Universalmeßplatz M 26020 und Wobbler BWS 1

Egal ob Hifi, moderne Elektronik, PC und andere Technik. Hier ist alles richtig, was nicht in die anderen Unterforen passt.
Forumsregeln
Regeln
Impressum
edi
Geographik
Geographik
Beiträge: 3247
Registriert: Sa Jan 26, 2008 2:19
Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Wohnort: Mecklenburg- Vorpommern

Universalmeßplatz M 26020 und Wobbler BWS 1

Beitrag von edi »

Hallo, Dampfradiofreunde,

Weil ich mich gerade mit Besitzern eines Wobbelgerätes BWS 1 austausche, möchte ich diesen gewaltigen Meßplatz vorstellen, da dieser so nicht mehr existiert, als restaurierte und bearbeitete Zeichnung.

Von mir bearbeiteter Zeichnungsteil:
Bild

Ein 1,90 m hohes, 2,30 m breites, schwergewichtiges (650 Kg !) Einschub- Gestell, mit vielen Netzteilen, einem 2- Strahl- Impuls- Oszillographen (OG 1-16), dem Breitband- Wobbler BWS 1, und einem Buchsen- und Kreuzsteckfeld. Es gehörte von 1966 bis 1991 zur Laborausstattung des Werks für Fernsehelektronik ("WF"), Berlin, vormals "HF", vormals "OSW".

Eine gewaltige Maschine, aber eine technische Schönheit... wie das Cockpit des Science Fiction- Raumschiffs "Enterprise".... :D :D

Das Gerät hieß "Universalmessplatz". Ich habe die komplette Dokumentation.

Ich habe das Gerät vom WF bei der Auflösung des Hauptwerks Schöneweide geschenkt bekommen, aber... das Gestell war (1991) einfach zu groß für meine Bastelkammer in unserer Wohnung, brachte ich dann zum Schrotter. :-(

Der Impulsoszi war bereits beschädigt, wäre wohl nicht mehr zu retten gewesen. Die zahlreichen Netzteile mit ihren schweren Trafos und krummen Spannungen kaum brauchbar für irgendwas.

Glücklicherweise hatte das Labor das Original- Gehäuse des Wobblers BWS 1 noch aufgehoben.
BWS 1 ist ein Breitband- Wobbelsichtgerät, Bj. 1964, 44 Röhren + Bildröhre 43cm, 66 Kg (!).
Wobbelbereich 0 bis 800 Mhz (Schwebungsprinzip), in 4 Meßbereiche unterteilt, Ausschnitte beliebig zoombar, eigene Frequenzmarkengeneratoren, Fremd- Markenfrequenzen einmischbar.

Bild

Das ist die Übersichts- Zeichnung, die ich oben bearbeitet dargestellt habe, aus der Unterlagen- Mappe des Meßplatzes:

Bild

und mit Angaben der Baugruppen:

Bild

Ich überlege schon, ob ich die Konstruktion des Meßplatzes, als wahrscheinlich einmaliges technisches Unikat, anhand er vorhandenen Unterlagen, wiederauferstehen lasse... sowas würde ich hinbekommen.
Die Netzteile könnte man durch andere, nützliche Geräte ersetzen.

Edi