundig 4035, Ferritantenne und Langwelle

Beitrag von fotoralf »

Dirk508 hat geschrieben:Bei den Saba-Geräten z.B. Wildbad 8, Freudenstadt usw. trägt der Ferritstab nur eine Wicklung.

Und trotzdem wirkt die Ferritantenne auf LW und MW.
Eben.

Ralf
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Re: Grundig 4035, Ferritantenne und Langwelle

Beitrag von frank_w »

GeorgK hat geschrieben:Oder so:

http://translate.google.de/translate?hl ... /index.php

Oder so: http://www.rapidonline.com/1/1/4791-mw- ... erial.html

Aber die würde ich mir selbst Wickeln. :idea:
Hallo Georg,
leider funktionieren die Links nicht mehr.

Kannst du mal schreiben was die Links beschrieben hatten?
Gruß Frank

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Re: Grundig 4035, Ferritantenne und Langwelle

Beitrag von RNI-Fan »

fotoralf hat geschrieben:Ist das so richtig, daß die Ferritantenne bei meinem 4035 nur auf MIttelwelle, hingegen nicht auf Langwelle funktioniert?

Ralt
Bei dieser Serie Grundig 4035,4040, 5040,5050 war nur eine Spule in der Ferrit-Antenne also nur für Mittelwelle, die Langwelle funktioniert nur mit Langdraht/ Hausantenne. Das war für mich das einzige Manko bei Grundig.